Freitag, 16. Juni 2017

Kloster Großcomburg, Schwäbisch Hall | Sonstige Veranstaltungen VORTRAGSREIHE ZUM THEMENJAHR. START AM 20. JUNI

Nach der Einführung der Reformation im 16. Jahrhundert fand sich die Comburg als katholische Insel in den protestantischen Gebieten rings um die Stadt Schwäbisch Hall wieder. Das nicht gerade einfache Nachbarschaftsverhältnis zwischen Stadt und Kloster beleuchtet Bernhard Biedermann in seinem Vortrag „Gläubige und Unkatholische“ am Dienstag, den 20. Juni auf der Großcomburg. Der Abend eröffnet eine Vortragsreihe im Themenjahr „Über Kreuz“ der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, die in diesem Jahr die Reformation und ihre Folgen in den Schlössern und Klöstern des Landes in den Mittelpunkt stellen.

Glaubensstreit unter Nachbarn: Vortragsreihe zur Gegenreformation

Nach der Einführung der Reformation im 16. Jahrhundert fand sich die Comburg als katholische Insel in den protestantischen Gebieten rings um die Stadt Schwäbisch Hall wieder. Das nicht gerade einfache Nachbarschaftsverhältnis zwischen Stadt und Kloster beleuchtet Bernhard Biedermann in seinem Vortrag „Gläubige und Unkatholische“ am Dienstag, den 20. Juni auf der Großcomburg. Der Abend eröffnet eine Vortragsreihe im Themenjahr „Über Kreuz“ der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, die in diesem Jahr die Reformation und ihre Folgen in den Schlössern und Klöstern des Landes in den Mittelpunkt stellen.

GROSSCOMBURG UND DIE REFORMATION
Von weitem wirkt das Kloster Großcomburg wie eine trotzige Festung. Dieser Eindruck war durchaus beabsichtigt in einer Zeit, in der die katholischen Chorherren ihr Stift als Bollwerk der Papstkirche im Widerstand gegen die Reformation verstanden. Mauerring und Türme der Klosteranlage entstanden erst im 16. Jahrhundert, als die Kirche sich gegen die Reformation neu positionierte – und somit auch gegen den neuen Glauben der benachbarten Reichsstadt Schwäbisch Hall.

„GLÄUBIGE UND UNKATHOLISCHE“ IN DER REGION SCHWÄBISCH-HALL
Schon vor der Reformation war das Verhältnis zwischen Comburg und der Stadt Schwäbisch Hall schwierig gewesen. Bis zum 16. Jahrhundert hatten die Mitglieder des Konvents aus führenden Familien der Stadt und Region gestammt. Nun wurden sie durch fränkischen Adel ersetzt, denn die Comburg unterstand dem Bistum Würzburg. Die bereits bestehenden Gräben zwischen Stadt und Kloster vertiefte die Reformation noch weiter. Diese angespannte Beziehung zwischen der katholischen Comburg und der protestantischen Stadt Schwäbisch Hall wird Bernhard Biedermann in seinem Vortrag nachzeichnen.

EIN KENNER DER COMBURG
Bernhard Biedermann ist das ehemalige Stift Großcomburg bestens vertraut. Er führt regelmäßig Besucher durchs Kloster und seine Heimatstadt Schwäbisch Hall und hält immer wieder historische Vorträge. In den Jahrbüchern des Historischen Vereins für Württembergisch Franken hat Biedermann mehrfach Beiträge veröffentlicht. Der Vortrag bildet den Auftakt für eine Veranstaltungsreihe der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, die die Comburg als Leuchtturm der Gegenreformation präsentieren wird. An insgesamt vier Abenden, jeweils dienstags von Juni bis November, wird Bernhard Biedermann darüber sprechen, wie sich das traditionsreiche katholische Stift in der evangelischen Region behauptete.

ORIGINALSCHAUPLÄTZE DER REFORMATION
„Über Kreuz“ lautet das Jahresmotto, das sich die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg zum Reformationsjubiläum gegeben haben. An historischen Orten wie der Comburg soll greifbar werden, wie Land und Leute mit der neuen Konfession umgingen, darüber Debatten oder gar Kriege führten. In insgesamt 14 Klöstern, Schlössern und Burgen findet bis zum Jahresende ein vielfältiges Programm an Vorträgen und Sonderführungen statt.

PRAKTISCHE HINWEISE ZUR VERANSTALTUNG
Bernhard Biedermanns erster Vortrag wird am Dienstag, 20. Juni, um 19.30 Uhr im Kaisersaal der Landesakademie im Kloster Großcomburg stattfinden. Der Vortrag dauert etwa eine Stunde, der Eintritt ist frei. Weitere Termine der Vortragsreihe sind der 4. Juli, der 12. Oktober und der 30. November.

SERVICE UND INFORMATION
Dienstag, 20. Juni 2017, 19.30 – 20.30 Uhr
Kaisersaal im Kloster Großcomburg
„Gläubige und Unkatholische“
Referent: Bernhard Biedermann

KONTAKT
Kloster Großcomburg
Comburg 5
74523 Schwäbisch Hall
Telefon +49 (0) 7 91. 93 81 85

Download und Bilder

Stiftskirche und Ringmauer

Bildnachweis

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Arnim Weischer

Technische Daten

JPG, 2600x2652 Pxl, 3.98 MB