Motiv der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Gartentipp im DezemberDen Garten im Wintergeniessen

Die Faszination eines schönen Gartens besteht darin, dass er das gesamte Jahr hindurch attraktiv ist. Die sonnigen Tage im Dezember können für kleinere Arbeiten genutzt werden. Vor allem sollte man sich aber genügend Zeit lassen, um die winterliche Natur zu genießen.

Die Moschee im Winter, Schlossgarten Schwetzingen

Die Moschee im Winter: Schlossgarten Schwetzingen.

Der winterliche Schlossgarten

Rauhreif und der erste Schnee versetzen Bäume und Sträucher in märchenhafte Stimmung und auch immergrüne Pflanzen wirken jetzt irgendwie geheimnisvoll. An sonnenklaren Wintertagen haben Spaziergänge durch den ganzjährig geöffneten Schwetzinger Schlossgarten ihren besonderen Reiz. Welche Pflanzen im Winter bewässert werden müssen, wie der Teich und seine Bewohner richtig geschützt werden und welche Arbeiten im Dezember sonst noch im Garten anfallen, verrät Helmut Krupp, Gartenmeister des Schlossgartens.

Kreisparterre im Schlossgarten Schwetzingen

Buchshecken brauchen auch im Winter Wasser.

Bewässern nicht vergessen

Immergrüne Gehölze und winterharte Kübelpflanzen brauchen im Winter regelmäßig Wasser. Bambus, Buchsbaum oder Rhododendron verdunsten über ihre Blätter trotz des gefrorenen Bodens Feuchtigkeit und benötigen entsprechend Wassernachschub. Allerdings sollte nur während frostfreier Zeiten gegossen werden. Bei Kübelpflanzen darauf achten, dass der Wurzelballen nie völlig ausdorrt. Beim Gießen sollte so viel Wasser auf einmal gegeben werden, bis es unten aus dem Topf herausläuft. Düngen muss man im Winter nicht.

Vogelhäuschen im Schnee

Vögel dürfen bei Frost und Schnee gefüttert werden.

Vogelhaus einrichten

Im Dezember bei Schnee und Frost ist es Zeit, eine Futterstelle für Vögel einzurichten. Das Vogelhäuschen sollte an einer übersichtlichen Stelle platziert werden, mit freier Sicht in alle Himmelsrichtungen und nach Möglichkeit für Katzen unzugänglich. Es sollte die Körner vor Regen und Schnee schützen und leicht zu reinigen sein. Ein sauberes Häuschen mit frischem Futter lockt bald Gäste an. Wer kein Futterhaus hat, kann einfach ein paar Meisenknödel aufhängen. Nun können Amsel, Meise, Fink oder Rotkehlchen im eigenen Garten beobachtet werden.

Brücke im Schlossgarten Schwetzingen

Der große Teich im Schlossgarten.

Den Teich und seine Bewohner richtig schützen

Teiche und stehende Gewässer müssen regelmäßig von Blättern und losen Pflanzenteilen befreit werden, damit diese sich nicht am Boden absetzen und als organische Masse Sauerstoff verbrauchen. Um Zufrieren entgegenzuwirken, legt man Luftpolsterfolie auf die Wasseroberfläche: Die luftgefüllten Noppen wirken isolierend und lassen Faulgase entweichen. Alternativ kann man auch ein dickes Bündel Stroh oder Schilfrohr in den Teich stellen, bevor sich Eis bildet. Dadurch haben Pflanzen, Fische, Schnecken und andere Teichbewohner bessere Überlebensbedingungen.

Eingang Kirschgarten in Schwetzingen
Kirschblüte

Eingang zum Schwetzinger Obstgarten, der für seine Kirschblüte berühmt ist.

Extratipp: Frühjahrsblüte zur Weihnachtszeit
Traditionell schneidet man am 4. Dezember, dem Tag der heiligen Barbara, Zweige eines Obstbaumes. Haben die Zweige noch keinen Frost erlebt, werden sie für ein paar Stunden ins Gefrierfach gelegt. In lauwarmes Wasser gestellt, blühen die Barbara-Zweige zu Weihnachten auf. Geeignet sind unter anderem Kirsch-, Apfel-, oder Haselnusszweige sowie Forsythien- und Zierjohannisbeerzweige.

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