Montag, 14. Dezember 2015

Schloss und Schlossgarten Weikersheim | Allgemeines ERSTES FAZIT DER SAISON 2015

Das Themenjahr „Barock“ der Staatlichen Schlösser und Gärten, die Kunsthandwerksmesse „Nadelkunst“ und zwei frisch konzipierte Führungen – für Monika Menth, die Leiterin der Schlossverwaltung Weikersheim, haben diese Premieren des zurückliegenden Jahres viel Gewinn gebracht. Ebenfalls neu: die Rabatten mit Rosmarin und Zypressen statt der erkrankten Buchsbaumbestände. „Das duftet nach Mittelmeer im Schlossgarten“, sagt die Leiterin der Schlossverwaltung. Jetzt ziehen die Staatlichen Schlösser und Gärten ein erstes Fazit der Saison 2015.

Das Jahr 2015 in Schloss und Garten: neue Projekte, neue Kooperationen

Das Themenjahr „Barock“ der Staatlichen Schlösser und Gärten, die Kunsthandwerksmesse „Nadelkunst“ und zwei frisch konzipierte Führungen – für Monika Menth, die Leiterin der Schlossverwaltung Weikersheim, haben diese Premieren des zurückliegenden Jahres viel Gewinn gebracht. Ebenfalls neu: die Rabatten mit Rosmarin und Zypressen statt der erkrankten Buchsbaumbestände. „Das duftet nach Mittelmeer im Schlossgarten“, sagt die Leiterin der Schlossverwaltung. Jetzt ziehen die Staatlichen Schlösser und Gärten ein erstes Fazit der Saison 2015.

WICHTIGES ZIEL IM NÖRDLICHEN BADEN-WÜRTTEMBERG
„Schloss und Schlossgarten Weikersheim kommt für uns als Leuchtturm der Staatlichen Schlösser und Gärten im nordwestlichen Baden-Württemberg ganz besondere Bedeutung zu.“ Das erklärt Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten, mit Blick auf die Entwicklungen in Weikersheim. Die einstige Grafenresidenz mit ihrem einzigartigen Barockgarten habe sich längst zu einem der erfolgreichsten kulturtouristischen Ziele nicht nur in Hohenlohe entwickelt.

TOSKANADÜFTE IM SCHLOSSGARTEN
Unglaubliche Wirkung, so beobachtet Professor Dr. Hartmut Troll, der für die historischen Gärten zuständige Konservator, habe die veränderte Bepflanzung im Parterre. Dort, wo vor dem Buchsbaumzünsler dunkelgrüner Buchs die Rabatten säumte, wachsen jetzt Rosmarin und Zypressen –und das mit historischer Berechtigung: Bei der Suche nach geeigneten Ersatzpflanzen für den kranken Buchs stießen die Fachleute auf Dokumente, die bestätigten, dass Rosmarin und Zypressen schon im 18. Jahrhundert die typischen Rabattenpflanzen im Weikersheimer Garten waren! Jetzt ist die Neupflanzung so weit fortgeschritten, dass ihre Wirkung gut beurteilt werden kann. Der Duft des Rosmarins und der Zypressen, so Monika Menth, „versetzt uns jeden Tag in die Toskana“. Aber die Klassiker des Schlossgartenjahres liegen ihr genauso am Herzen. Ob zarte Aurikeln – „mein geheimer Favorit“ sagt Monika Menth -, ob üppige Wildtulpenblüte im Frühjahr, Pflanzenausstellungen des Sommers wie die Fuchsien oder die duftenden Pomeranzen, die jetzt im Winter in der Orangerie zu sehen sind: „Der Garten ist für uns einfach das ganze Jahr über eine Inspiration“, erklärt die Leiterin der Schlossverwaltung.

BAROCKSONNTAG, HOCHZEITSMESSE, NADELMESSE
Die Staatlichen Schlösser und Gärten stellten das zurückliegende Jahr zum ersten Mal unter ein übergreifendes Motto: Um die Epoche des Barock ging es in den Schlössern, Klöstern und Gärten – auch in Weikersheim. In besonderen Führungen und beim Familienfest am Barocksonntag im Mai wurde das Thema vorgestellt. Der Schlosserlebnistag stand in diesem Jahr unter dem Motto: „Schloss in Weiß“ – da lag es für das Schlossteam nahe, in Weikersheim eine Hochzeitsmesse zu bieten. „Damit haben wir wohl für viele unserer Gäste das Modell für eine Traumhochzeit im Schloss präsentiert“, sagt Monika Menth: „Am liebsten hätten einige gleich geheiratet.“ Ebenfalls ein großer Erfolg war die Textil- und Handarbeitsmesse „Nadelkunst – vom Barock in die Gegenwart“ im Oktober, eine Kooperationsveranstaltung mit der Stadt Weikersheim. „Die ganze Stadt war im Nadelfieber“, erzählt Monika Menth und kündigt an: „Die Messe findet bestimmt wieder statt.“

