Donnerstag, 11. Juli 2019

Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe | Führungen & Sonderführungen Im Stil der französischen Kathedralen: Besuch in der Großherzoglichen Grabkapelle

Am 14. Juli feiert Frankreich seinen Nationalfeiertag: Das ist für Helene Seifert, die am Sonntag in der Grabkapelle im Hardtwald führt, der Anlass, auf das große Vorbild Frankreich für die Architektur des großherzoglichen Mausoleums einzugehen. Denn das Bauwerk ist ein reizvolles Abbild der großen Kathedralbaukunst Frankreichs – fünf Jahrhunderte nach der Blütezeit der Gotik. Die Grabkapelle errichtete die großherzogliche Familie als Gruft für den früh verstorbenen Sohn „… in der tiefen Abgeschiedenheit des Waldfriedens“: Bei dem Rundgang am 14. Juli um 14.30 Uhr lernt man die Geschichte des bedeutenden Mausoleums kennen und man betritt die großherzogliche Gruft mit ihren Särgen! Für die Sonderführung ist eine telefonische Anmeldung unter Tel. 062 21. 6 58 88 15 erforderlich.

„… IN DER TIEFEN ABGESCHIEDENHEIT DES WALDFRIEDENS

Die Grabkapelle im Hardtwald ist ein beliebtes Ausflugsziel und ein Kleinod der badischen Geschichte. Es war der tragische Tod eines Sohnes im jugendlichen Alter, der der badischen Großherzogsfamilie den Anlass gab, diesen eindrucksvollen Sandsteinbau im gotischen Stil errichten zu lassen – und das Bedürfnis der Eltern, einen stillen Ort für ihre Trauer zu haben ließ sie den Platz „in der Abgeschiedenheit des tiefen Waldfriedens“ wählen. So steht es in einem Dokument der Zeit. Der Waldfrieden ist heute noch ein wesentliches Kennzeichen der Umgebung und für viele Spaziergänger ein Anlass, den Ort nördlich vom Karlsruher Schloss mit seiner besonderen Stimmung aufzusuchen. Der Rundgang am 14. Juli um 14.30 Uhr widmet sich der Familiengeschichte des Herrscherhauses und lenkt den Blick auf Details der Ober- und Unterkirche. Höhepunkt ist der Besuch der Gruft. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts dient die Grabkapelle als Grablege der großherzoglichen Familie. Und tatsächlich liegen in der Gruft unter dem Kirchenraum bis heute die Toten des Hauses Baden bestattet.

 

VORBILD FRANZÖSISCHER KATHEDRALEN
Im Hardtwald nördlich des Karlsruher Schlosses ließ das Großherzogspaar Friedrich I. und Luise von Baden dieses Mausoleum in den Jahren 1889 bis 1896 für ihren früh verstorbenen jüngsten Sohn, Prinz Ludwig Wilhelm, errichten. Der Verlust des Kindes im Jahr 1888 hatte in ihnen die Sehnsucht nach einem Gedenkort in der Einsamkeit geweckt. Deshalb wurde die Grabstätte fernab vom Betrieb der Residenzstadt am östlichen Rand des Schlossgartens erbaut. Heute sind hier 18 Mitglieder der Familie der Großherzöge von Baden bestattet. Die Großherzogliche Grabkapelle ist ein Kleinod der Architektur des 19. Jahrhunderts – und die Baumeister griffen dafür auf das große Vorbild der französischen Kathedralen zurück. Weithin sichtbar ist ihr Turm in gotischen Formen, mit Wasserspeiern und Fialen. Das Mausoleum aus rotem Buntsandsein beeindruckt besonders durch seine detailreiche Ausstattung, etwa durch die feinen Steinmetzarbeiten an den Säulen, die die Gewölbe tragen. In den Querschiffen des Kirchenraumes erinnern drei Grabmale mit marmornen Liegefiguren an Prinz Ludwig Wilhelm und seine Eltern. Still und friedlich, als ob sie schliefen, liegen der Prinz und das Großherzogspaar auf ihren mit kunstvoll drapierten Stoffen bedeckten Ruhestätten. Die Werke des Karlsruher Bildhauers Hermann Volz sind Glanzleistungen der Skulptur des späten 19. Jahrhunderts.

 

SERVICE

Sonntag, 14.7.2019, 14.30 Uhr

„… In der tiefen Abgeschiedenheit des Waldfriedens

Die Geschichte eines fürstlichen Grabmonuments

Sonderführung mit Helene Seifert M. A.

 

PREIS

Erwachsene 9,00 €, ermäßigt 4,50 €, Familien 22,50 €

 

INFORMATIONEN UND ANMELDUNG

Service Center Botanischer Garten und Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe
Telefon +49(0)62 21.65 88 815
service@schloss-bruchsal.de

 

Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe

Klosterweg 11

76131 Karlsruhe
Telefon +49(0)72 51.74-26 61

info@grabkapelle-karlsruhe.de

 

TREFFPUNKT UND KARTENVERKAUF

Kasse in der Grabkapelle, Lärchenallee / Klosterweg

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