Donnerstag, 20. August 2015

Neues Schloss Tettnang | Führungen & Sonderführungen BAROCKJAHR UND SONDERFÜHRUNG ZUR DEKORATION

Im Hinterland des Bodensees gelegen befindet sich eines der schönsten Schlösser in Oberschwaben. Die Umgebung des Neuen Schlosses Tettnang ist geprägt von einer ländlichen Idylle. Doch das majestätische Barockschloss selbst beeindruckt mit seinen luxuriös ausgestatteten Räumen, die vom Machtanspruch seiner Erbauer, der Grafen von Montfort, zeugen. Bedeutende Künstler statteten die herrschaftlichen Räume in der Beletage mit Stuck und Freskenmalereien aus. Welche Motive die Arbeiten zeigen und wie die kostbare Ausstattung entstand, wird bei der Sonderführung „Was vom Glanze übrig blieb“ im Rahmen des Themenjahrs Barock erläutert: Am 28. August erfahren die Gäste alles über Wanddekorationen als Spiegel der gräflichen Lebenswelt.

Themenjahr Barock: Was Dekorationen über das Leben bei Hofe verraten

Im Hinterland des Bodensees gelegen befindet sich eines der schönsten Schlösser in Oberschwaben. Die Umgebung des Neuen Schlosses Tettnang ist geprägt von einer ländlichen Idylle. Doch das majestätische Barockschloss selbst beeindruckt mit seinen luxuriös ausgestatteten Räumen, die vom Machtanspruch seiner Erbauer, der Grafen von Montfort, zeugen. Bedeutende Künstler statteten die herrschaftlichen Räume in der Beletage mit Stuck und Freskenmalereien aus. Welche Motive die Arbeiten zeigen und wie die kostbare Ausstattung entstand, wird bei der Sonderführung „Was vom Glanze übrig blieb“ im Rahmen des Themenjahrs Barock erläutert: Am 28. August erfahren die Gäste alles über Wanddekorationen als Spiegel der gräflichen Lebenswelt.

HÖFISCHER GLANZ – GESTERN UND HEUTE
Die Landesherren des Barock mussten ihre Macht nach außen repräsentieren. Ein Schloss, das den Ansprüchen der Zeit genügte, gehörte damals dazu. Die Kosten für Neubau, Unterhalt und Hofhaltung sprengten jedoch oft den Etat des Herrschers – auch das des Grafengeschlechts von Montfort in Tettnang. Dennoch zeugt die Innenausstattung des Neuen Schlosses noch heute vom Repräsentationsanspruch der Grafenfamilie. Die bedeutenden Künstler des Vorarlberger und Bodenseeraums, Feuchtmayer, Dirr, Moosbrugger und Brugger, verzierten die herrschaftlichen Räume mit Stuck und Freskenmalereien. In einer Sonderführung, die am Freitag, den 28. August im Rahmen des Themenjahrs Barock der Staatlichen Schlösser und Gärten angeboten wird, erfahren die Schlossgäste mehr über die kostbare Ausstattung der Räume. In der Führung „Was vom Glanze übrig blieb – Wanddekorationen als Spiegel der gräflichen Lebenswelt“ verrät die Kunsthistorikerin Lea Dirks, wissenschaftliche Volontärin der Staatlichen Schlösser und Gärten, welche Motive die Arbeiten zeigen, was sich dahinter verbirgt und wie die kostbare Ausstattung entstand.

AUSSEN GLANZ, INNEN LEERE KASSEN
Für Graf Anton III. von Montfort (1670–1733), der aus einer der ältesten Adelsfamilien Oberschwabens stammte, war ein standesgemäßes Schloss Pflicht. Allerdings war Anton III. schon bei seinem Regierungsantritt hoch verschuldet. Das Alte Schloss in Tettnang empfand er für seinen Rang als unangemessen. Also erteilte er Baumeister Christoph Gessinger den Auftrag, ein großes Schloss zu bauen – trotz seiner finanziellen Misere. Dieser Bau brannte bereits Mitte des 18. Jahrhunderts nieder. Obwohl hoch verschuldet, hielten es die Montforter für eine Frage der Familienehre, das Schloss aufs Schönste wieder aufzubauen. Der barocke Neubau führte schließlich zum Bankrott.

KUNSTVOLLE INNENAUSSTATTUNG
Einmalig im Neuen Schloss ist das Vagantenkabinett. Dabei handelt es sich um einen kleinen Raum mit ausdrucksstarken Wandporträts von sogenannten Vaganten, also Spielleuten, Schaustellern, Händlern und Handwerkern. Vergleichbares gibt es in keinem anderen Schloss Deutschlands. Gemalt hat die Porträts der Künstler Andreas Brugger, der auch das berühmte Deckenfresko im Bacchussaal schuf. Das
Grüne Kabinett gehörte zum Appartement der Gräfin. Der Raum mit dem Spalier aus Stuck und dem durchscheinenden Grün der Wände wirkt wie ein Gartenpavillon. Das spätbarocke Meisterwerk schuf der Künstler Joseph Anton Feuchtmayer.

EINBLICKE IN EINE BESONDERE EPOCHE
Eine faszinierende Epoche erleben und die Zeit des Barock entdecken – das ist das Motto dieses Jahres bei den Staatlichen Schlössern und Gärten. 16 Monumente in Baden-Württemberg stehen beim aktuellen Themenjahr Barock im Mittelpunkt der Aktivitäten. An Originalschauplätzen wie dem Neuen Schloss Tettnang kommen die Gäste der barocken Welt ganz nah.

SERVICE
SONDERFÜHRUNG
Neues Schloss Tettnang
„Was vom Glanze übrig blieb – Wanddekorationen als Spiegel der gräflichen Lebenswelt“
Referentin: Lea Dirks

TERMIN
Freitag, 28. August, 12.00 Uhr

PREIS
Erwachsene 6,00 €
Ermäßigte 3,00 €

HINWEIS
Für diese Veranstaltung gilt die Schlosscard plus Schlosscard plus

KONTAKT
Neues Schloss Tettnang
Montfortplatz 1
88069 Tettnang
Telefon +49(0)75 42.51 05 00
tourist-info@tettnang.de

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