Freitag, 3. Mai 2024

Kloster Ochsenhausen | Sonstige Veranstaltungen Vorstellung einer neuaufgelegten Broschüre zur „Lebensader Krummbach“

In einer erweiterten Neuauflage brachte die Stadt Ochsenhausen mit Unterstützung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg die Broschüre „Lebensader Krummbach – Kloster Ochsenhausen und seine benediktinische Wasserwirtschaft“ heraus. Das reich bebilderte Werk wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion am Donnerstag, 25. April, im Rathausfoyer der Stadt Ochsenhausen vorgestellt.

Die Lebensader der Mönche neuaufgelegt

Kloster Ochsenhausen ist ein herausragendes Beispiel barocker Bau- und Ingenieurskunst in Baden-Württemberg und zählt vor allem wegen seines ausgeklügelten Wasserversorgungssystems der Benediktinermönche zu den Juwelen dieser Epoche. Bis heute prägt es die Landschaft und zeugt von der Ingenieursleistung Oberschwabens. Auch der Krummbach – einst ökonomische und ökologische Lebensader der Mönche – ist heute noch eine Quelle des Lebens. Im Rahmen einer Präsentation mit anschließender Podiumsdiskussion am Donnerstag, 25. April, stellten Philipp Bürkle, Bürgermeister der Stadt Ochsenhausen, Patricia Alberth, Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, und Dr. Lutz Dietrich Herbst, vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, eine neuaufgelegte Version der Broschüre „Lebensader Krummbach – Kloster Ochsenhausen und seine benediktinische Wasserwirtschaft“ von 1993 vor.

 

Geschichte entlang des Krummbachs

Das 40-seitige Werk ist in vier Kapitel gegliedert. Es umfasst die Geschichte und die Bedeutung des Krummbachs für die Benediktiner und ihr Kloster Ochsenhausen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Ob für den Betrieb eines Wasserpumpwerks, für das Mahlen von Getreide, die Brandbekämpfung oder die Seuchenabwehr – der Krummbach war von essenzieller Bedeutung für die Mönche. Wasserhistoriker und Autor der Broschüre Dr. Lutz Dietrich Herbst beschrieb eindrücklich: „Hier in Ochsenhausen am Krummbach fasziniert auf breitem Dammweg eine zauberhafte Komposition aus Wasser, Licht und Baumriesen benachbart zu prächtigen Klostergebäuden.“ Dieser Eindruck wird in der Broschüre durch zahlreiche Abbildungen lebendig veranschaulicht und ermöglicht den Leserinnen und Lesern so tiefere Einblicke.

 

Natur- und Kulturerbe bewahrt

Philipp Bürkle erläuterte: „Mit der Broschüre wollen wir das in Oberschwaben einzigartige Natur- und Kulturdenkmal Krummbach stärker ins Bewusstsein der Menschen rücken und neues Interesse wecken.“ Die Neuauflage gibt Aufschluss darüber, welche Bedeutung der Krummbach für die Stadt Ochsenhausen in der Vergangenheit hatte und bis heute hat. Patricia Alberth ergänzte: „Es freut mich sehr, dass wir die Entstehung der vorliegenden Broschüre unterstützen konnten. Mit dieser Neuauflage und anderen Angeboten, wie etwa einer Führung speziell zum Wasserwirtschaftssystem in Ochsenhausen, gelingt es uns, das historische Erbe weiterzutragen.“ Der Krummbach sei ein herausragendes Zeugnis der benediktinischen Wasserbaukunst in Oberschwaben und mit seinen alten Baumriesen zudem ein wunderbarer Ort, um Kraft zu tanken. Die ausgeklügelte, nachhaltige Wirtschaftsplanung der Mönche und der ressourcenschonende Umgang mit dem kühlen Nass lässt sich heute noch vor Ort erleben. Die Geschäftsführerin betonte: „Diese Bauleistung und das daraus entsprungene Ökosystem sind ein historisches Geschenk, das es für künftige Generationen zu erhalten gilt.“

 

Angeregte Podiumsdiskussion

Die Präsentation erfreute sich großem Interesse: Rund 50 Gäste nahmen teil. Bei der der anschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von Dr. Christian Katschmanowski, Konservator bei den Staatlichen Schlössern und Gärten und zuständig für den Bereich Bodensee/Oberschwaben, entstand eine angeregte Diskussion. Teilnehmende waren neben dem Autor Dr. Lutz Dietrich Herbst, Bürgermeister Philipp Bürkle, Patricia Alberth und als Vertreter vom Landesbetrieb Forst BW, Förster und Waldpädagoge Andre Kappler. Bei der Diskussion standen im Vordergrund die Themen Denkmalschutz, Natur- und Umweltschutz, Stadtmarketing und Nachhaltigkeit. Die Veranstaltung wurde durch das Schlusswort von Kathrin Käppeler, Kulturamtsleiterin Stadt Ochsenhausen, abgerundet. Die Broschüre ist in der Tourist-Information der Stadt Ochsenhausen sowie im Klostershop erhältlich. Die nächste Sonderführung „Oberschwäbische Ingenieurbaukunst“ zum Wassersystem des Klosters findet am Sonntag, 9. Juni, um 15.00 Uhr statt. Sie kann auch individuell für Gruppen gebucht werden.  

 

Service und Information

 

ÖFFNUNGSZEITEN

Kloster Ochsenhausen

1. April bis 31. Oktober

Di–So, Feiertag 12.00 – 17.00 Uhr

 

EINTRITT

Klostermuseum

Erwachsene 3,00€

Ermäßigte 1,50€

Familien 7,50€

 

Konventsgebäude (nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen)

Erwachsene 5,00€

Ermäßigte 2,50€

Familien 12,50€

 

HINWEIS

Das Konventsgebäude kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

 

Klassische Klosterführung

Di–Sa um 14.00 Uhr

 

KONTAKT

Kloster Ochsenhausen
Schlossbezirk 6
88416 Ochsenhausen
+49(0)73 52.94 14 60

Download und Bilder

Luftaufnahme der Klosteranlage

Bildnachweis

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Achim Mende

Technische Daten

JPG, 2600x1733 Pxl, 5.16 MB

Bildnachweis

Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Christian Katschmanowski

Technische Daten

JPG, 3564x3379 Pxl, 1.21 MB