Donnerstag, 17. Oktober 2024

Residenzschloss Mergentheim | Sonstige Veranstaltungen „Aufstieg und Abstieg“: Tagung zu Renaissancetreppen bringt neue Erkenntnisse

Zur Feier des 450-jährigen Jubiläums der Vollendung der Berwarttreppe im Residenzschloss Mergentheim luden die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg und der Rudolstädter Arbeitskreis zur Residenzkultur am Freitag, 11. Oktober, und Samstag, 12. Oktober, zu einer besonderen Tagung ein. Der Andrang war groß: Rund 100 Teilnehmende aus ganz Europa folgten der wissenschaftlichen Konferenz. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler boten einen nie dagewesenen Überblick zu Renaissancetreppen in Europa.

Erfolgreiche Tagung zu besonderen Treppen

Sie ist ein Höhepunkt des Residenzschlosses Mergentheim: Die Bewarttreppe, mit deren Eleganz sich Renaissancebaumeister Blasius Berwart ein wahres Denkmal setzte. Anlässlich ihres 450-jährigen Jubiläums luden die Staatlichen Schlösser und Gärten zusammen mit dem Rudolstädter Arbeitskreis zur Residenzkultur Interessierte dazu ein, Renaissancetreppen in europäischen Herrschaftsbauten in den Blick zu nehmen. Bei der wissenschaftlichen Tagung „Aufstieg und Abstieg. Renaissancetreppen in Europa“ am Freitag, 11. Oktober, und Samstag, 12. Oktober, präsentierten renommierte Referentinnen und Referenten ihre neuesten Forschungsergebnisse rund um Renaissancetreppen von Sintra bis Wien. Dabei würdigten sie die oftmals übersehenen architektonischen Elemente – völlig zu Recht, wie auch Frau Patricia Alberth, Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten in ihrer Begrüßungsrede betonte: „Treppen sind nicht nur Orte des Transits, des Übergangs von einer Ebene zur nächsten. Sie verraten auch viel über Repräsentation und soziale Hierarchien.“ 

 

Einmaliger Überblick begeistert 

Die wissenschaftliche Tagung richtete sich dabei sowohl an Fachpublikum wie auch an die allgemeine Öffentlichkeit, die das Angebot gut annahm. „Wir freuen uns, dass wir so viele Menschen mit dem Thema der Tagung begeistern konnten. Fast 100 Personen nahmen an der Tagung teil“, berichtete Maike Trentin-Meyer, Konservatorin der Staatlichen Schlösser und Gärten für die Region Hohenlohe. Bei der zweitägigen Tagung beschäftigten sich die Forschenden und ihre Zuhörerinnen und Zuhörer mit den verschiedenen Facetten der einzigartigen Renaissancebauwerke. So erhielten sie Einblicke in die repräsentative Funktion der Stiegen, den Herausforderungen ihrer Konstruktion und ihrer architektonischen Entwicklung. Die Fülle an neuen Erkenntnissen und die breite Resonanz begeisterte auch Prof. Dr. Stephan Hoppe, Prof. Dr. Matthias Müller und PD Dr. Christopher Herrmann, die Mitveranstalter der Tagung. Sie meinen: „Es ist großartig, dass wir unseren Gästen mit dieser Tagung einen so umfangreichen und nie dagewesenen Eindruck zu diesen einmaligen Architekturelementen bieten konnten.“ Als abschließendes Highlight konnten die Teilnehmenden am Sonntag, 13. Oktober, an einer Exkursion nach Rothenburg ob der Tauber zur beeindruckenden Treppe im Rathaus und zur Pilgertreppenanlage des Heiligblutaltares in St. Jakob sowie nach Creglingen teilnehmen. Die Beiträge der Tagung werden in einem Tagungsband veröffentlicht.

 

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