Motiv der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Gartentipp im AugustSommerblühendeZiersträucher

Im August, zum Höhepunkt der Gartensaison, benötigen viele Ziersträucher besondere Pflege: Für gesundes Wachstum, reiche Blüte und die Bildung neuer Blütenanlagen sind Schnittmaßnahmen notwendig. So werden Blauregen, Sommerflieder und Co gut über die heißen Tage gebracht.

Residenzschloss Rastatt

Schattenspender: Blauregen an Laubengängen.

Rosenbüsche und Laubengänge

Der Garten von Residenzschloss Rastatt verbindet Elemente des Barock- und des Volksgartens. Symmetrisch gegliedert wird er durch Wasserbassins, Beete mit Rosen- und Lavendelsträuchern und Laubengänge mit Blauregen. Ob als bunt gemischte Hecke, als Solisten im Rasen oder integriert in Staudenbereiche – die Blütenfülle von Ziersträuchern ist auch für den heimischen Garten eine Bereicherung. Was bei der Pflege im Spätsommer zu beachten ist und wie bei großer Hitze gegossen werden muss, erfahren Sie hier.

Blauregen

Der Blauregen braucht viel Sonne.

Bei Hitze brauchen Ziersträucher viel Wasser

Da Ziergehölze wie der Blauregen an sonnigen Standorten besonders gut gedeihen, brauchen sie je nach Größe viel Wasser. An heißen Tagen sollte der Erdboden stets feucht gehalten werden. Darum ist es gut, die Pflanzen einzeln direkt am Fuß großzügig zu gießen. So kann die Feuchtigkeit besonders nachhaltig wirken und fördert die Ausbildung eines tiefreichenden Wurzelwerks. Am besten wird abends gegossen, wenn die Sonne schräg steht. Auf diese Weise können die Blätter noch abtrocknen. Das beugt Pilzbefall und Verbrennungen gleichermaßen vor.

Blauregen

Der richtige Schnitt sorgt für Blütenfülle.

Im August muss zur Schere gegriffen werden

Um den Blütenansatz zu beschleunigen und den üppigen Blütenflor des Blauregens zu erhalten, sollten die langen Sommertriebe im August auf zwei bis drei Augen gekürzt werden. Einjährige oder neue Triebe sollten nicht abgeschnitten werden, weil Blüten nur am alten Holz zu erwarten sind. Der Sommerflieder blüht dagegen am einjährigen Holz und muss im Spätwinter oder Frühjahr tief zurückgeschnitten werden. Im Sommer genügt es, die verblühten Rispen zu entfernen, um eine weitere Blüte anzuregen.

Duftende Lavendel- und Rosensträucher

Bei Rosen muss regelmäßig Verblühtes entfernt werden, um die Bildung neuer Blüten anzuregen. Die abgeblühten Zweige der einmalblühenden Sorten können jetzt eingekürzt werden. Lavendelsträucher sollten nach der Blüte um gut ein Drittel bis zur Hälfte zurückgeschnitten werden. Alle verblühten Stiele und die oberen Triebspitzen können abgeschnitten werden, das fördert neue Triebe, die im nächsten Jahr blühen. Jetzt kann der Lavendelstrauch außerdem in die gewünschte Form, etwa als Kugel oder niedrige Hecke, gebracht werden.

Schloss Rastatt, Schlossgarten, Blauregen

Zusammenspiel von Blauregen, Rosensträuchern und Lavendel im Schlossgarten des Residenzschlosses.

Extratipp: Ziersträucher durch Kopfstecklinge vermehren
Im August können verschiedene Ziersträucher leicht durch Kopfstecklinge vermehrt werden: Lavendel, Hortensien oder Schmetterlingsflieder (Buddleja).

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