Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, Detail des Innenraums der Moschee

Sehnsucht nach der FerneGEBAUTE TRÄUME

Residenzschloss Rastatt, Lackkabinett

NEUE ARCHITEKTUR, EDLE RÄUME

Im Barock spiegelt sich das Interesse des Adels an fernen Ländern in den prunkvollen Gebäuden und ihrer Einrichtung wider: Ob orientalische oder asiatische Motive ‒ die Herrscher folgten der Mode ihrer Zeit.

Gartenmoschee im Schlossgarten von Schloss Schwetzingen aus der Luft

ZWISCHEN ORIENT UND OKZIDENT

Mit dem Bau der Gartenmoschee lag Kurfürst Carl Theodor im Trend. Er zeigte sich als weltoffener, toleranter Herrscher.

Wilhelma, Maurisches Landhaus

Das Maurische Landhaus

Die Sommerresidenz spiegelt die Sehnsucht des Königs Wilhelm I. von Württemberg nach der Ferne und das Interesse am Orient wider.

Residenzschloss Mergentheim, Garten

Das Schellenhäusle

Mit kleinen Glöckchen und einem Schellenbaum auf dem Dach erinnert der Gartenpavillon an asiatische Gebäude.

Residenzschloss Ludwigsburg, Innenansicht Lackkabinett

Kostbares Zeugnis der Chinamode

Die goldenen Malereien auf schwarz lackierten Holztafeln haben eine besondere Wirkung: Sie sind eindrucksvoll exotisch.

Detailansicht: Lackmalerei, 18. Jahrhundert, Residenzschloss Rastatt

OSTASIATISCHE MOTIVE

Schwarze Wände, goldene Malereien mit fröhlichen Chinesen: Im Lackkabinett zeigt sich die Vorliebe des Adels im 18. Jahrhundert für alles Asiatische.

Detailansicht von der Wandmalerei im Palmensaal von Schloss Urach

Grosser Raum für Empfänge und Feste

Nach seiner Pilgerreise wählte Graf Eberhard V. die Palme als Symbol. Gemalt ziert der exotische Baum im Schlossinneren viele Wände - und sogar einen ganzen Raum.

Schloss Bruchsal, Möbel der Amalie von Baden

IM STIL DER PHARAONEN

In ihren privaten Räumen hatte Markgräfin Amalie von Baden Möbel aus dunklem Kirschholz. Verziert waren sie mit Motiven aus dem Alten Ägypten.

Stuckelement mit Vogeldarstellung, Neues Schloss Meersburg

AMÜSANTER STUCKSCHMUCK

Humorvolle Szenen aus Stuck zieren die Innenräume: Sie zeigen das alltägliche Leben. Was heute normal wirkt, war im Barock außergewöhnlich.


Schloss Favorite Rastatt, Chinesische Seidentapete im Eckzimmer

NEUE MOTIVE, KUNSTVOLLES MOBILIAR

Seidentapeten, Lackmöbel und Porzellan: Im 17. und 18. Jahrhundert liebte der Adel asiatisches Kunsthandwerk. Bemalt und verziert mit exotischen Szenerien vermittelten die edlen Gegenstände einen Eindruck fernöstlicher Lebensart.

Barockschloss Mannheim, Tapisserie der Neu-Indien-Serie

Exotische Bildwelten

Die Wandteppiche der „Neu-Indien-Serie“ zeigen Szenen mit Menschen, Tieren und Pflanzen aus fernen Ländern. Ein exotisches Paradies? Nur auf den ersten Blick.

Schloss Favorite Rastatt, Grünes Schlafzimmer

Kostbarer Wanddekor aus Ostasien

Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden schmückte die Räume mit orientalischen und asiatischen Textilien.

Schloss Bruchsal, Beletage, Winterspeisezimmer

Gemalter Luxus

Zwei Bilder über den Türen des Winterspeisezimmers verkörpern Macht und Wohlstand: mit exotischen Vögeln und Früchten.

Schloss Weikersheim, Kabinettschrank

Ein Hauch von Asien

Edel und kostbar wirkte das schwarze Mobiliar mit exotischen Ornamenten. Tische und Schränke stammen jedoch aus der Region.

Neues Schloss Tettnang, Holländisches Zimmer

FLIESEN IM CHINESISCHEN STIL

Fayencekacheln zieren die Wände des Holländischen Kabinetts. Sie ahmen das edle, blau-weiße Porzellan aus China nach.

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, Teezimmer im Badhaus

Faszination des Fremden

Den Einfluss anderer Kulturen findet man in der kurfürstlichen Sommerresidenz an vielen Stellen - oft auf den zweiten Blick.