Motiv der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Was am 30. Oktober geschah …Ein Leben fürdie Architektur

Am 30. Oktober 1773 starb Philippe de La Guêpière. Herzog Carl Eugen von Württemberg hatte den Franzosen 1752 als Hofarchitekten eingestellt. In württembergischen Diensten trug der Pariser Architekt für zahlreiche Um- und Neubauten – insbesondere für die Schlösser Carl Eugens – Verantwortung.

Philippe de La Guêpière, Projets d’architecture, Frontispiz

Philippe de La Guêpière: französischer Architekt im Dienste Württembergs.

EIN MEISTER DER ARCHITEKTUR

Philippe de La Guêpìere wurde 1715 in Sceaux bei Paris geboren. Als Sohn eines Architekten führte ihn sein Weg an die Pariser Académie d’architecture, die er drei Jahre lang besuchte. Nach dem Tod des württembergischen Hofarchitekten Leopoldo Retti wurde er 1752 dessen Nachfolger. Im Dienst des Herzogs Carl Eugen war er vielseitig gefordert – er verstand sich insbesondere auf die Errichtung und die Modernisierung von Schlössern. 1768 kehrte er nach Paris zurück und verbrachte dort seinen Lebensabend.

Schloss Solitude Stuttgart, Weißer Saal

Gleichsam feierlich und elegant – der Weiße Saal.

SCHLOSS SOLITUDE – GLANZ IM NEUEN STIL

Eines seiner imposantesten Werke im Dienste Carl Eugens war das repräsentative Schloss Solitude. La Guêpière entwarf für dieses die Mehrzahl der Räume. Der prächtige Weiße Saal bildete sein Meisterwerk. Hier lässt sich gut erkennen, dass La Guêpière zur Architektur-Avantgarde seiner Zeit gehörte: Er war ein Vertreter jener Gruppe von Baumeistern, die sich dem Rokoko ab- und dem frühklassizistischen Stil zuwandten. Ohne den französischen Baumeister wäre Schloss Solitude nicht das reizvolle Schloss, das es heute ist.

Schloss Solitude, Luftansicht

Schloss Solitude ist ein herausragendes Beispiel der Baukunst von Philippe de La Guêpière.

Auch interessant:

Gebäude / Weißer Saal

Mehr erfahren

Persönlichkeiten

Kunstwerke & Räume

Stilepochen

Bitte wählen Sie maximal 5 Schlagwörter aus.