Barbara Gonzaga zurück - Opulentes Festmahl im Residenzschloss Urach
Zwei Jahre lang sorgte die Ausstellung über die italienische Fürstentochter und ihre Briefe für Besucherrekorde: „Barbara Gonzaga und ihr Hof – von Mantua nach Württemberg“. Nach erfolgreicher Ausstellungstournee durch Süddeutschland und Italien mit insgesamt weit über 100.000 Besuchern kehrt die mittlerweile wohl berühmteste Schlossbewohnerin nach Urach zurück.
Ab dem 24. September ist die Ausstellung wieder im Palmensaal des Residenzschlosses zu sehen. Zu ihren Ehren veranstalteten die Staatlichen Schlösser und Gärten zusammen mit dem Hotel Graf Eberhard am 19. Oktober 2013 ein opulentes Festessen wie bei der Hochzeit von 1474 - mit 15 Gängen und einem unterhaltsamen Rahmenprogramm, an dem auch ein Graf Eberhard seine Freude gehabt hätte.
Barbara Gonzaga (1455 - 1503) wurde als Tochter des Markgrafen Ludovico Gonzaga und seiner Frau Barbara von Brandenburg am Hofe der Gonzaga in Mantua (Italien) geboren. Sie heiratet im Alter von 18 Jahren den Grafen Eberhard im Bart und kam so über die Alpen nach Württemberg an den Uracher Hof. Sie trat bislang selten aus dem Schatten ihres berühmten Gatten, einer Lichtgestalt der Württembergischen Landesgischte und Gründer der Universität Tübingen, hervor. Vor einigen Jahren wurden im Archiv in Mantua ein paar Briefe entdeckt. Sie stellten sich als kleine Sensation heraus: es handelte sich um einen Teil der bislang unbekannten Korrespondenz zwischen Barbara Gonzaga und ihrer Familie in Mantua. Die Briefe stammten meist aus dem fernen Württemberg und wurden vor über 500 Jahren von Barbara an ihre Familie geschickt. Sie berichtete in ihnen über viele Jahre hinweg vom Geschehen im fernen Schwabenland, ihrer Ehe, dem fremdartigen Essen und ihrem Wohlbefinden. Ihre Briefe ermöglichen uns einen sehr persönlichen, bislang unbekannten Einblick in das – nicht immer glückliche - Leben der schwäbischen Herzogin. Ihre Briefe und die Ausstellung sind ab dem 24. September wieder im Palmensaal des Residenzschlosses zu sehen. Im Herbst wird eine Publikation mit über 50 Briefen Barbara Gonzagas veröffentlicht werden.
1474 wurde in dem Städtchen Urach ein riesiges Fest gefeiert, die Hochzeit des Grafen Eberhard im Bart mit der italienischen Fürstentochter Barbara Gonzaga aus Mantua. Vier Tage wurde geschlemmt, getanzt und gefeiert. Am 19. Oktober 2013 kann man einen Teil der Schlemmereien im Schloss Urach selbst kosten. Ein Festmahl mit 15 Gängen wird in der Dürnitz des Schlosses gereicht, dazu erlesene Getränke und ein wahrhaft fürstliches Rahmenprogramm.
Die Auswahl der Speisen orientiert sich an den überlieferten Speisenfolgen der Hochzeit von 1474 und auch bei der Zubereitung wird auf eine möglichst große Originalität geachtet. So werden beispielsweise Gesottenn Vorhennen, Aiermuss, versottne Hüner und Wildtpreth serviert werden. Die Schlossverwaltung Urach ist im Besitz eines Kochbuches, das von dem Leibkoch Graf Ulrichs von Württemberg, dem Onkel Graf Eberhards, geschrieben wurde. Wer also Lust hat, sich auf ein opulentes Mahl einzulassen, Gaumenfreuden des Spätmittelalters zu kosten und sich dabei von Musikanten, Gauklern und Tänzerinnen unterhalten zu lassen, für die ist der Abend genau das Richtige. Kartenvorverkauf ab sofort an der Schlosskasse, nähere Informationen über: info@schloss-urach.de
Kontakt:
Staatliche Schlösser und Gärten Baden- Württemberg
Residenzschloss Urach
Bismarckstraße 18
72574 Bad Urach
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