Ein Kleinod wird 125 Jahre alt
Eines der beliebtesten Ausflugsziele der Karlsruher kann ein Jubiläum begehen: Der Bau der Großherzoglichen Grabkapelle im Hardtwald wurde vor genau 125 Jahren begonnen. Jetzt lohnt sich ein Besuch dieses Kleinodes besonders: Sonderführungen ermöglichen den Zugang zur Gruft, der eigentlichen Grablege. Hier haben insgesamt 18 Mitglieder des Hauses Baden ihre letzte Ruhe gefunden.
EIN ORT ZUM TRAUERN FÜR EINEN FRÜHVERSTORBENEN
Heute wie damals liegt sie versteckt im Wald: die Großherzogliche Grabkapelle. Das Monument, das wie eine gotische Kirche aussieht, war als Ruhestätte für den Prinzen Ludwig Wilhelm von seinen Eltern Großherzog Friedrich I. von Baden und seiner Frau Luise gebaut worden. Ihr jüngster Sohn war 1888 im Alter von nur 22 Jahren gestorben. Damit sie ganz für sich sein und um ihn trauern konnten, ließ das Großherzogspaar 1889 – also vor genau 125 Jahren – das Fundament für die Grabkapelle im Fasanengarten legen, weitab vom Trubel der blühenden Residenzstadt Karlsruhe. Entstanden ist ein kunstvoll ausgestaltetes Mausoleum, in dessen Krypta bis 1952 insgesamt 18 Mitglieder der badischen Dynastie bestattet wurden.
ZUM KENNER DER LANDESGESCHICHTE WERDEN
Zugänglich für alle Besucherinnen und Besucher ist das Erdgeschoss der Grabkapelle. Sehenswert sind die drei eindrucksvollen Monumente mit marmornen Liegefiguren, geschaffen von dem Bildhauer Hermann Volz: Grabdenkmäler mit berührend lebensnahen Porträts des Prinzen Ludwig Wilhelm und seiner Eltern Friedrich I. und Luise. Das Monument birgt aber noch viel mehr: Wenn man bei Führungen das Untergeschoss betreten kann, erlebt man dort die Gruft mit 18 Särgen von Mitgliedern des badischen Fürstenhauses. Man steigt bei diesen Sonderführungen im wahrsten Sinne des Wortes in die badische Landesgeschichte hinab und erfährt, welche Schicksale hinter den Namen der hier bestatteten Menschen stehen. Zugleich bieten die Führungen überraschende Entdeckungen in der Architektur. Die Details des Mausoleums erinnern stark an die der gotische Kathedrale Notre-Dame in Paris! Kein Wunder, die Begeisterung des 19. Jahrhunderts für vergangene Baustile war groß. Doch auch der damaligen dekorativen Neuschöpfung, dem Jugendstil, kann man bei einem Rundgang durch das Kleinod der Architektur nachspüren.
Die Oberkirche ist bis Oktober von Donnerstag bis Sonntag zur Besichtigung geöffnet. Die Gruft ist geschlossen und nur bei Führungen zugänglich.
SONDERFÜHRUNGEN
Ein stiller Ort des Gedenkens - Die Geschichte eines fürstlichen Grabmonuments
Termine:
Sonntag, 13. Juli 2014, 14.30 Uhr
Sonntag, 10. Aug. 2014, 14.30 Uhr
Sonntag, 14. Sept. 2014, 14.30 Uhr
Sonntag, 12. Okt. 2014, 14.30 Uhr
Versteck im Walde – Eine fürstliche Grabstätte
Termine:
Sonntag, 22. Juni 2014, 14.30 Uhr
Sonntag, 27. Juli 2014, 14.30 Uhr
Sonntag, 24. Aug. 2014, 14.30 Uhr
Sonntag, 28. Sept. 2014, 14.30 Uhr
Sonntag, 26. Okt. 2014, 14.30 Uhr
Wasserspeier & Co. – Die Grabkapelle und ihre Anklänge an französische Kathedralen
Termine:
Sonntag, 29. Juni 2014, 14.30 Uhr
Sonntag, 7. Sept. 2014, 14.30 Uhr
Für alle Sonderführungen ist eine telefonische Anmeldung nötig.
SERVICE
Öffnungszeiten der Grabkapelle:
Donnerstag 11.00 – 14.00 Uhr
Freitag 14.00 – 17.00 Uhr
Samstag 13.00 – 17.00 Uhr
Sonntag 13.00 – 17.00 Uhr
Eintritt: 2,00 Euro.
Informationen und Anmeldung
Service Center Botanischer Garten und Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe
Telefon +49(0)72 22.9 34 98 81
Telefax +49(0)72 22.9 34 98 82
Die Fürstengruft kann im Rahmen von Sonderführungen besucht werden. Zusätzliche Termine für Gruppen bis max. 25 Teilnehmer können telefonisch vereinbart werden.
Tel. +49(0)72 22 / 93 49 88-1
E-Mail: info@service-schloss-bruchsal.com
Freitag, 6. Juni 2014
Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe |
Führungen & Sonderführungen
125-JÄHRIGES JUBILÄUM
Eines der beliebtesten Ausflugsziele der Karlsruher kann ein Jubiläum begehen: Der Bau der Großherzoglichen Grabkapelle im Hardtwald wurde vor genau 125 Jahren begonnen. Jetzt lohnt sich ein Besuch dieses Kleinodes besonders: Sonderführungen ermöglichen den Zugang zur Gruft, der eigentlichen Grablege. Hier haben insgesamt 18 Mitglieder des Hauses Baden ihre letzte Ruhe gefunden.