Motiv der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Was am 11. September geschah …Rückreise aus der Weltstadt

Am 11. September 1805 begab sich Friedrich Wilhelm Carl aus Paris auf die Rückreise nach Stuttgart. Er war der Sohn Herzog Friedrichs II. von Württemberg und damit Thronfolger. Am Anfang seines Aufenthalts in Paris stand die Flucht vor seinem Vater, am Ende die Abscheu vor Napoleon.

Porträt von König Wilhelm I. von Württemberg, Joseph Karl Stieler, 1822

Friedrich Wilhelm Carl litt unter einer eisigen Beziehung zu seinem Vater.

FLUCHT NACH FRANKREICH

Das Verhältnis Friedrich Wilhelm Carls zu seinem Vater Friedrich II., Herzog und späterer König von Württemberg, war schwierig. Der Thronfolger lehnte sich gegen ihn und seine Erziehung auf. 1799 plante Wilhelm sogar seine Flucht aus Württemberg – als dies bekannt wurde, nahm ihn sein Vater in Arrest. Ein weiteres Zerwürfnis folgte bald: Wilhelm liebte Therese von Abel. Sie war die Tochter eines politischen Gegners von Herzog Friedrich II. 1803 floh das Paar nach Paris. Napoleon, der Kaiser der Franzosen, empfing den württembergischen Thronfolger.

Ausritt Herzog Friedrichs II. bei Schloss Monrepos, Johann Baptist Seele, um 1803

Friedrich II. verstand es, sich als Herrscher in Szene zu setzen.

EINE POLITISCHE INTRIGE

Friedrich II. bemühte sich darum, seinen Sohn wieder nach Württemberg zu holen und schlimmere „Unglücke“ – die Heirat Wilhelms mit Therese von Abel – zu verhindern. 1804 trennte sich das Paar. Die Abreise Wilhelms aus Paris erfolgte am 11. September 1805. Grund hierfür war eine politische Intrige: Napoleon und sein Außenminister Talleyrand planten einen Putsch gegen Herzog Friedrich II. – dies konnte und wollte Wilhelm nicht hinnehmen. In den folgenden Jahren kam es zu einer allmählichen Verständigung zwischen Vater und Sohn.

Residenzschloss Ludwigsburg, Königliches Audienzzimmer

Das prächtige Audienzzimmer im Residenzschloss Ludwigsburg symbolisiert den politischen Aufstieg Württembergs zum Königreich.

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