Montag, 4. September 2017

Kloster Maulbronn | Ausstellungen REFORMATIONSAUSSTELLUNG AB 14. SEPTEMBER

In zehn Tagen ist es soweit: Dann öffnet „Freiheit – Wahrheit – Evangelium. Reformation in Württemberg“, die große Ausstellung der Staatlichen Schlösser und Gärten und des Landesarchivs Baden-Württemberg ihre Tore. Maulbronn ist einer der Standorte des vierteiligen Projektes. Jetzt findet der Aufbau statt – auch in Kloster Maulbronn. Hier wird es vor allem um die originalen Spuren gehen, die diese umwälzende Zeit im Kloster hinterlassen hat.

„Freiheit – Wahrheit – Evangelium“: große Reformationsausstellung kurz vor dem Start

In zehn Tagen ist es soweit: Dann öffnet „Freiheit – Wahrheit – Evangelium. Reformation in Württemberg“, die große Ausstellung der Staatlichen Schlösser und Gärten und des Landesarchivs Baden-Württemberg ihre Tore. Maulbronn ist einer der Standorte des vierteiligen Projektes. Jetzt findet der Aufbau statt – auch in Kloster Maulbronn. Hier wird es vor allem um die originalen Spuren gehen, die diese umwälzende Zeit im Kloster hinterlassen hat.

AUSSTELLUNG GIBT LESEHILFEN FÜR DIE GESCHICHTE
Bis heute sind sie im Kloster sichtbar: Die Herrschaftszeichen, die der württembergische Herzog Ulrich, mehr oder weniger subtil, anbringen ließ. Der Landesherr übernahm Herrschaft und Besitz im Zisterzienserkloster und dokumentierte dies deutlich. Im Parlatorium in der Klausur etwa zeigt ein Wandgemälde Maria mit zwei Ordensheiligen. Nach der Reformation wurden diese katholischen Heiligenbilder übermalt: mit dem Wappen der württembergischen Herzöge. Es markierte den Durchgang zum herzoglichen Bereich im östlichen Klosterhof. Bei Restaurierungsarbeiten tauchten die älteren, vorreformatorischen Malereien wieder auf, so dass nun zwei Zeitschichten gleichzeitig sichtbar sind. „Die Ausstellung wird Lesehilfen geben, damit man beim Rundgang im Kloster diese Spuren findet“, erklärt Peter Braun, der Leiter der Klosterverwaltung.

SPUREN IN KLOSTERKIRCHE UND KLAUSUR
Eine Folge der Reformation war etwa, dass die vielen Heiligenaltäre aus der Klosterkirche bis auf wenige heute noch sichtbare Reste abgeschlagen wurden. Die Klosterkirche erhielt als sichtbares Zeichen der neuen Konfession eine Predigtkanzel mit dem Wappen des ersten evangelischen Abtes Valentin Vannius. Und auch die Klosterschüler, die nun einzogen, hinterließen ihre Zeichen: Im Chorgestühl finden sich ihre Graffiti aus allen Jahrhunderten.

BLICK IN DIE MAULBRONNER REFORMATIONSGESCHICHTE
14 Tafeln und 6 Vitrinen werden in Maulbronn die Spuren der Reformation sichtbar werden lassen. Der Streit um die Einführung der Reformation ist eines der Themen, um die es gehen wird, aber auch der Umgang mit der Klosterbibliothek oder die Anfänge der Klosterschule Maulbronn. Einiges am Originalen wird dafür ins Kloster zurückkehren. Etwa der Brief, in dem Herzog Ulrich im Jahr 1504 damit droht, Maulbronn in einen Steinhaufen zu verwandeln. Der württembergische Landesherr wollte damals mit Waffengewalt die Schirmherrschaft über das mächtige Kloster erreichen. Ein weiteres ganz entscheidendes Dokument wird in Kloster Maulbronn zu sehen sein: die herzogliche Klosterordnung aus jener Zeit, die bis ins Detail den Übergang vom Zisterzienserkloster zur neuen Klosterschule regelte. Archäologische Funde ergänzen die Ausstellung in Maulbronn. Die Reformationsausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg und des Landesarchivs Baden-Württemberg. Sie ist der Höhepunkt im Themenjahr „Über Kreuz“ bei den Staatlichen Schlösser und Gärten, die das ganze Jahr 2017 unter das Thema der Reformation und ihrer Folgen gestellt haben.

MEHRTEILIGE AUSSTELLUNG IN STUTTGART UND IN DEN KLÖSTERN
„Freiheit – Wahrheit – Evangelium. Reformation in Württemberg“: Unter diesem Titel präsentiert die groß angelegte Ausstellung ab September die frühe Zeit der Reformation im Herzogtum. Das Kernstück der historischen Schau wird in Stuttgart im Kunstgebäude am Schlossplatz zu sehen sein, für das UNESCO-Denkmal Kloster Maulbronn und für die Klöster Alpirsbach und Bebenhausen werden jeweils Ausstellungsteile entwickelt, die die Spuren dieser Zeit an den klösterlichen Schauplätzen sichtbar machen.

SERVICE UND INFORMATION
TERMINE / Hinweis für die Medien
Die Ausstellung in Kloster Maulbronn öffnet ihre Tore am 14. September für das Publikum. Bereits am 13. September wird Finanzministerin Edith Sitzmann die Ausstellung in Maulbronn eröffnen. Sie als die Vertreterinnen und Vertreter der Presse sind herzlich zur Eröffnung eingeladen und insbesondere zum gemeinsamen Rundgang in der Ausstellung mit Ministerin Sitzmann und den Vertretern von Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg und der Ev. Kirche. Bitte melden Sie sich für diesen Termin an.

TERMINE DER AUSSTELLUNG
Freiheit – Wahrheit – Evangelium. Reformation in Württemberg
Stuttgart, Kunstgebäude: 13.9.2017 – 19.1.2018
Kloster Maulbronn: 14.9.2017 – 19.1.2018
Kloster Bebenhausen: 15.9.2017 – 19.1.2018
Kloster Alpirsbach: 16.9.2017 – 19.1.2018

 

Download und Bilder