Wer oder was bekommt den Titel? Das ist in jedem Jahr die spannende Frage. Denn einmal im Jahr zeichnen die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg eines ihrer Monumente mit dem Titel „Monument des Jahres“ aus.
2010 als Erstes ausgezeichnet.
Das prunkvolle Barockkloster Schussenried war das erste Monument, das 2010 diese Auszeichnung erhielt. Denn es eröffnete in diesem Jahr als wichtige Bereicherung für die baden-württembergische Museumslandschaft die erlebnisorientierte Dauerausstellung „Verborgene Pracht – vom Leben hinter Klostermauern“. Schon zuvor war viel Engagement in die Verbesserung der Besuchersituation im barocken Konvent geflossen.
Dann war die Burg Wäscherschloss an der Reihe: Die beliebte Stauferburg wurde nach zwei Jahren Sanierung wieder für Besuche geöffnet und daher zur „Burg des Jahres 2011“ erklärt. Im Jahr darauf konnte das Neue Schloss Meersburg, die einstige fürstbischöfliche Residenz am Bodensee, punkten und den Pokal als „Schloss des Jahres 2012“ für sich beanspruchen. Mit einer umfangreichen Restaurierung, der Neueinrichtung der fürstbischöflichen Räume und des Ausstellungsbereichs hatte das Schloss die Besuchsqualität enorm verbessert.
Die Titelträger der Jahre 2011 und 2012: Burg Wäscherschloss und das Neue Schloss Meersburg.
Fest anlässlich der Auszeichnung.
2013 wurde die herausragende barocke Gartenanlage des Weikersheimer Schlosses mit einem Fest als „Garten des Jahres“ gefeiert. Die besondere Atmosphäre verdankt der Schlossgarten seiner qualitätsvollen Ausstattung. Dazu zählen die grandiose Orangerie, die Figuren aus der Entstehungszeit des barocken Gartens, die Brunnen und Fontänen sowie die Beete mit ihrer üppigen Bepflanzung der Barockzeit.
Die Auszeichnungen der Jahre 2011, 2012 und 2013.
Schloss des Jahres 2014.
Das Residenzschloss Rastatt wurde im Jubiläumsjahr „300 Jahre Rastatter Frieden“ zum „Schloss des Jahres 2014“ gekürt. Denn im Jahr 1714 wurde im Rastatter Schloss Weltgeschichte geschrieben. Der Friedensvertrag, derhier unterzeichnet wurde, leitete für weite Teile Europas eine Zeit ohne Waffengänge ein. 2015 wurde die eindrucksvolle Festungsruine Hohentwiel bei Singen als Burg des Jahres ausgezeichnet. Die geschichtsträchtigen Mauern auf dem berühmten Vulkankegel mit grandioser Aussicht können auf 1.100 Jahre Geschichte zurückblicken.
Burg des Jahres 2015: die Festungsruine Hohentwiel.
Monument des Jahres 2016: Schlossgarten Schwetzingen
Im Jahr 2016 wurde Schlossgarten Schwetzingen zum „Garten des Jahres“ gekürt. Die vollkommene Verbindung aus geometrischem und landschaftlichem Stil zählt heute zu den Meisterwerken europäischer Gartenkunst – ein Schmuckstück zum Themenjahr 2016 „Welt der Gärten“. Im Jahr 2017 darf sich Schloss Bruchsal anlässlich der Wiedereröffnung der Beletage „Schloss des Jahres“ nennen. Die einstige Raumfolge der Prunkräume wurde in aufwendiger Arbeit so wiederhergestellt, wie sie seit dem 18. Jahrhundert bis 1945 existierte. 2018 fiel die Wahl auf das Neue Schloss Tettnang, das nach historischen Vorlagen saniert und mit zwei neuen Inforäumen ausgestattet wurde.
Die „Monumente des Jahres“ von 2017 und 2018: Schloss Bruchsal und das Neue Schloss Tettnang.
Monument des Jahres 2019: Kloster Maulbronn.
2019 feierte Kloster Maulbronn 25-jähriges Jubiläum als UNESCO Welterbe. Das Monument gilt als besterhaltene mittelalterliche Klosteranlage der Zisterzienser nördlich der Alpen. Das würdigten die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg und verliehen dem Kloster den Titel „Kloster des Jahres 2019“.
Monument des Jahres 2020: Residenzschloss Mergentheim.
Im Jahr 2020 wurde das Residenzschloss Mergentheim zum „Schloss des Jahres" gewählt. Die imposante Anlage steht für eine Geschichte von mehr als acht Jahrhunderten. Seit dem hohen Mittelalter prägte der Deutsche Orden den Ort Mergentheim. Die Wasserburg wurde zu einer weitläufigen Residenz ausgebaut, bestehend aus Wehranlagen, repräsentativem Schloss, Schlosskirche mit Krypta, zahlreichen Nebengebäuden und Garten.
Der neu eröffnete „Erlebnisraum Hofmusik“.
„Schloss des Jahres 2021" ist das Barockschloss Mannheim. Es erhält die Auszeichnungen für die Erweiterung seiner Angebote für Gäste: Der „Erlebnisraum Hofmusik“ erschließt die musikalische Glanzzeit des Schlosses. „Glanz der Kurfürsten – ein virtuelles Erlebnis“ ermöglicht den Gästen mit neuester Technik, virtuell auf Zeitreise zu gehen und das verlorene Paradeschlafzimmer des Kurfürsten Carl Philipp zu entdecken. Der Raum „Das Schloss durch die Jahrhunderte“ bietet einen anschaulichen Eindruck der Entwicklung von Stadt und Residenz von ihrer Gründung bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts.
