Donnerstag, 8. Dezember 2016

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen | Allgemeines RÜCKBLICK AUF DIE SAISON UND AUSBLICK

In Schwetzingen können die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg auf ein enorm ereignisreiches Jahr 2016 zurückblicken. Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten, und Sandra Moritz, die Leiterin der Schlossverwaltung, zogen bei einem Termin in Schloss Schwetzingen ein fast durchweg positives Fazit: Bestimmt war 2016 vom Themenjahr „Welt der Gärten“ – und von der lang ersehnten Wiedereröffnung des sanierten Schlosses.

Blick auf eine erfolgreiche und vielfältige Saison in Schloss und Schlossgarten

In Schwetzingen können die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg auf ein enorm ereignisreiches Jahr 2016 zurückblicken. Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten, und Sandra Moritz, die Leiterin der Schlossverwaltung, zogen bei einem Termin in Schloss Schwetzingen ein fast durchweg positives Fazit: Bestimmt war 2016 vom Themenjahr „Welt der Gärten“ – und von der lang ersehnten Wiedereröffnung des sanierten Schlosses.

ERGEBNISSE EINER AKTUELLEN BEFRAGUNG
Um mehr über die Besucherstruktur und über die Motivation, die Zufriedenheit und die Erwartungen ihrer Gäste zu erfahren, haben die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg 2016 eine repräsentative Umfrage gestartet: Fast 4.200 Menschen an den 16 besucherstärksten der insgesamt 59 Monumente wurden mündlich und schriftlich interviewt – darunter auch Gäste in Schloss und Schlossgarten Schwetzingen. Es ist die zweite Untersuchung dieser Art; zuletzt wurden die Schlösser-Besucher im Jahr 2011 befragt. Mit 3,77 Millionen Gästen im Jahr 2016 sind die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg der größte kulturtouristische Anbieter in Land mit dem umfangreichsten Vermittlungspotenzial. Schloss und Schlossgarten Schwetzingen ziehen jedes Jahr fast eine dreiviertel Million Menschen an. „Damit ist Schwetzingen, nach Schloss Heidelberg, das Monument im Land mit der zweithöchsten Besucherzahl – und ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Marke ‚Staatliche Schlösser und Gärten‘“, erklärte Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten.

POSITIVE WERTE BESTÄTIGEN DEN WEG
Die Ergebnisse der Befragung ergeben durchweg ein positives Bild. Bei der Frage nach der Zufriedenheit mit dem Besuchserlebnis – erhoben für alle Monumente – geben 94% der Besucher an, „sehr zufrieden“ zu sein. 2011 waren es noch 86%. 96% sind bereit, den Besuch im jeweiligen Monument weiterzuempfehlen, ebenfalls mehr als 2011. Dass gleichzeitig die absolute Besucherzahl zwischen 2010 und 2016 von 3,3 auf 3,77 Millionen gestiegen ist, mag ein Indikator sein, wie unmittelbar sich diese Zufriedenheit und Weiterempfehlungsbereitschaft auswirken.

SCHWETZINGEN LIEGT WEIT OBEN IN DER BESUCHERGUNST
Schwetzingen hat eine absolut stabile Verteilung der Besuchergruppen – und einen verlässlich hohen Anteil an „Fans“: 47 % bezeichnen sich selbst als „regelmäßige Besucher“ – das sind bei zuletzt fast 703.000 Gästen immerhin über 330.000 Menschen – ein sensationeller Wert. Mit 53 € pro Kopf liegt das Ausflugsbudget der Schwetzingen-Besucher an der Spitze aller Monumente. Und beim Blick auf den Wert für die „Besuchsgründe“ fällt auf: 62 % der Befragten geben an, nur wegen Schloss und Schlossgarten nach Schwetzingen gekommen zu sein. In Zahlen bedeutet das: Ohne die kurfürstliche Sommerresidenz hätten fast 436.000 Menschen gar nicht erst den Weg nach Schwetzingen gefunden. Zieht man 8 €, den Preis der regulären Eintrittskarte ab, bleiben 45 € an Kaufkraft pro Kopf in Schwetzingen – weit über 31 Millionen € jedes Jahr. „Unsere Untersuchung zeigt auch, welches wirtschaftliche Potenzial für die Stadt mit einem Monument wie Schloss Schwetzingen verbunden ist“, fasst Geschäftsführer Michael Hörrmann das Ergebnis zusammen.

