Mittwoch, 20. April 2022

Schloss und Schlossgarten Weikersheim | Allgemeines 2022 stehen im Schloss an der Tauber die Zeichen auf Liebe, Lust und Leidenschaft

Liebe, Lust, Leidenschaft – in Schloss und Schlossgarten Weikersheim führten sie das Zepter. Zwei Herrscherpaare aus dem Haus Hohenlohe lebten hier ihre Lust am Bauen, Jagen und Experimentieren, ihre Liebe zum Sammeln und Gärtnern aus. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg beziehen Weikersheim deshalb im diesjährigen Themenjahr in ein Programm voller Leidenschaften ein.

ZWEI EHEPAARE UND EINE RESIDENZ

In Renaissance und Barock wurden die Herrschenden von wahrer Baulust ergriffen. Auch das mitten in der ländlichen Ruhe des Taubertals gelegene Schloss Weikersheim profitierte davon. Innerhalb von rund einhundert Jahren schufen hier Graf Wolfgang II. und seine Frau Magdalena Sibylla sowie ihr Urenkel Carl Ludwig und seine Frau Elisabeth Friederike Sophie eine Residenz, die dank ihres nahezu unveränderten Zustands bis heute von deren Vorlieben und Leidenschaften zeugt. Schloss und Schlossgarten Weikersheim eignen sich deshalb perfekt für das diesjährige Themenjahr der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, das unter dem Motto „Liebe, Lust, Leidenschaft. Leben in Schlössern und Gärten“ steht.

 

LUST AUF BAUEN UND EXPERIMENTIEREN

Als Graf Wolfgang II. 1587 Weikersheim als neue Residenz erhielt, fand er eine leerstehende Wasserburg vor. Nach 42 Regierungsjahren hinterließ er ein prächtiges Renaissance-Schloss mit großem Innenhof und charakteristischen Stufengiebeln an der Gartenfassade. Am beeindruckendsten ist der Rittersaal. In seiner Ausgestaltung preist er den guten protestantischen Herrscher und feiert zugleich die Jagdleidenschaft des Adels. Auch die Lust, waghalsig zu bauen, drückt sich hier aus, denn die Decke ist stützenlos und nur am Dachstuhl aufgehängt.

 

LIEBE ZU NATURWISSENSCHAFTEN

Der Graf beschäftigte sich leidenschaftlich gern mit Naturwissenschaften. Deutlich wird dies in der Alchemie-Ausstellung und im geheimnisvollen Alchemie- und Hexengarten, der sich heute an der Stelle des einstigen gräflichen Labors befindet. Seine hochgebildete Frau Magdalena Sibylla, die aus dem einflussreichen Haus Nassau-Katzenelnbogen stammte und mit der er 14 Kinder hatte, stand Wolfgang II. in Nichts nach. Sie richtete eine Apotheke ein und legte einen Garten mit Heilkräutern an. Zudem schrieb sie auf über 600 Seiten Rezepte, Beobachtungen und Untersuchungen nieder.

 

LEIDENSCHAFT FÜR GARTEN UND KUNST

Rund hundert Jahre später gab sich Graf Carl Ludwigs Frau Elisabeth Friederike Sophie, eine gebürtige Prinzessin von Oettingen-Oettingen und Cousine der deutschen Kaiserin, mit Begeisterung der Kunst und dem Kunsthandwerk hin. Sie sammelte kostbare Keramik und richtete dafür das aufwendig gestaltete Spiegelkabinett ein. Der barocke Ausbau des Schlossgartens geht ebenfalls auf Elisabeth Friederike Sophie und Carl Ludwig zurück. Sie betteten das verspielte Gartenkunstwerk mit einem einzigartigen Skulpturenprogramm in die sanfte Hügellandschaft des Taubertals ein und ließen es mit der zweiflügeligen Orangerie harmonisch von der freien Natur abgrenzen. Ihrer Passion für den Gartenbau und die Kunst verdankt Hohenlohe ebenso wie der Liebe von Wolfgang II. und Magdalena Sibylla zum Bauen, Jagen und Forschen eine Sehenswürdigkeit, die auch nach Jahrhunderten zum Lustwandeln einlädt.

 

DAS THEMENJAHR IN WEIKERSHEIM

Das ganze Jahr über zeigt ein Besuch in Schloss Weikersheim neue Aspekte auf. Besucherinnen und Besucher begeben sich auf eine Reise in die Zeit um 1600 und in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts. Bei Sonderführungen durch Garten und Pflanzhäuser dürfen die Gäste beispielsweise die „Lust des Geruchs“ erkunden. Der Liebe der romantischen Dichter zur Natur wird ebenso nachgespürt wie der Liebe zu den Naturwissenschaften. Wer Lust auf „Schlürff-Tränke“ und edles Porzellan hat, sollte der Kammerjungfer Friderica folgen. Im September geht es für Singles und Paare „Verliebt durchs Schloss“. Bei dieser Entdeckungsreise rund um die Liebe warten auf die Gäste Geschichten, Spiele, eine Weinverkostung und kleine Überraschungen.

 

SERVICE UND INFORMATION

ÖFFNUNGSZEITEN

Schlossgarten

1. April bis 31. Oktober

Di – So, Feiertag 09.00 – 18.00 Uhr, letzter Einlass: 17.30 Uhr

 

Schloss

1. April bis 31. Oktober

Di – So, Feiertag 10.00 – 18.00 Uhr, letzter Einlass: 17.00 Uhr

Eine Besichtigung ist nur im Rahmen einer Führung möglich.

Führungen stündlich, letzte Führung 17.00 Uhr

 

EINTRITT

Schloss und Garten (inkl. Schlossführung)

Erwachsene 6,50 €

Ermäßigte 3,30 €

Familien 16,30 €

 

Schlossgarten

Erwachsene 3,50 €

Ermäßigte 1,80 €

Familien 8,80 €

 

BESUCHSHINWEISE

Ab 3. April 2022 gelten bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg folgende Corona-Regeln:

Wir möchten auch gefährdeten Menschen und vulnerablen Gruppen weiterhin einen möglichst sicheren Aufenthalt bei uns ermöglichen. Die Maske ist ein effizientes Mittel, um sich und andere vor Infektionen zu schützen. Gerade in Innenräumen ist sonst die Ansteckungsgefahr hoch. Vor dem Hintergrund der hohen Infektionszahlen halten wir deshalb an der Maskenpflicht in Innenräumen bis auf Weiteres fest.

Bitte beachten Sie, dass für Personen über 18 Jahren die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken gilt (oder vergleichbar, bspw. KN95-/N95-/KF94-/KF95-Masken).

 

KONTAKT

Schloss und Schlossgarten Weikersheim

Marktplatz 11

97990 Weikersheim

Telefon +49(0)79 34.9 92 95-0

info@schloss-weikersheim.de

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