BARRIEREFREIHEIT ALS WICHTIGES ZIEL
Die barrierefreie Erschließung historischer Monumente ist eine Aufgabe, für die viele kleine Schritte notwendig sind. Oft verlangen die Bauwerke schwierige Einzelfalllösungen. Das Residenzschloss ist eines der Monumente, das fast durchgehend erschlossen und zugänglich ist. Aufzüge sorgen dafür, dass alle Stockwerke auch für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit zu erreichen sind. Die Beletage mit den Prunkräumen, das Attikageschoss mit dem Keramikmuseum und dem Appartement des Herzogs Carl Eugen sind dadurch leicht zu erreichen. Auch im Festinbau sorgt ein Aufzug für die Zugänglichkeit des Modemuseums. Im Residenzschloss war dies möglich, weil das komplexe Bauwerk etwa in seinen nach außen nicht sichtbaren Lichthöfen Raum für die Installation eines Aufzugs bot. Außerdem verfügt das Schloss nicht nur über eine Behinderten-Toilette, sondern auch über eine Toilette für Alle. Zur Barrierefreiheit gehören zudem solche Details wie die festen Wege im Schlosshof: Sie sind nicht nur für Rollstühle leichter zu befahren als die gekiesten Flächen.
ROLLSTÜHLE SCHÜTZEN AUCH DAS SCHLOSS
Die neuen Rollstühle sind ein weiteres solches Detail: Sie stehen ab sofort allen Gästen zur Verfügung, die die weiten Wege im riesigen Residenzschloss nur mühsam bewältigen können. Es handelt sich um hochwertige Rollstühle, die extra mit einer Luftbereifung versehen wurden. Stephan Hurst erklärt: „Outdoor-Rollstühle haben oft eine sehr harte Bereifung und im Profil der Reifen können Steinchen stecken. Das schadet den alten Holzböden im Schloss. Das Angebot der speziellen Rollstühle dient daher auch dem Schutz des Schlosses.“
UNTERSTÜTZUNG DURCH SANITÄTSHAUS
Die zwei speziell angepassten Rollstühle sind eine Stiftung des Sanitätshauses Gross. Die traditionsreiche Ludwigsburger Firma, halb so alt wie das Schloss, hat bereits vor zwei Jahren einen Rollstuhl gestiftet: Damit stehen jetzt drei Exemplare für die Schlossräume bereit. Übergeben wurden die neuen Rollstühle durch Rolf Klüver vom Sanitätshaus. Mit dabei war Dr. Eckart Bohn, der Ehrenamtliche Behindertenbeauftragte des Landkreises Ludwigsburg. Stephan Hurst dankte im Namen der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg – und wies darauf hin, wie wichtig es für die Schlossverwaltung ist, wenn die regionale Wirtschaft ihre Arbeit unterstützt.
SERVICE UND INFORMATION
Residenzschloss Ludwigsburg
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