Motiv der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Was am 13. November geschah …Württemberg in Frankreich

Eine zukunftsträchtige Verbindung! Am 13. November 1397 verlobte Eberhard III. seinen Sohn gleichen Namens mit Henriette von Mömpelgard. Für annähernd 400 Jahre gehörte das Territorium anschließend zu Württemberg: ein Kulturtransfer zwischen Deutschland und Frankreich.

Ratssitzung des Grafen Eberhard des Milden, Ölbild, Kopie um 1540, Vorbild um 1440

Ein Zeichen neuer Politik: Eberhard III. umgab sich mit einer Vielzahl an Räten.

EBERHARD VON WÜRTTEMBERG

Die Regierung Eberhards III., Graf von Württemberg von 1392 bis 1417, stand im Zeichen der Konsolidierung. Binnen weniger Jahre schloss Eberhard zahlreiche Bündnisse, die den Frieden sicherten. Die Konflikte mit den Reichsstädten Süddeutschlands, die noch die Politik seiner Vorgänger bestimmt hatte, waren passé. Zudem legte er großen Wert auf eine Vielzahl an Räten, die ihn unterstützte. In Urach ließ Eberhard III. die alte Wasserburg durch das bis heute erhaltene Residenzschloss ersetzen. Die Hofhaltung des Grafen gilt als besonders aufwendig.

Eberhard IV. in der Stiftskirche in Tübingen
Henriette von Mömpelgard in der Stiftskirche in Tübingen

Das betende Paar: Eberhard IV. und Henriette von Mömpelgard.

EINE GUTE PARTIE

1397 starb Graf Stephan von Mömpelgard. Dessen einziger Sohn Heinrich war ein Jahr zuvor in der Schlacht von Nikopolis gegen ein osmanisches Heer gefallen. Doch die Nachfolge in Mömpelgard war gesichert: Die Grafschaft war ein sogenanntes Kunkellehen – das Lehen konnte auch an Frauen weitergegeben werden. Die Erbin war Henriette von Mömpelgard, eine Enkelin von Graf Stephan. Um den Besitz Mömpelgards für Württemberg zu sichern, gelang es Graf Eberhard III., die Verlobung seines Sohns Eberhard mit der reichen Erbin zu arrangieren.

Württembergisches Herzogswappen von Herzog Ulrich am Pfarrhaus in Markgröningen, 1544

Die Barben Mömpelgards führte Württemberg noch lange im Wappen.

MÖMPELGARDER BARBEN

Spätestens 1407 erfolgte die Heirat von Eberhard und Henriette. Die Verbindung bedeutete nicht nur einen territorialen Zugewinn für Württemberg. Vielmehr steht sie für den Austausch von Württemberg und Frankreich. So wurde das Wappentier Mömpelgards, die Barbe, fortan im württembergischen Wappen geführt. Beispielhaft hierfür stand ebenso der württembergische Hofbaumeister Heinrich Schickhardt. Ende des 16. Jahrhundert baute er Mömpelgard im Auftrag des Herzogs aus. Bis zum Jahr 1796 verblieb Mömpelgard im Besitz Württembergs.

Residenzschloss Urach, Außenansicht

Das Residenzschloss Urach: Ein prächtiges Gebäude im Herzen der spätmittelalterlichen Residenzstadt.

Mehr erfahren

Persönlichkeiten

Kunstwerke & Räume

Arbeit & Vergnügen

Bitte wählen Sie maximal 5 Schlagwörter aus.