Liselotte im Zwiegespräch
Über das Leben von Elisabeth Charlotte ist viel bekannt: Die kurpfälzische Prinzessin, die unter dem Spitznamen Liselotte von der Pfalz bekannt ist, hinterließ tausende Briefe. Darin schildert sie tiefe Gedanken, innige Gefühle aber auch Alltägliches. Am Sonntag, 26. Mai, wird die Geschichte der ehemaligen Bewohnerin von Schloss Heidelberg wieder lebendig: Besucherinnen und Besucher können am Gläsernen Saalbau bei „Living History“ dem Zwiegespräch der jungen Prinzessin mit ihrem „alten“ Ich lauschen – im Anschluss besteht die Möglich mit der Prinzessin, die im zeitgenössischen Kostüm unterwegs ist, ins Gespräch zu kommen. Die Vorführungen finden um 11.00, 12.00, 14.00 und 15.00 Uhr statt und dauern jeweils 25 Minuten.
Eine fröhliche Kindheit
Mit der „Living History“-Darstellung wird die Geschichte und der Geburtstag von Elisabeth Charlotte gefeiert. Der Termin der Veranstaltung ist bewusst gewählt: Denn nur einen Tag später, am 27. Mai, kam die Prinzessin zur Welt. Ihre Geburt fiel in das Jahr 1652 und damit in die Zeit nach dem verheerenden Dreißigjährigen Krieg. Auf Schloss Heidelberg – und auch in der pfälzischen Sommerresidenz Schloss Schwetzingen – verbrachte die Prinzessin einen Teil ihrer Kindheit. Dabei soll sie ein echter Wirbelwind gewesen sein: Wenn sie gerade nicht auf Bäume kletterte, spielte sie ihrer Erzieherin gerne Streiche. Von ihr erhielt sie die typische adelige Ausbildung ihrer Zeit: Französisch- und Gesangsunterricht sowie alles andere gemäß der höfischen Mädchenerziehung.
Eine politische Ehe
Den größten Teil ihres Lebens verbrachte Elisabeth Charlotte am französischen Hof in Versailles: Sie heiratete Philipp von Orléans, den Bruder von König Ludwig XIV. Die Ehe sollte den Frieden zwischen der Kurpfalz und Frankreich sichern. Doch das Vorhaben scheiterte, obwohl die Verbindung zwischen Liselotte und Philipp hielt: Als Elisabeth Charlottes Bruder starb, beanspruchte Ludwig XIV. die Regentschaft für seine Schwägerin. Liselotte wurde so zum Auslöser des Pfälzischen Erbfolgekrieges von 1688 bis 1697. Angesichts der Verwüstung ihrer Heimat und der Zerstörung des Heidelberger Schlosses schrieb sie an ihre Tante: „Das macht mir das Herz bluten, und man nimmt mir es noch hoch vor Übel, dass ich traurig drüber bin.“
Service und Information
Lebendige Geschichte im Schloss
Living History
Termin: Sonntag, 26. Mai, 11.00, 12.00, 14.00 und 15.00 Uhr
VERANSTALTUNGSORT
Gläserner Saalbau (Schlosshof)
PREISE
Der Eintritt zur Vorführung ist im Schlossticket enthalten.
ÖFFNUNGSZEITEN
Schlosshof, Altan und Fasskeller
Täglich 9 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17.30 Uhr
Die Innenräume von Schloss Heidelberg sind nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen.
Führungszeiten
Mo – Fr 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Sa, So, Feiertag 11.00 bis 16.00 Uhr stündlich
Schlossgarten
Tagsüber frei zugänglich
Deutsches Apotheken-Museum
Täglich 10 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17.40 Uhr
PREISE
Eintritt (Schlossticket)
Erwachsene 9,00 €; Ermäßigte 4,50 €
Das Schlossticket beinhaltet die Hin- und Rückfahrt mit der Bergbahn zum Schloss, den Schlosshofeintritt, die Besichtigung des Großen Fasses sowie den Eintritt in das Deutsche Apotheken-Museum.
Standardführungen
Erwachsene: 6,00 €, Ermäßigte 3,00 € (jeweils zzgl. Schlossticket)
KONTAKT
Schlossverwaltung Heidelberg
Schlosshof 1
69117 Heidelberg
+49(0)62 21.53 84-0
info@schloss-heidelberg.de