Letzte Gelegenheit vor der Winterpause für den Besuch im Witwensitz am Albrand
Bis zum 1. November lädt Schloss Kirchheim noch zu Besuchen im 19. Jahrhundert ein: Danach schließt das Schlösschen, das eindrucksvoll auf den Mauern der Landesfestung von Kirchheim sitzt, seine Pforten und verabschiedet sich in die Winterpause. Eine letzte Sonderführung am 1. 11. widmet sich Herzog Ludwig von Württemberg, dem „Bankrotteur aus bestem Hause“. Eine geführte Besichtigung in den behaglichen Räumen des Witwensitzes ist noch den ganzen über Oktober möglich. Hier lebten unter anderem Franziska von Hohenheim und später die Herzogin Henriette von Württemberg, Tante und zugleich Schwiegermutter von König Wilhelm I. von Württemberg.
WIE DIE HERZOGLICHE FAMILIE NACH KIRCHHEIM KAM
40 Jahre lang währte die Witwenzeit Herzogin Henriettes auf Schloss Kirchheim. Dass sie mit ihrer Familie nicht ganz freiwillig hierherkam, erfahren die Besucher bei den lebendigen Führungen, die die Referentinnen und Referenten der Staatlichen Schlösser und Gärten anbieten. Sie finden noch bis einschließlich 1. November während der Öffnungszeiten des Schlösschens statt. Letzte Gelegenheit für eine der beliebten Sonderführungen ist in diesem Jahr am 1. November: Holger Starzmann berichtet in der Sonderführung „Herzog Ludwig von Württemberg – ein Bankrotteur aus bestem Hause“ um 15.30 Uhr, warum Württembergs erster König Friedrich über seinen Bruder Ludwig immer wieder in Zorn geriet. Der Höhepunkt war, als „Louis“ wegen Schulden im Gefängnis saß – der Bruder des Königs! Auf so eine Schmach musste die Verbannung folgen. Und die führte die herzogliche Familie nach Schloss Kirchheim.
WOHNLICHE RÄUME HINTER WEHRHAFTEN MAUERN
Im 16. Jahrhundert hatte Herzog Ulrich Schloss Kirchheim als Landesfestung erbaut. Auf diesen Ursprung verweisen die wehrhaften Mauern der Anlage bis heute. Doch wer im Rahmen einer Führung die Innenräume betritt, wird von behaglichen Wohnräumen überrascht. Weiche Polstermöbel vor allem aus der Biedermeier-Zeit und viele Andenken machen die Zimmer auch nach heutigen Begriffen gemütlich. Insgesamt sechs Herzogswitwen seit dem 17. Jahrhundert verbrachten ihren Lebensabend in Schloss Kirchheim, darunter auch Franziska von Hohenheim. Die letzte Bewohnerin war Henriette von Württemberg. Sie erzog ihre fünf Kinder hinter den trutzigen Mauern. Dank der geschickten Heiratspolitik der Herzogin heiratete Henriettes Tochter Pauline ihren Cousin Wilhelm I. und wurde als dessen dritte Ehefrau württembergische Königin. 2014, im Jahr von Wilhelms 150. Todestag, erinnern und erinnerten zahlreiche Veranstaltungen an die Zeit dieses Königs. Schloss Kirchheim ist dabei der einzige Ort, an dem sich bis heute die authentische Wohnsituation der Herrscherfamilie in der Mitte des 19. Jahrhunderts erhalten hat.
SONDERFÜHRUNGEN AN DREI SONNTAGEN IM OKTOBER
Außer an den laufenden Führungen in den Räumen der herzoglichen Familie finden an drei Sonntagen im Oktober Sonderführungen statt. Je nach Termin steht dabei die Baugeschichte der Landesfestung oder die Witwenzeit Franziskas von Hohenheim im Fokus. Die letzte Sonderführung 2014, „Bankrotteur aus bestem Hause“, über Herzogin Henriettes glücklosen Ehemann Ludwig, findet am Samstag, 1. November, statt.
GRUPPENFÜHRUNGEN AUCH IM WINTER MÖGLICH
Gut zu wissen: Im Rahmen gesondert vereinbarter Gruppenführungen öffnet Schloss Kirchheim seine Tore sogar im Winter. Ansonsten beginnt die Saison mit Führungen und Besichtigungen auf Schloss Kirchheim wieder Anfang Mai 2015.
SERVICE
TERMINE
Noch bis zum 1. November können die Innenräume von Schloss Kirchheim im Rahmen einer Führung besucht werden.
Öffnungszeiten: Mittwoch und Samstag 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Sonntag und Feiertage 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr.
Sonderführungen finden an folgenden Terminen statt: 05. Oktober, 14.00 Uhr; 12. Oktober, 13.30 Uhr und 15.30 Uhr; 19. Oktober, 14 Uhr; 1. November, 15.30 Uhr.
Gruppenführungen sind nach Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten und sogar während der Wintermonate möglich.
EINTRITT
Erwachsene 3,50 Euro, Ermäßigt 1,70 Euro, Familien 8,70 Euro, Gruppen ab 20 Personen pro Person 3,10 Euro.
KONTAKT
Schloss Kirchheim
Schlossplatz 8
73230 Kirchheim unter Teck
info@kloster-bebenhausen.de
INFORMATION
Schlossverwaltung in Tübingen-Bebenhausen
Im Schloss
72074 Tübingen-Bebenhausen
Telefon +49(0)70 71.60 28-02
Telefax +49(0)70 71.60 28-03
Montag, 6. Oktober 2014
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Allgemeines
AM 2. NOVEMBER BEGINNT DIE WINTERPAUSE
Bis zum 1. November lädt Schloss Kirchheim noch zu Besuchen im 19. Jahrhundert ein: Danach schließt das Schlösschen, das eindrucksvoll auf den Mauern der Landesfestung von Kirchheim sitzt, seine Pforten und verabschiedet sich in die Winterpause. Eine letzte Sonderführung am 1. 11. widmet sich Herzog Ludwig von Württemberg, dem „Bankrotteur aus bestem Hause“. Eine geführte Besichtigung in den behaglichen Räumen des Witwensitzes ist noch den ganzen über Oktober möglich. Hier lebten unter anderem Franziska von Hohenheim und später die Herzogin Henriette von Württemberg, Tante und zugleich Schwiegermutter von König Wilhelm I. von Württemberg.