Schloss Favorite Rastatt, Wandfeld im Florentiner Kabinett

Für alle SinneGENUSS AUS ÜBERSEE

Residenzschloss Ludwigsburg, Frankenthal Lück Kaffeetrinker

KULINARISCHER LUXUS

Mit den Seefahrern kamen exotische Waren wie Früchte und Gewürze nach Europa. Dem Adel eröffneten sich völlig neue Genusswelten. Kaffee, Tee und Schokolade entwickelten sich zu Modegetränken – und die fürstliche Tafel zum Schaufenster für teure Kolonialwaren.

Botanischer Garten Karlsruhe, Kaffeepflanze

Exotische Heißgetränke

Kaffee, Tee und Schokolade kamen aus Asien und Afrika. An den Höfen des Barock waren sie als Getränke äußerst beliebt.

Schloss und Schlossgarten Weikersheim, Pomeranzen

Orangen und andere Südfrüchte

Die Grafen von Hohenlohe-Weikersheim liebten außergewöhnliche Früchte, insbesondere Ananas und Zitronen.

Schloss Favorite Rastatt

Geschützt untergebracht

Wie überstanden Pflanzen aus warmen Gefilden die kalten Winter? Sie überwinterten in beheizbaren Gartenbauten.

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, Ananas

Außergewöhnlich und gewinnbringend

Kaffee, Lorbeer und Tabak waren wertvoll und teuer. Kurfürst Carl Theodor ließ sie in Schwetzingen züchten.


Residenzschloss Ludwigsburg, Venezianische Masken

EXOTISCHE SPEKTAKEL

Ob Frühstück oder Kaffeetrinken, Diners oder Hofbälle, Singspiele oder Feuerwerke: Die Residenzen der barocken Herrscher waren Schauplätze für opulente Feste. Da durften außergewöhnliche Höhepunkte nicht fehlen. Hauptsache exklusiv ‒ und eindrucksvoll!

Kostümbild, ursprünglich im Spiegelkabinett von Schloss Favorite Rastatt

Die Kostümbilder

Zur Zeit des Barock liebte man Maskenbälle – auch Markgräfin Sibylla Augusta und ihre Familie verkleideten sich gerne, etwa nach „Türckischer Arth“.

Von Lustkugeln und Feuerrädern

Herzog Carl Eugen liebte das Außergewöhnliche – wie ein Feuerwerk bei seiner Hochzeit mit Elisabeth Friederike von Brandenburg-Bayreuth.

Porzellanfiguren aus Schloss Bruchsal

Exotik für Gaumen und Auge

An den fürstlichen Tafeln servierte man ungewöhnliche Speisen. Die Tischdekoration verzauberte mit fernöstlichem Glanz.

Barockschloss Mannheim Chinoiserien in Vitrine

Frankenthaler Manufaktur

Kurfürst Carl Theodor ließ in Frankenthal selbst Porzellan herstellen. Die chinoisen Motive sind Eigenkreationen - fantasievoll und exotisch anmutend.


Kloster Schussenried, Statue Glaubensverfechter im Bibliothekssaal

FANTASIEVOLLE LITERATUR

Der kulturelle Austausch zwischen Asien, Orient und Europa beflügelte vom 17. bis ins 19. Jahrhundert die Fantasie der Künstler. In ihren Werken spiegeln sich Motive fremder Kulturen: Sie eröffnen damit ganz neue Welten – literarisch und musikalisch.

Annette von Droste-Hülshoff, Porträt von Johann Joseph Sprick, 1838

Gedichte über den Orient

Atmosphärisch schildert die Dichterin in ihren lyrischen Texten das Morgenland – mit einem westlich-westfälischen Blick.

Der literarische Salon von Madame Geoffrin, Anicet Charles Gabriel Lemonnier  (1755)

Kritische Sicht auf China

Der Schwetzinger Hof inspirierte Voltaire zu einem neuen Werk. Kurfürst Carl Theodor war einer der ersten Leser der Tragödie.

Algier um 1690, Gerard van Keulen

Ein Hofgärtner als Pflanzenjäger

Im Auftrag von Markgraf Karl Wilhelm reist der Däne nach Nordafrika. Ihn fasziniert die Botanik – aber vor allem die fremde Kultur.

Notenblätter

Klänge des Orients

Schnelle Akkorde und orientalische Instrumente: Zur Mannheimer Hofmusik gehören auch Werke, die von der Kultur des Morgenlandes beeinflusst waren.