Spielende Familie im Schlossgarten Rastatt

Gegen die LangeweileSpiele im Garten

Ballspiele, Karussellfahren, Verstecken, „Blindekuh“ – die höfische Gesellschaft liebte das Spielen im prächtigen Garten. Und das war mehr als ein bloßer Zeitvertreib: Es war ein fester Bestandteil höfischer Konversation und es versprach eine spielerische Entlastung von der strengen Etikette!

Schlagballspiel in Heidelberg

Im 17. Jahrhundert war Schloss Heidelberg berühmt für seinen außergewöhnlichen Schlossgarten: den Hortus Palatinus. Auf der oberen Terrasse haben sich Teile der ursprünglichen Gartenarchitektur erhalten. Die Paille-Maille-Spielbahn zeugt von der Spielfreude in der Zeit der Renaissance. Beim Schlagballspiel, einem Vorläufer des heutigen Krockets, versuchten die Spieler mit einem Holzhammer einen Holzball mit möglichst wenigen Schlägen entlang einer langen Bahn durch einen eisernen Reifen zu schlagen.

Das Boulingrin im Zentrum des südlichen Bosketts

Barocke Kugelspiele in Schwetzingen

In den Sommermonaten zog die höfische Gesellschaft von der Residenzstadt Mannheim aufs Land nach Schwetzingen. Der prachtvolle Garten bot Abwechslung für Körper und Seele. Man unterhielt sich mit Jagen, Theater, Musik und Spielen, beispielsweise im  „Boulingrin“. Die ovale Rasenvertiefung war für das „Bowling green“ gedacht, ein beliebtes Kugelspiel in der Zeit des Barock. Das Boulingrin war ein wichtiges Gestaltungselement barocker Gärten und besonders aufwendig inszeniert.

Ein königlicher Spielplatz

Einem Teil des Ludwigsburger Schlossgartens wollte König Friedrich I. südliche Heiterkeit verleihen. Im Oberen Ostgarten ließ Friedrich rund um einen kleinen See einen Landschaftsgarten mit romantischen und exotischen Partien anlegen. Dazu gehörte auch ein Spielplatz mit Schaukeln, Karussell und Kegelbahnen zur Unterhaltung der königlichen Gäste. Im Gegensatz zu heute wurden die Spielgeräte von allen Altersgruppen genutzt. Beim ausgelassenen Spiel konnte die höfische Etikette getrost eine Weile vergessen werden!

Lust auf galante Gartenspiele?

 

In den Sommermonaten zog die höfische Gesellschaft aufs Land nach Schwetzingen. Der prachtvolle Garten bot Abwechslung für Körper und Seele. Der Hof unterhielt mit Jagen, Theater und Musik und – Spielen! Der spielerische Sonderführung „Lust auf Blindekuh? Galnate Spiele im Schlossgarten Schwetzingen" führt an die Orte großer Auftritte, zu Spielflächen und in manchen verborgenen Winkel. Ein Spaß für alle Altersgruppen: Wie wär’s mit einem Spiel Klein gegen Groß?
Für Familien mit Kindern ab 6 Jahren
Lust auf Blindekuh

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