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Was am 2. Februar geschah …Ein Franzose aufdem Papststuhl

Am 2. Februar 1119 kam ein Franzose auf den Heiligen Stuhl. Calixt II. brachte in seiner kurzen Amtszeit Großes auf den Weg. Unter anderem bestätigte er die Verfassung des Zisterzienserordens. Das Dokument regelte die Beziehungen der Zisterzienserklöster untereinander – und das in ganz Europa.

Calixt II.

Papst Calixt II. in einer mittelalterlichen Darstellung aus dem Jahr 1196.

VON SÜDFRANKREICH NACH ROM

Am 2. Februar 1119 wurde Erzbischof Guido von Vienne zum Papst gewählt. In seiner kurzen Wirkungszeit – sein Pontifikat dauerte nur fünf Jahre – brachte Calixt II. vieles in Bewegung. Calixt II. beendete 1122 den sogenannten Investiturstreit mit dem römisch-deutschen Kaiser Heinrich V. – seine bedeutendste Leistung. Aber auch auf anderem Feld war er aktiv: Das für den Orden der Zisterzienser zentrale Dokument, die „Carta Caritatis“, übersetzt „Papier der Liebe“, wurde von ihm offiziell bestätigt.

Christus-Vision des Bernhards von Clairvaux, Tafelbild um 1485

Bernhard von Clairvaux – der Zisterziensermönch trug wesentlich zur Ausbreitung des Ordens bei.

EIN NETZWERK ENTSTEHT

Die Carta regelte unter anderem das Verhältnis der Zisterzienserklöster untereinander: die sogenannte Filiation. Das Prinzip beruhte darauf, dass die Gründung eines neuen Klosters von einem Mutterkloster ausging. Dieses betreute das Tochterkloster in politischen, wirtschaftlichen und geistlichen Fragen. Ein Tochterkloster konnte wiederum zum Mutterkloster werden. So war Kloster Schöntal das Tochterkloster von Kloster Maulbronn, das wiederum von Kloster Neuburg im Elsaß betreut wurde.

Kloster Schöntal, Außenansicht
Kloster Maulbronn, Luftansicht

Beispiel für das Prinzip der Filiation im Zisterzienserorden: Kloster Schöntal (links) ist das Tochterkloster von Maulbronn (rechts).

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