Donnerstag, 18. September 2014

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen | Allgemeines ENGE VERBINDUNG MIT LUNÉVILLE

Der „Tag des offenen Denkmals“ hat hierzulande gerade viele Besucher in die großen und kleinen Monumente des Landes gelockt. Jetzt findet der französische Denkmaltag statt – auch in der Schwetzinger Partnerstadt Lunéville: Am 20. und 21. September können dort die vielfältigen künstlerischen Verbindungen mit der Kurpfalz entdeckt werden. Ein Partnerschaftsvertrag wird dann die kulturelle Kooperation der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg mit dem Département de Meurthe-et-Moselle in Lunéville besiegeln. Und Schwetzingen und die Staatlichen Schlösser und Gärten sind beim französischen Denkmaltag mit dabei.

Denkmaltag in Lunéville: Künstlerische Verbindung nach Schwetzingen entdecken

Der „Tag des offenen Denkmals“ hat hierzulande gerade viele Besucher in die großen und kleinen Monumente des Landes gelockt. Jetzt findet der französische Denkmaltag statt – auch in der Schwetzinger Partnerstadt Lunéville: Am 20. und 21. September können dort die vielfältigen künstlerischen Verbindungen mit der Kurpfalz entdeckt werden. Ein Partnerschaftsvertrag wird dann die kulturelle Kooperation der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg mit dem Département de Meurthe-et-Moselle in Lunéville besiegeln. Und Schwetzingen und die Staatlichen Schlösser und Gärten sind beim französischen Denkmaltag mit dabei.nicolas de pigage – gartenkünstler aus lunévilleDie vielfältigen Verknüpfungen der Kurpfalz im 18. Jahrhundert mit dem Herzogtum Lothringen liefen hauptsächlich über die Künstler. Beispielsweise über Nicolas de Pigage: Der 1723 in Lunéville geborene Architekt wurde von Kurfürst Carl Theodor zum Oberbau- und Gartendirektor ernannt. In dessen Sommerresidenz Schwetzingen entstanden nahezu der gesamte Garten und alle dortigen Bauten unter seiner Regie. Auch an der Ausarbeitung des Figurenprogramms war Nicolas de Pigage maßgeblich beteiligt. Den Abschluss des privaten Gartens des Kurfürsten an seinem Badhaus in Schwetzingen bildet das „Perspektiv“, vom Volksmund als „Ende der Welt“ bezeichnet. Das Perspektiv ist einzigartig in der Gartenkunst – und auch diese Rarität hat ein Vorbild in den Gärten von Schloss Lunéville. Pigage kannte vermutlich dieses Perspektiv in Lunéville und hat Teile daraus für das „Ende der Welt“ in Schwetzingen nachgebildet.

 


geniale skulpturen aus lothringen

Über seine Kontakte nach Lothringen vermittelte Gartendirektor Nicolas de Pigage zahlreiche Skulpturen nach Schwetzingen. So zum Beispiel den Arionbrunnen im Zentrum des Kreisparterres vom Bildhauer Barthélemy Guibal aus Nîmes. Die Figurengruppe war Teil des Nachlasses des polnischen Titularkönigs und Herzogs von Lothringen, Stanislaus Leszczynski. Guibal hatte sie in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts für dessen Sommerresidenz in Lunéville geschaffen. Zahlreiche Bleiskulpturen von Guibal, für die heute der Schlossgarten Schwetzingen berühmt ist, stammen ebenfalls aus dem Lunéviller Garten.

 


Nicolas guibal: hofmaler aus lunéville

Ein weiterer berühmter Sohn der Stadt mit Verbindungen nach Schwetzingen: Nicolas Guibal, württembergischer Hofmaler, aber weit über die Grenzen des Herzogtums hinaus aktiv. Der Sohn Barthélemy Guibals malte im Auftrag Carl Theodors um 1770 das prachtvolle Deckengemälde „Aurora besiegt die Nacht“ im kurfürstlichen Badhaus im Schwetzinger Schlossgarten – ein Meisterwerk der Malerei: Es täuscht den Blick durch einen oben offenen Raum in den Himmel vor.

deutsch-französische Kooperation auf sicherem fundament

Lunéville ist heute Partnerstadt von Schwetzingen und bietet noch das authentische Bild einer kleinen Residenz aus dem 18. Jahrhundert. Am Wochenende vom 20. und 21. September lohnt sich der Ausflug – und der Vergleich mit Schwetzingen – besonders: Denn dann wird dort das französische Pendant zum deutschen Tag des Denkmals gefeiert – mit vielen Führungen und Aktionen, die überwiegend kostenlos sind. Am Samstag, den 20. September, dem „Journée du Patrimoine“, der französischen Ausgabe des deutschen „Tags des Denkmals“ – werden im Schloss von Lunéville die seit Langem bestehenden künstlerischen Verbindungen zwischen lothringischen Künstlern und baden-württembergischen Schlössern und Gärten besiegelt: Ein Kooperationsvertrag zwischen dem Goethe-Institut Nancy, dem Conseil-Général Meurthe-et-Moselle und den Staatlichen Schlössern und Gärten wird den deutsch-französischen Kulturaustausch weiter fördern und vertiefen. Von deutscher Seite werden Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, und der Oberbürgermeister von Schwetzingen, Dr. René Pöltl, bei diesem Anlass anwesend sein.


Denkmaltag „Journée du Patrimoine in Lunéville

Samstag und Sonntag, 20. und 21. September

 


Schlossgarten Schwetzingen

Öffnungszeiten

 

Mitteleuropäische Sommerzeit

Täglich 9.00 – 20.00 Uhr

Letzter Einlass 19.30 Uhr

 

Mitteleuropäische Winterzeit

Täglich 9.00 – 17.00 Uhr

Letzter Einlass 16.30 Uhr

Download und Bilder

Arionbrunnen im Zentrum des Kreisparterres im Schlossgarten Schwetzingen

Bildnachweis

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Arnim Weischer

Technische Daten

JPG, 2600x1838 Pxl, 3.72 MB