Neue Impulse für den Schulunterricht
Wenn Schulen und Kulturinstitutionen zusammenarbeiten, entstehen lebendige Lernräume, die Geschichte spürbar machen und neue Wege für den Unterricht eröffnen – so lautet das Fazit des „Heidelberger Schlosstags“ am Mittwoch, 15. Oktober. Begrüßt wurden die 46 Lehrerinnen und Lehrer im Ottheinrichsbau von Silke Eichhorn, Leiterin der Schlossverwaltung Heidelberg, und Elke Dörflinger, Leiterin der Regionalstelle Mannheim des ZSL. Bei dem anschließenden Vortrag „Schloss Heidelberg: mehr als eine romantische Ruine“ von Dr. Uta Coburger, Konservatorin bei den Staatlichen Schlössern und Gärten, erhielten die Teilnehmenden einen überzeugenden Impuls, wie das Schloss als lebendiger Lernort in den Unterricht integriert werden kann. In Workshops erprobten die teilnehmenden Lehrkräfte, wie ein Besuch von Schloss Heidelberg mit Schülerinnen und Schülern den Unterricht in verschiedenen Fächern bereichern kann.
Positive Rückmeldungen und lebendiger Austausch
Die Rückmeldungen waren positiv und gaben Anstöße, um die Angebote des Schlosses weiter zu verfeinern. Besonders gelobt wurden der Praxisbezug, die gelungene Einbindung in den Lehrplan und die anschauliche Vermittlung historischer Inhalte. „Das große Interesse an diesem Format zeigt, dass kulturelle Bildung und außerschulische Lernorte an Bedeutung und auch an Beliebtheit gewinnen“, betonte Silke Eichhorn, Leiterin der Schlossverwaltung Heidelberg. „Der Heidelberger Schlosstag ist ein großartiges Beispiel dafür, wie Schulen und Kulturinstitutionen erfolgreich zusammenarbeiten können.“
Fächerübergreifendes Lernen im Schloss
Das pädagogische Programm bot Ideen für unterschiedliche Schulstufen: Im Bereich Sachunterricht und Deutsch lernten Grundschullehrkräfte, wie das Schloss als Erlebnisraum und für einen sprachsensiblen Unterricht genutzt werden kann. Für die Sekundarstufe I zeigte das Konzept Kultur_Ort_Schloss, wie das Monument im Kunstunterricht Gestaltungsprozesse anregen kann. Ebenso eröffnet das Schloss vielfältige Zugänge zu Literatur und Geschichte: vom Leben am kurpfälzischen Hof bis zur Heidelberger Romantik. Bilinguale Materialien ermöglichen internationale Schulprojekte im Rahmen deutsch-französischer Austauschprogramme. Ergänzend wurden exemplarische Schlossführungen für Schulklassen vorgestellt – vom Leben auf dem Schloss in der Grundschule über Sagen und europäische Verflechtungen bis hin zur Rolle des Schlosses im Dreißigjährigen Krieg und seiner Wahrnehmung als Nationalmonument.
Landesweites Erfolgsformat
Aufgrund der positiven Resonanz planen die Staatlichen Schlösser und Gärten den „Heidelberger Schlosstag“ auch zukünftig fortzuführen und das Fortbildungsangebot weiter auszubauen. Ähnliche Angebote gibt es bereits in weiteren Monumenten des Landes, wie etwa im Kloster Maulbronn oder im Residenzschloss Mergentheim. Erste Termine für 2026 sind bereits geplant – so wird es etwa einen Termin für Pädagoginnen und Pädagogen in Schloss Weikersheim geben.
Service und Information
Schloss Heidelberg
Öffnungszeiten
Schlosshof, Altan und Fasskeller
Mo – So, Feiertag 09.00 – 18.00 Uhr
Letzter Einlass um 17.30 Uhr
Schlossinnenräume
Die Innenräume sind nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen.
1. April bis 2. November
Mo – Fr 11.00 –16.00 Uhr stündlich
Sa, So, Feiertag 10.00 – 16.00 Uhr stündlich
3. November bis 27. März
Mo – Fr 11.00, 12.00, 14.00 und 15.00 Uhr
Sa, So, Feiertag 11.00 – 15.00 Uhr stündlich
Preise
Schlossticket
Erwachsene 11,00 €
Ermäßigte 5,50 €
Führung
Zusätzlich zum Schlossticket
Erwachsene 6,00 €
Ermäßigte 3,00 €
Familien 15,00 €
Hinweis
Das Schlossticket beinhaltet die Hin- und Rückfahrt mit der unteren Bergbahn (Kornmarkt/ Schloss / Molkenkur), den Schlosshofeintritt, die Besichtigung des Großen Fasses sowie den Eintritt in das Deutsche Apotheken-Museum.
Kontakt
Fragen zur Veranstaltung
Harald Paulsen, ZSL Regionalstelle Mannheim, unter harald.paulsen@zsl-rsma.de
Schlossverwaltung Heidelberg
Schlosshof 1
69117 Heidelberg
+49(0)62 21.53 84-0
info@schloss-heidelberg.de