Freitag, 1. April 2016

Grabkapelle auf dem Württemberg | Sonstige Veranstaltungen KÖNIGIN KATHARINA IN WÜRTTEMBERG

Genau vor 200 Jahren kam die russische Prinzessin Katharina Pavlovna nach Württemberg, um den jungen König Wilhelm zu heiraten. Am 13. April, exakt zwei Jahrhunderte nach diesem Ereignis, erinnern die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg in ihrem Mausoleum auf dem Württemberg an die eindrucksvolle Frau: mit Geschichten und Gesang in der einzigartigen Akustik der Gruft.

13. April: Vor 200 Jahren kam die Zarentochter Katharina in Stuttgart an

Genau vor 200 Jahren kam die russische Prinzessin Katharina Pavlovna nach Württemberg, um den jungen König Wilhelm zu heiraten. Am 13. April, exakt zwei Jahrhunderte nach diesem Ereignis, erinnern die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg in ihrem Mausoleum auf dem Württemberg an die eindrucksvolle Frau: mit Geschichten und Gesang in der einzigartigen Akustik der Gruft.

DIE KÖNIGIN IM BEWUSSTSEIN VIELER MENSCHEN
Unglaublich sei es, wie viele Menschen mit Königin Katharina bis heute ein Bild verbinden, erzählt Christiane Grau, die Kapellenverwalterin. Dabei ist die Ankunft der Zarentochter jetzt 200 Jahre her! „Und das gilt nicht nur für alte Leute“, erklärt Christiane Grau. Die junge Königin, die vor genau zweihundert Jahren nach Stuttgart kam, hat mit ihren vielen wohltätigen Initiativen einen bleibenden Platz im allgemeinen Bewusstsein erobert. Kein Wunder: mit Katharinen-Stift als Schule und Katharinenhospital als großem städtischem Krankenhaus ist der Name der Königin im Leben vieler Menschen bis heute präsent. Und ihr Mausoleum auf dem Württemberg festigt das Bild! „Die Leute kommen zu uns und lassen sich berühren von dieser romantischen Geschichte des Königspaares“, ergänzt Christiane Grau.

LIEBESHEIRAT UND FRÜHER TOD
Die Verbindung des Königspaares war wohl eine Liebesheirat – ganz gegen die aristokratischen Gewohnheiten der Zeit. Katharina Pavlovna, eine gebildete und aktive Frau, kam in ein Land, das schwer Not litt: Mitteleuropa erlebte Wetterkatastrophen mit verheerenden Missernten, verbunden mit den Folgen der napoleonischen Kriege. Die Königin engagierte sich schnell auf vielen Gebieten. Vieles von dem, was sie damals unterstützte, besteht bis heute, etwa das Sparkassenwesen, das auch für arme Württemberger die finanzielle Vorsorge möglich machen sollte. Als Königin Katharina überraschend starb – nach nur drei Jahren in Württemberg und im jugendlichen Alter von 30 Jahren – war die Trauer in Württemberg groß. König Wilhelm ließ für den Bau ihres Mausoleums die Stammburg der Familie abreißen, die Burg auf dem Württemberg. Hofbaumeister Salucci errichtete auf dem Gipfel des exponierten Hügelzugs über dem Neckar die bekannte Grabkapelle.

STIMMUNGSVOLLES GEDENKEN
„Die Liebe höret nimmer auf“ – dieser Satz aus der Bibel schmückt beziehungsreich das Hauptportal. Und trägt sicher dazu bei, die Grabkapelle zu einem der bevorzugten Sehnsuchtsorte in der weiten Region zu machen. Die Staatlichen Schlösser und Gärten erinnern am 13. April mit einer besonderen Veranstaltung an die ungewöhnliche Frau. Um 16.00 Uhr wird Kapellenverwalterin Christiane Grau über die Königin erzählen – aus einer ganz persönlichen Sicht. Das „A-cappella-Quartett“ mit Julia und Matthias Vetter und Karin und Jürgen Bauer wird Kirchenlieder in der außergewöhnlichen Akustik der Gruft singen. Die Grabkapelle der Zarentochter ist bis heute eine russisch-orthodoxe Kirche. Erzpriester Ilya Limberger wird an Königin Katharina erinnern und einen Segen sprechen. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung beträgt 2,50 Euro; Dauer: ca. 45 Minuten.

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