Montag, 28. Mai 2018

Kloster Schöntal | Allgemeines KUNSTRAUB IN DER KLOSTERKIRCHE

Ein Heiliger Johannes von einer Kreuzigungsdarstellung ist aus Kloster Schöntal entwendet worden: Die Figur gehört zur barocken Ausstattung der ehemaligen Klosterkirche. Das Amt Heilbronn von Vermögen und Bau Baden-Württemberg, zuständig für die bauliche Betreuung der Klosteranlage, hat unmittelbar nach der Entdeckung des Diebstahls Strafanzeige bei der Polizei gestellt.

Barocke Altarfigur aus der Klosterkirche gestohlen

Ein Heiliger Johannes von einer Kreuzigungsdarstellung ist aus Kloster Schöntal entwendet worden: Die Figur gehört zur barocken Ausstattung der ehemaligen Klosterkirche. Das Amt Heilbronn von Vermögen und Bau Baden-Württemberg, zuständig für die bauliche Betreuung der Klosteranlage, hat unmittelbar nach der Entdeckung des Diebstahls Strafanzeige bei der Polizei gestellt.

ALABASTERFIGUR DES 17. JAHRHUNDERTS
Der Passionsaltar, aus dem der Heilige Johannes entwendet wurde, steht an einem der Pfeiler im nördlichen Kirchenschiff. Die Figur ist aus Alabaster und stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die Hauptszene, eine Kreuzigungsdarstellung, ist nach dem Verlust der Johannesfigur in ihrer Wirkung als Andachtsbild schwer beeinträchtigt. Dass sich dieser Diebstahl in einer katholischen Kirche ereignet hat, macht den Fall besonders schwerwiegend: Die Kirchen stehen den Menschen traditionell zur Andacht und zum Gebet offen. Sollten aus Sicherheitsgründen künftig die Portale geschlossen werden, wäre das ein Eingriff in eine alte Tradition.

KLOSTER SCHÖNTAL, KLEINOD IM TAL DER JAGST
„Kloster Schöntal und seine Klosterkirche sind als Ensemble mit der reichen Ausstattung aus mehreren Jahrhunderten ein besonderer Schatz“, erklärt Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, die für die konservatorische Betreuung des ehemaligen Klosters zuständig sind. Das ehemalige Zisterzienserkloster, dessen Wurzeln im 12. Jahrhundert liegen, erhielt ab dem 16. Jahrhundert seine heutige Form. Vor allem unter dem bekannten Abt Benedikt Knittel wurden im 18. Jahrhundert die barocken Neubauten errichtet, darunter auch die Klosterkirche mit ihrer durchgängigen Ausstattung aus dieser Zeit. Kloster Schöntal wird heute als Bildungshaus der Diözese Rottenburg-Stuttgart genutzt. Schöntal, besonders idyllisch im Jagsttal gelegen, ist außerdem berühmt als Begräbnisort des legendären Ritters Götz von Berlichingen.

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