Motiv der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Gartentipp im AprilVorbereitung fürblühende Sommerbeete

Vielfältige Beete mit unzähligen Möglichkeiten zur Bepflanzung hatte auch schon Kurfürst Carl Theodor in Schwetzingen: Er schätzte vor allem außergewöhnliche Exoten. Jeder Gartenfreund, der sich für den Sommer viele bunte Beete für seinen Garten wünscht, muss jetzt überlegen, welche Pflanzen er dort haben möchte.

Kreisparterre im Schwetzinger Schlossgarten

Farbenreiche Beete in Schwetzingen.

Bunte Beete selbst gestalten

Farbenreiche Beete mit unterschiedlichen Pflanzen schmücken viele Gärten: auch den prächtigen Schlossgarten in Schwetzingen. Das mächtige Kreisparterre bildet mit unzähligen Blumen das Herzstück des Gartens, bevor es sich die verwunschenen Wege und geheimnisvollen Wäldchen zu entdecken lohnt. Wertvolle Tipps vom Schwetzinger Gartenmeister Helmut Krupp helfen dabei, dass jeder Hobbygärtner ein tolles Beet für den Sommer anlegen kann.

Löwenmäulchen im Schwetzinger Schlossgarten

Auch in barocken Beeten: Löwenmäulchen.

Sommerstauden im Frühjahr pflanzen

Der Frühling ist die richtige Jahreszeit, um Stauden zu pflanzen, die den Sommer und den Herbst über blühen. Ein Staudenbeet ist, wenn man es richtig angelegt hat, eher pflegeleicht. Die Stauden haben allerdings ihre Bedürfnisse – und die muss man respektieren, wenn man gute Erfolge sehen will! Vor allem Standortbedingungen wie Boden und Lichtverhältnisse sind für diese Pflanzen besonders wichtig. Der Gärtner spricht von Lebensgemeinschaften. Wenn man sich da an ein paar grundlegende Regeln hält, danken es die Pflanzen mit besonderer Blütenpracht. 

Ältere Stauden teilen

Wenn ein Beet schon ein paar Jahre bepflanzt ist, lieben es die Stauden, wenn man sie ausgräbt und teilt. Pflanzen, die man dann übrig hat, kann man gut an Nachbarn oder Freunde weitergeben. Zugleich sollte man den Erdboden im Staudenbeet mit organischer Substanz wie zum Beispiel Kompost verbessern.

Löwenmäulchen im Schwetzinger Schlossgarten

Farbenvielfalt war ein Ideal in barocken Gärten.

Vielfarbige „Klassiker“

Sommerstauden mit Tradition gibt es jede Menge – und wunderschöne. Zum Beispiel die vielfarbigen „Klassiker“ Rittersporn, Nelke, Skabiosen, Sonnenhut, Klatschmohn, Löwenmaul, Heliotrop, Salvien, Sedum oder Kapuzinerkresse. Noch ein Pflanztipp? Im Schwetzinger Garten werden viele Salbeipflanzen verwendet. Sie sind besonders wirkungsvoll durch ihr grünes oder rotes Laub. Und sie sind pflegeleicht und lassen sich ganz einfach über Stecklinge vermehren.

Kreisparterre im Schwetzinger Schlossgarten

Kontraste beleben den Garten.

Experimente erlaubt

Starke Kontraste verleihen einem Sommerbeet viele Hingucker – vor allem aus der Ferne. Im 18. Jahrhundert arbeitete Schwetzingen genau mit dieser eindrucksvollen Wirkung und griff z. B. auf Rot und Weiß zurück. Im eigenen Garten lohnt sich das Experimentieren besonders: Paprikapflanzen neben bunten Blumen oder auch Gräser wie Hasenschwanz neben Artischocken oder dem Zierkohl. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – denn die Vielfalt macht doch am Ende ein tolles Beet aus!

Ein Extratipp von Helmut Krupp:
Besonders wirkungsvoll im Sommerbeet

Der Fuchsschwanz „Amaranthus tricolor“: Er stammt ursprünglich aus Indien. Über Italien kam der Gemüse-Amarant im 16. Jahrhundert nach Deutschland und wird seither kultiviert – als dekorative Pflanze und als Getreideart! Amarant-Samen findet man heute noch im Lebensmittelregal.

Schlossgarten Schwetzingen

Nach historischen Vorbildern gearbeitet.

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