Jubiläum in Maulbronn: Peter Braun 40 Jahre im Dienst für Klöster und Schlösser
Peter Braun, der Leiter der Klosterverwaltung Maulbronn, feiert sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Ein Berufsleben für die Schlösser und Klöster des Landes – aber „klostermüde“ ist der Kloster-Fan noch lange nicht!
KONTINUITÄT UND LEIDENSCHAFT FÜRS THEMA
Die Feiern, als Kloster Maulbronn zum UNESCO-Denkmal erhoben wurde – und das Fest, als man das 20. Jubiläum eben dieser Ehrung beging: Beide großen Ereignisse hat Peter Braun während seiner Dienstjahre verantwortet. Der heutige Leiter der Klosterverwaltung Maulbronn kann sein 40-jähriges Dienstjubiläum beim Land Baden-Württemberg feiern – und die allermeiste Zeit war er eine prägende Gestalt der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Kein Wunder also, dass Peter Braun eine bekannte Größe ist, wenn es um die ehemaligen Klöster geht oder darum, wie man ein bedeutendes Monument so leitet, dass es sich auf einem nachhaltigen Erfolgsweg befindet.
EHRUNG AM DIENSTAG IM KLOSTER
Michael Hörrmann und Andreas Falz, die Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, ließen es sich denn auch nicht nehmen, gemeinsam zum Dienstjubiläum in Maulbronn zu gratulieren. Sein „herausragendes Engagement, das keine Dienstzeiten kennt“, hob Geschäftsführer Andreas Falz hervor, der mit Braun viele gemeinsame Erfahrungen teilen kann. Geschäftsführer Michael Hörrmann betonte die enorme Bedeutung, die Mitarbeiter wie Peter Braun für den Erfolg der Staatlichen Schlösser und Gärten haben: „Ohne die Leidenschaft eines Mannes wie Peter Braun wären die großen Klöster, ja: wären die Staatlichen Schlösser und Gärten heute nicht so erfolgreich, wie sie sind“, hob er die Leistungen des passionierten Kloster-Fans hervor.
EIN GRADLINIGER WEG UND EIN ZENTRALES THEMA
Nach dem Abschluss als Diplomverwaltungswirt begann Braun seine Tätigkeit beim Staatlichen Liegenschaftsamt Karlsruhe und kam schon früh mit den bedeutenden Bauten des Landes in Kontakt: Schloss Bruchsal gehörte zu seinem ersten Arbeitsbereich. Als 1987 das Land seine Kulturdenkmäler in der neuen Organisation der „Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“ zusammenfasste, gehörte Peter Braun zu den Männern der ersten Stunde. Er war entscheidend an der Entwicklung der neuen Struktur beteiligt. 1998 kam der Aufstieg zum Referatsleiter im neuen Staatlichen Vermögens- und Hochbauamt Pforzheim, 2004 dann die stellvertretende Abteilungsleitung – und die historischen Monumente blieben ihm. Mit der Neuaufstellung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg als Anstalt öffentlichen Rechts bezog Peter Braun seine Traumstelle: die Leitung der Klosterverwaltung Maulbronn mit Dienstsitz Maulbronn.
MEILENSTEINE IN DEN MONUMENTEN
Große Ereignisse fallen in seine Dienstzeit: etwa am Ende der 1980er-Jahre die Einweihung der restaurierten markgräflichen Räume in Schloss Rastatt – mit einem Festprogramm über den ganzen Sommer. 1993 wurde Kloster Maulbronn ins Welterbe der UNESCO aufgenommen, 1995 feierte Kloster Alpirsbach seine Gründung vor 900 Jahren mit einer Ausstellung und einem Festprogramm. Maulbronn feierte 1997 sein 850. Jubiläum der Klostergründung. Die Erhebung zum Welterbe hatte für Maulbronn weitreichende Folgen: Konzentriert wurde über viele Jahre die Restaurierung der bedeutenden Anlage vorangetrieben. 2009 versammelten sich Vertreter aller deutschen UNESCO-Welterbestätten in Maulbronn und 2011 sah das Kloster die Jahreshauptversammlung der Charte Cistercienne, der europaweiten Vereinigung der Zisterzienserklöster. 2013 stand das 20. Jubiläum der UNESCO-Erhebung auf der Agenda. 2015 schließlich konnte Peter Braun bewirken, dass erstmals ein „Erlebnistag im Kloster“ mit einem familienfreundlichen Programm in den Klöstern des Landes durchgeführt wurde. Überhaupt liegt Braun viel an einem Programm, das die Generationen umfasst: Er entwickelte den Führungsdauerbrenner „Bei Kerzenschein und Glühwein“ und erfand den „Familienspaß im Kloster“, bei dem das Kloster bei einer Führung zu erleben ist – und dann wird gemeinsam gewerkelt.
GROSSE NAMEN DER POLITIK IN DEN SCHLÖSSERN UND KLÖSTERN
Wer so lange in den Schlössern und Klöstern arbeitet, lernt die Großen der Welt kennen: Peter Braun hat viele Politiker getroffen, etwa, gleich am Beginn seiner Tätigkeit, Helmut Kohl und François Mitterand 1987 in Schloss Bruchsal. Bundespräsident Johannes Rau kam nach Maulbronn, Horst Köhler nach Alpirsbach, der spätere Präsident Roman Herzog als oberster Richter des Bundesverfassungsgerichts ins Schloss Favorite bei Rastatt. In Maulbronn waren bisher alle baden-württembergischen Regierungschefs: „Nur Ministerpräsident Kretschmann war noch nicht da“, lacht Peter Braun.
VIELE PLÄNE FÜR WEITERE JAHRE
Für Peter Braun sind Beruf und Privatinteresse eng verwoben: Vom einstigen Zisterzienserkloster Maulbronn aus pflegt er in vielen Reisen die Kontakte zu den Klöstern in ganz Europa – und hat in den letzten Jahren fast alle weißen Stellen auf der Landkarte der Zisterzienserklöster ausgefüllt. Mit seiner Frau Angelika hat der zweifache Großvater vor zehn Jahren ein Haus in Maulbronn gekauft. Was kommt in den nächsten Jahren? „Unser nächstes großes Projekt ist die Verwirklichung eines ‚Kindermuseums‘ in Kloster Maulbronn, das ist mir ein großes Anliegen“, erklärt Braun. Sein Kalender ist voller Ideen und Pläne für die nächsten Jahre, für Kloster Maulbronn, aber auch für die anderen historischen Bauwerke, für die er verantwortlich ist.
Dienstag, 13. September 2016
Kloster Maulbronn |
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DIENSTJUBILÄUM LEITER DER KLOSTERVERWALTUNG
Peter Braun, der Leiter der Klosterverwaltung Maulbronn, feiert sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Ein Berufsleben für die Schlösser und Klöster des Landes – aber „klostermüde“ ist der Kloster-Fan noch lange nicht!