Mittwoch, 20. Mai 2015

Schloss Kirchheim | Führungen & Sonderführungen RUNDGANG DURCH DIE KASEMATTEN

Einst boten die dicken Mauern mit ihren tiefen Gewölben Schutz vor Angriffen und Platz für die schweren Geschütze der Landesfestung: Die Kasematten von Schloss Kirchheim wurden im 16. Jahrhundert erbaut. Bei einem geführten abendlichen Rundgang am Freitag, 22. Mai, können die geheimnisvollen Wehrgänge bei Laternenlicht erkundet werden. Zum Abschluss der inspirierenden Führung gibt’s ein Glas Sekt.

Massive Schutzgewölbe: Abendrundgang durch die Kasematten am 22. Mai

Einst boten die dicken Mauern mit ihren tiefen Gewölben Schutz vor Angriffen und Platz für die schweren Geschütze der Landesfestung: Die Kasematten von Schloss Kirchheim wurden im 16. Jahrhundert erbaut. Bei einem geführten abendlichen Rundgang am Freitag, 22. Mai, können die geheimnisvollen Wehrgänge bei Laternenlicht erkundet werden. Zum Abschluss der inspirierenden Führung gibt’s ein Glas Sekt.

SICHERHEIT IM 16. JAHRHUNDERT
Ein Zeugnis der kriegerischen Vergangenheit Württembergs findet sich verborgen unter dem Terrassengarten des Kirchheimer Schlosses: Die bis heute erhaltene Kasemattenanlage gehört zu den eindrucksvollen Überresten der Landesfestung. Kirchheim unter Teck war einst eine der sieben mächtigen Landesfestungen des Herzogtums Württemberg. Am Abend des 22. Mai bieten die Staatlichen Schlösser und Gärten die Möglichkeit, die alten Wehrgänge unter fachkundiger Führung näher zu erkunden – und das sogar im stimmungsvollen Licht von Laternen. Zum Abschluss wird ein Glas Sekt gereicht. Der abendliche Rundgang beginnt um 20.00 Uhr und dauert etwa anderthalb Stunden.

MÄCHTIGE GEWÖLBE DER LANDESFESTUNG
Im 16. Jahrhundert errichtet, boten die Kasematten von Schloss Kirchheim Schutz vor Angriffen und Platz für die schweren Verteidigungsgeschütze. Der Begriff „Kasematte“ kommt aus dem Französischen. Dabei handelt es sich um massive Gewölbe innerhalb von Festungsanlagen, die vor schweren Artillerieangriffen schützen sollten. Meist waren die Kasematten im Inneren von Wällen verborgen und bestanden aus gemauerten Wänden. Um einen möglichst breiten Wall zu errichten, in dem es ausreichend Platz für die Aufstellung von Kanonen gab, ließ Herzog Christoph 1555 die Zwingermauer zwischen Schloss Kirchheim und der Marstallbastei einwölben. Auf dieser 75 Meter langen Kasemattenanlage befindet sich seit dem 18. Jahrhundert der Terrassengarten.

EIN SCHLOSS FÜR DIE WITWEN
Im 16. Jahrhundert hatte Herzog Ulrich Schloss Kirchheim in seinen heute noch sichtbaren Dimensionen als mächtige Landesfestung erbaut. Schon seit dem 17. Jahrhundert war das Schloss über Generationen hinweg Rückzugsort und Wohnung für die Witwen der württembergischen Herzöge. Hier, am Fuße der Alb, lebten unter anderem Franziska von Hohenheim und später Herzogin Henriette von Württemberg, Tante und zugleich Schwiegermutter von König Wilhelm I. von Württemberg. Von den vielen herzoglichen Familienmitgliedern, die in den vergangenen 400 Jahren Schloss Kirchheim unter Teck bewohnten, hinterließen diese beiden Herzoginnen die deutlichsten Spuren.

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