Samstag, 24. Februar 2018

Residenzschloss Ludwigsburg | Führungen & Sonderführungen JUBILÄUM DER KRONLEUCHTER-FÜHRUNG

Exakt 1.000 Gruppen hat Edmund Banhart das Ludwigsburger Residenzschloss im warmen Licht der Lüster gezeigt: Vor 15 Jahren erlebte „Kronleuchter und Augenfunkeln“, ein besonderer Rundgang, der nur an Winterabenden im Programm von Schloss Ludwigsburg steht, seinen Stapellauf. Seit damals „brummt“ die Führung und zieht die Menschen an. Am 24. Februar fand sie exakt zum 1.000. Mal statt.

Tausendmal „Kronleuchter und Augenfunkeln“. Jubiläum im Marmorsaal

 

Exakt 1.000 Gruppen hat Edmund Banhart das Ludwigsburger Residenzschloss im warmen Licht der Lüster gezeigt: Vor 15 Jahren erlebte „Kronleuchter und Augenfunkeln“, ein besonderer Rundgang, der nur an Winterabenden im Programm von Schloss Ludwigsburg steht, seinen Stapellauf. Seit damals „brummt“ die Führung und zieht die Menschen an. Am 24. Februar fand sie exakt zum 1.000. Mal statt.

 

DAUERBRENNER KRONLEUCHTER-FÜHRUNG
Alle wollen die besondere Stimmung erleben, wenn es mit Laternen durchs abendlich dunkle Schloss geht und die großen Säle im Glanz der Lüster strahlen: Da gibt es niemanden, der nicht von den fürstlichen Räumen in festliche Stimmung versetzt wird. Das galt ganz besonders für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Termins am Spätnachmittag des 24. Februar: Ohne es zu ahnen, erlebten sie 1.000. dieser Führungen. Zur Feier des Jubiläums gab es dann, passend zu den glitzernden Kronleuchtern, funkelnde Gläser: Die Staatlichen Schlösser und Gärten luden zum Sekt ein und Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der großen kulturtouristischen Institution, gratulierte dem altgedienten Schlossführer.

 

ZWEITES LEBEN IM RUHESTAND
Vor einem Jahr begingen die Staatlichen Schlösser und Gärten schon einmal ein Jubiläum: Damals konnte Stephan Hurst, der Leiter der Schlossverwaltung, den 20.000. Gast bei „Kronleuchter und Augenfunkeln“ begrüßen. Dabei hat Banhart den größten Teil seines Lebens gar nicht als Schlossführer gearbeitet: Fast 50 Jahre lang erlebte er das Schloss als Handwerker. Dass die einstige Residenz der württembergischen Herzöge und Könige zum Grundmotiv seines Berufslebens werden sollte, ahnte er wohl noch nicht, als er als frischer Lehrling in den 1950er-Jahren ins Schloss kam. Der gelernte Elektriker rüstete unter anderem die historischen Kronleuchter mit den richtigen Leuchtmitteln aus. Und beschloss schon während seiner beruflich noch aktiven Zeit, dass er, einmal im Ruhestand, den Menschen „sein“ Schloss zeigen wollte: das Schloss der Lichter und Lüster. Und so zog er sich vor gut 15 Jahren erstmals den typischen Pelerinenmantel an und wurde Schlossführer.

 

LICHT ALS ZEICHEN DER MACHT
„Kronleuchter und Augenfunkeln“: Unter diesem Titel führt Edmund Banhart die Gäste in den dunkleren Monaten des Jahres durchs Schloss. Im Lauf von anderthalb Stunden erleben sie, ausgerüstet mit Laternen, die prachtvollen Räume in abendlicher Stimmung. Das ist ein ganz besonderes Erlebnis – in den stillen, dunklen Gängen und Treppenhäusern, aber vor allem, wenn man die großen Säle betritt, in denen prächtige Kronleuchter Gold und Marmor zum Funkeln bringen. Dann erwacht die alte Schlosswelt zu neuem Leben, prunkvoller als am Tage und voller Geschichten vom glanzvollen Leben, als hier Herzöge und Könige herrschten. Denn der Reichtum an Kerzen und geschliffenen Kristalllüstern war eine absolute Besonderheit in einem Schloss wie Ludwigsburg. Wer arm war, saß beim matten Licht des Herdfeuers; die Winternächte waren dunkel und lang.

 

KOSTBARE LÜSTER IM SCHLOSS
Und so lernt man auch einiges bei der Führung, die nicht nur ein optisches Erlebnis ist. Man sieht mit eigenen Augen, wie Licht zur Demonstration von Macht und Reichtum eingesetzt wird – und wie die kostbaren Lüster, das Silber und Gold der Prunkräume, die Spiegel und die schimmernden Seidentapeten Licht und Glanz verstärken. Tatsächlich verfügt das Residenzschloss über einen ganz außergewöhnlichen Reichtum an historischen Leuchtkörpern: Kristalllüster und Wandleuchter stammen zum größten Teil aus dem 18. und aus dem frühen 19. Jahrhunderts, sind also mindestens 200 Jahren alt.

 

REICHTUM AN ERFAHRUNG
Das Schloss versammelt viele Menschen, die es verstehen, vom Schloss in ganz besonderer Weise zu erzählen. Im Dezember erst nahm die „Maitresse“ ihren Abschied; fast schon legendär und für viele der erste Türöffner zum Schloss war und ist „Kammerdiener Johann“. Stark rekordverdächtig, was die Besucherzahlen angeht: „Kammerzofe Christine“ hat schon tausende von Gästen in die Welt des ersten württembergischen Königspaares geführt. Und immer wieder werden neue Personen nach historischen Vorbildern entwickelt, die zu Botschaftern einer bestimmten Epoche der Ludwigsburger Residenz werden. Edmund Banhart, der Mann in der dunklen Pelerine und mit der Laterne in der Hand, ist mit seinen bald acht Lebensjahrzehnten nach wie vor jemand, der mit seinen Führungen das Publikum in seinen Bann zieht. Seine Termine im abendlichen Schloss sind immer schnell ausgebucht. „Das ist natürlich eine unschätzbares Kapital, dass wir mit Edmund Banhart jemanden im Team haben, der fast sein ganzes Leben mit dem Schloss zu schaffen hatte“, erklärt Geschäftsführer Michael Hörrmann. „Man merkt ihm einfach bei jedem Satz und in jeder seiner Führungen an, wie sehr ihm das Schloss am Herzen liegt“.

Download und Bilder