GRÖSSERE REICHWEITE IM TOURISMUS
Eine Bestätigung für die Arbeit der Staatlichen Schlösser und Gärten in Schwetzingen sind auch die 96 % der Befragten, die angeben, dass sie sehr oder überaus zufrieden mit dem Besuch in Schloss und Schlossgarten seien – 1% mehr als im Jahr 2011. Erweitert hat sich der Radius, in dem Schwetzingen wirkt: Die erstmaligen Besucher reisten 2016 im Schnitt aus einer Entfernung von 228 km an. Vor 5 Jahren waren es noch lediglich 150 km. „Schloss und Schlossgarten Schwetzingen wirken inzwischen ganz offensichtlich weit über Baden-Württemberg hinaus als attraktives Ziel“, erklärt Michael Hörrmann die Fakten. Einer der stärksten Indikatoren für die Zufriedenheit der Gäste ist die Bereitschaft, Schloss und Schlossgarten weiterzuempfehlen: Das wollen gelegentliche und erstmalige Besucher zu 99 % – und die regelmäßigen Besucher zu glatten 100 %.

GENUSSFAKTOR SCHLOSSGARTEN
Relativ hoch ist der Genussfaktor in Schwetzingen zu bewerten: 71 % der Gäste wollen ihre Freizeit genießen, wenn sie kommen – sie schätzen die Schönheit des Schlossgartens. Das Interesse daran, mehr über die Anlage zu erfahren, ist dennoch hoch: 60 % wollen mehr über den Garten wissen. Hohe Nennungen haben auch „ Leben in vergangenen Zeiten“ und die Architektur. Michael Hörrmann: „Wir liegen hier mit unserem differenzierten Führungsangebot sehr gut.“ Die guten Werte der Besucherbefragung schlagen sich auch in den Besucherzahlen nieder: 720.000 Gäste – so lautet die Prognose von Sandra Moritz für 2016. Die Leiterin der Schlossverwaltung schätzt die Entwicklung positiv ein: „Wir konnten im September das Schlossmuseum wieder öffnen und hatten außerdem eine gute Besucherfrequenz in der Sommerurlaubszeit.“ Die ordentliche Steigerung der Besucherzahlen gegenüber 2015 hat auch mit dem lebendigen Programm in Schloss und Schlossgarten zu tun – und das reicht übers ganze Jahr, von Januar bis Dezember.

VIELE GÄSTE BEI ATTRAKTIVEN VERANSTALTUNGEN
Gut besucht war gleich am Anfang des Jahres die Whiskey-Messe, die in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfand: 3.500 Personen suchten bereits im Februar den Weg in die Zirkelbauten des Schlossgartens. Starkes Interesse fand im Mai die Ausstellung mit Werken des Fotografen Horst Hamann: 8.000 Gäste zählte die Schlossverwaltung: „Das war mein ganz persönlicher Favorit unter unseren Veranstaltungen“, sagt Sandra Moritz, die durch den künstlerischen Blick des renommierten Fotografen „ihren“ Schlossgarten und seine Bauten nochmals ganz anders sehen lernte. Gut besucht waren durchweg die Ereignisse im Sommer: das „Interkulturelle Fest“, die großen Open Airs und auch die „Classic Gala“ mit ihren glänzenden Oldtimern. Zwei attraktive Ausstellungen im Rahmen des Themenjahrs „Welt der Gärten“ zogen viele Menschen an: „Silverio Rabbit“, der spiegelnde Riesenhase, brachte gut 2.500 Menschen zum Staunen. Den eleganten Abschluss des Themenjahres bildete die Kunsthandwerksausstellung „Natur in Gold und Glas“ in der Orangerie.

HÖHEPUNKT SCHLOSSERÖFFNUNG
Zweifellos der Höhepunkt des Jahresprogramms aber war das Wochenende im September, an dem zugleich mit der „Nacht des offenen Denkmals“ auch das sanierte Schlossmuseum wieder eröffnet wurde. Und fast schon Tradition sind zum Jahresende die Buchmesse im November – und der „Kurfürstliche Weihnachtsmarkt“ im Advent. Dass der Schlossgarten immer auch ein fragiles Kunstwerk und Kulturerbe ist, zeigte sich, als ein Sturm im Sommer Bäume umstürzen ließ – der Schaden war beträchtlich. Aber auch mutwillige Zerstörung hinterließ ihre Spuren: Dieser seltene Fall von Vandalismus war für Sandra Moritz ein „einschneidendes Erlebnis“.

2017 MIT NEUEN PROGRAMMIDEEN
Beständige Arbeit an der Schönheit des reichen Kulturerbes in Schwetzingen – das ist das Programm in jedem Jahr. Auch nach dem Abschluss der Schlosssanierung steht 2017 genug auf dem Plan. Im zeitigen Frühjahr starten die Arbeiten am barocken Gartenpavillon, finanziert aus Mitteln der Staatlichen Toto-Lotto GmbH. „Und fürs Jahresprogramm haben wir auch schon viele gute Ideen“, kündigt die Leiterin der Schlossverwaltung an.

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