Rezept im FebruarBadische Grünkernsuppe
Ob zu Großherzogin Amalies Zeiten Grünkernsupp‘ im Bruchsaler Schloss gereicht wurde? Sicher ist es nicht, aber gut möglich, denn das Rezept hat eine lange Tradition.
Grünkern hat eine lange Tradition. Grünkern ist Dinkel, der über Rauch getrocknet wurde. Das war eine Methode, mit der man in Schlechtwetterjahren das Getreide, das nicht ausreifen konnte, haltbar machte. Was damals als Mittel gegen den Hunger im Land propagiert wurde, ist heute eine nordbadische Spezialität und eine Delikatesse. Die feine gebundene Suppe kann es gut mit der berühmteren Bündner Gerstensuppe aus der Schweiz aufnehmen.
Möhre, Lauch und Zwiebel fein würfeln.
Zwiebel in Butter oder Margarine anrösten, bis sie golden ist. Dann die Möhre, den Lauch und den Grünkernschrot dazugeben. Unter langsamem Rühren alles zwei Minuten anrösten. Jetzt mit der Brühe ablöschen und auf kleiner Flamme eine gute halbe Stunde köcheln lassen, bis der Grünkernschrot ganz weich ist.
Gegen Ende die Sahne oder Sojasahne einrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Wer es feiner mag, kann mit dem Pürierstab die Suppe noch cremiger pürieren und etwas aufschäumen. Vor dem Servieren die gehackte Petersilie auf die Suppe streuen.
Klassische Verfeinerung der Grünkernsuppe: Eierstich oder Markklößchen. Den Eierstich gibt man direkt in die Teller, die Markklößchen lässt man 20 Minuten in der heißen Suppe garziehen – die darf dann natürlich nicht mehr mit dem Pürierstab behandelt werden!
Entdecken Sie die Themenwelt „Welt der Gärten“ mit Gartentipps, Rezepten, Gartengeschichten, Impressionen und Wissenswertem.