Dienstag, 15. Dezember 2015

Kloster Maulbronn | Allgemeines POSITIVER BLICK AUF DIE SAISON

Der Weihnachtsmarkt im Klosterhof des UNESCO-Denkmals ist vorbei – der letzte große Termin des Jahres im Veranstaltungskalender von Kloster Maulbronn. Peter Braun, der Leiter der Klosterverwaltung und Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, ziehen eine erste positive Bilanz des Jahres.

Gute Zahlen, gute Ideen, neue Erkenntnisse: Ein erster Blick auf die Saison 2015

Der Weihnachtsmarkt im Klosterhof des UNESCO-Denkmals ist vorbei – der letzte große Termin des Jahres im Veranstaltungskalender von Kloster Maulbronn. Peter Braun, der Leiter der Klosterverwaltung und Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, ziehen eine erste positive Bilanz des Jahres.

SOCIAL MEDIA UND TOURISMUS-SCOUTS
Eine ganz neue Dimension von Medienpräsenz erlebte das Kloster im Sommer: Erstmals besuchten Fachleute und Reisejournalisten Kloster Maulbronn, die ausschließlich in den neuen Medien publizieren. Eingeladen vom Landesmarketing Baden-Württemberg waren professionelle Blogger zu Gast, Journalistinnen und Tourismusprofis, die ihre Erlebnisse per Blog und Internet verbreiten – und deren Resonanz lawinenartig zunimmt. „Das war eine ganz neue Erfahrung“, sagt Peter Braun und er stellte bei der Gelegenheit fest, „…dass sich Neue Medien und alte Mauern perfekt ergänzen und befruchten“. Die Präsenz des ehrwürdigen Klosters in den Foren der Social Media nahm durch die Blogger-Besuche zu: Als „nächste und konsequente Schritte“ in der Öffentlichkeitsarbeit für die Monumente des Landes bezeichnet auch Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten, die verstärkte Präsenz vor allem im Bereich der Social Media. Derzeit sind die Klöster, Schlösser, Burgen und Gärten des Landes bereits mit eigenen Facebook-Auftritten präsent. Der Internetauftritt der Staatlichen Schlösser und Gärten, seit der Frühzeit des WWW online und längst mehrfach überarbeitet, ist mit weit über 2 Millionen Besuchern im noch laufenden Jahr das meistbesuchte Kulturtourismus-Portal in Südwestdeutschland.

ERLEBNISTAG IM KLOSTER ALS PREMIERE
„Ein Höhepunkt für uns war auf jeden Fall der erste Erlebnistag im Kloster“, sagt Peter Braun. Mit mehr als 1.000 Besucherinnen und Besuchern bei diesem neuen Festtag der Klöster, der am 11. Oktober stattfand, ist er mit der Premiere „absolut zufrieden“. Am Vorabend des „Erlebnistages“ gab die Brenz Band ein Konzert, bei dem mehr sich mehr als 400 Gäste vom Schwung der Musiker mitreißen ließen. Ein Teil des Spendenerlöses des Konzerts wird noch im Dezember offiziell dem Kinderzentrum Maulbronn übergeben werden – gemeinsam von den Staatlichen Schlössern und Gärten und den Vertretern der Band.

KOOPERATIONEN BRINGEN AUFMERKSAMKEIT
Erfolgreich war eine weitere Neuerung: Die Staatlichen Schlösser und Gärten haben mit der Gartenschau Enzgärten in Mühlacker kooperiert und waren bei der Gartenschau präsent. Das brachte einige Hundert neugieriger Besucher auch ins Kloster. Bei der Gartenschau selbst zogen die Kinderaktionen des Klosterteams vom 8.-13. September im Enzkreispavillon fast 450 Kinder an – auch das für Peter Braun eine gute Bilanz und eine Bestätigung der „Zusammenarbeit und Vernetzung in der Region“. Noch eine weitere Vernetzung brachte Besucher nach Maulbronn: Während des Deutschen Evangelischen Kirchentags in Stuttgart stand das einstige Zisterzienserkloster bei vielen Gruppen und Besuchern des Kirchentags auf dem Programm. „Vor allem die Gäste, die einen weiteren Weg hatten, nutzten die Gelegenheit, sich das Kloster Maulbronn anzuschauen“, erklärt Peter Braun. Er erinnert sich besonders an eine sehr interessierte Gemeindegruppe aus Ostfriesland, die vor ihrer Rückreise nach Norddeutschland im UNESCO-Denkmal Station machte.

SPEKTAKULÄRER FUND SÜDLICH DER KLOSTERKIRCHE
Neue Erkenntnisse brachte eine archäologische Untersuchung: Bei Arbeiten im ehemaligen Friedhof auf der Südseite der Klosterkirche war man auf Mauerzüge gestoßen. Die Freilegung durch die Fachleute vom Landesamt für Denkmalpflege schloss eine Lücke im Wissen um die Baugeschichte der Kirche. Jetzt weiß man, dass hier einst die Sakristei der Klosterkirche stand. Und nicht nur das: Der Anbau hat eine noch ältere Geschichte und wurde wohl als Grabkapelle erbaut. „Solche aktuellen Forschungsergebnisse verändern immer wieder unsere Kenntnisse über ein Monument. Und hier in Maulbronn bedeuten die Funde, dass wir künftig bei Führungen und in Publikationen die Baugeschichte der Kirche anders erzählen müssen“, erklärt Geschäftsführer Michael Hörrmann.

BAUARBEITEN BEREITEN DIE NÄCHSTE SAISON VOR
Jetzt im Winter, wenn weniger Gäste im UNESCO-Denkmal unterwegs sind, laufen Bauarbeiten, die das Kloster für die nächste Saison ertüchtigen. Betreut vom Amt Pforzheim von Vermögen und Bau Baden-Württemberg wird die WC-Anlage im Klosterhof saniert und der barrierefreie Zugang zum Kloster ermöglicht. Fertig soll alles sein, bis 2016 der Betrieb wieder los geht. Insgesamt sei man sehr zufrieden, fassen Michael Hörrmann und Peter Braun das Jahr der Staatlichen Schlösser und Gärten in Maulbronn zusammen, und das zeige sich auch in den Zahlen: „2015 werden wir voraussichtlich eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr erreichen.“

SERVICE
Das UNESCO-Denkmal Kloster Maulbronn ist ganzjährig geöffnet.
Winteröffnungszeiten bis 28. Februar
Di – So 9.30 – 17.00 Uhr (Letzter Einlass 16.15 Uhr)

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