DREI NEUE FÜHRUNGEN IM PROGRAMM
Neu sind die Führungen, bei denen Kinder andere Kinder führen. 2015 waren sie erstmals regulär im Programm der Sonderführungen – ein großartiger Erfolg „und vor allem ein Spaß für die Kinder, die durchs Schloss führen ebenso wie für die, die bei der Führung etwas über das Schloss lernen“, sagt Monika Menth. Gut angekommen sei auch die Sonderführung zum Thema „Vergänglichkeit“, bei der es um die historische Uhr im Rittersaal geht. Ganz neu und noch in der Erprobung ist die Führung „Durch Raum und Zeit“, bei der man Höhepunkte von Schloss und Garten in kompakter Form erlebt. „Wir testen, ob das neue Führungskonzept bei den Gästen ankommt“, erklärt die Leiterin der Schlossverwaltung – Sachkunde und Sorgfalt verbinden sich bei den Führungen der Staatlichen Schlösser und Gärten.

EIN LACHENDES UND EIN WEINENDES AUGE
Zwei Großereignisse für Kinder und Familien waren wieder gut besucht: das Märchenfest im Schlossgarten im August und die „Mystische Nacht“ im November. Für diese erfolgreiche Idee muss die Schlossverwaltung zugleich das Ende bekannt geben: „Der Personalaufwand ist so groß, das stemmen wir einfach nicht mehr“, bedauert Monika Menth, die sich nur mit großer Trauer von der „Mystischen Nacht“ verabschiedet, die sie selbst maßgeblich eingeführt hat.

NEUE KOOPERATIONEN MIT WIRKUNG FÜR 2016
Eindrucksvoll ist die Präsenz von Schloss und Schlossgarten Weikersheim in Unterfranken: Seit September fährt eine Straßenbahn durch Würzburg, geschmückt mit großformatigen Bildern von Kulturdenkmälern entlang der Tauber. Schloss Weikersheim tritt hier zusammen mit dem Deutschordensmuseum Bad Mergentheim, mit Burg Gamburg, Kloster Bronnbach, dem Glasmuseum Wertheim, Burg Wertheim und dem Hofgartenschlösschen in Wertheim auf. „Wir wollen gemeinsam sehen, wie gut wir in der unmittelbaren Nachbarschaft in Bayern mit unserem Schloss ankommen“, erklärt die Leiterin der Schlossverwaltung. Die Autokennzeichen der Weikersheim-Besucher werden dafür ein Indiz in den nächsten Monaten sein. Und eine weitere Kooperation konnte vereinbart werden: mit der Landesgartenschau, die im Frühjahr im nahen Öhringen ihre Tore öffnen wird. Der Schlossgarten Weikersheim ist zusammen mit weiteren historischen Monumenten der Staatlichen Schlösser und Gärten in einem Gutscheinheft für die Dauerkartenbesitzer der Gartenschau vertreten.

GUTE VERNETZUNGSARBEIT Geschäftsführer Michael Hörrmann fasst zusammen: „Das Team um Monika Menth und die Gartenspezialisten der Staatlichen Schlösser und Gärten sind 2015 der vielfachen Verantwortung erneut eindrucksvoll gerecht geworden.“ Das Team der Schlossmannschaft habe es geschafft, das Veranstaltungsangebot weiterzuentwickeln und auch der Schlossgarten präsentiert sich noch eindrucksvoller. „Besonders wichtig aber ist für unsere Arbeit und unsere Gäste, dass Schloss Weikersheim jetzt noch intensiver mit der Tourismusregion Hohenlohe vernetzt ist“. Schloss Weikersheim und der Schlossgarten sind ganzjährig geöffnet und lohnen in der stillen Winterzeit den Besuch. Noch bis zum 6. Januar ist die Große Krippe des Künstlers Martin Burchard im Schlossgarten zu sehen. Den ganzen Winter über blühen die Zitrusfrüchte in der Orangerie – und tragen zugleich Früchte, eine Besonderheit dieser Pflanzen.

SERVICE UND INFORMATION
ÖFFNUNGSZEITEN SCHLOSS UND SCHLOSSGARTEN WEIKERSHEIM
1. November bis 31. März
Mo – So 10.00 – 12.00 Uhr und 13.00 – 17.00 Uhr
Die Innenräume von Schloss Weikersheim sind im Rahmen einer Führung zu besichtigen. Letzte Führung: 11.00 bzw. 16.00 Uhr
Geschlossen am 24. und 31. Dezember

KONTAKT
Schloss und Schlossgarten Weikersheim
Marktplatz 11
97990 Weikersheim
Telefon +49(0)79 34.9 92 95-0
info@schloss-weikersheim.de

Download und Bilder