Stolpersteine im Fokus
Es gibt mehr als 100.000 Stolpersteine in über 30 Ländern – und hinter jedem verbirgt sich ein Mensch mit eigener Geschichte. Am Montag, 6. Mai, um 19.30 Uhr stehen die Stolpersteine im Mittelpunkt einer Abendveranstaltung. Im Rahmen der Jüdischen Kulturtage im Taubertal laden die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg in das Residenzschloss Mergentheim ein. An diesem Tag ist zudem „Jom haScho’a“ – der israelische Gedenktag an die Opfer des Holocaust und an das jüdische Heldentum. Katja Demnig, Ehefrau des Künstlers Gunter Demnig, Roy Igersheim, Initiator der Jüdischen Kulturtage im Taubertal, und Klaus Huth, Stolpersteine Bad Mergentheim e. V., sprechen über die kleinen Gedenktafeln, von denen die erste vor über 30 Jahren von dem Künstler Gunter Demnig gesetzt wurde. Die Stolpersteine sind heute vielen bekannt und eine dauerhafte Erinnerung an das Schicksal der Opfer des Nationalsozialismus. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung per E-Mail an info@schloss-mergentheim.de wird gebeten. Die Abendveranstaltung findet im Roten Saal des Residenzschlosses Mergentheim statt.
Rückblick, Ausblick und Einblick
Die drei Vortragenden nähern sich den Stolpersteinen aus unterschiedlichen Richtungen: Katja Demnig beleuchtet die Anfänge der Stolpersteine und die Entwicklung des Projekts bis heute. 1992 wurde der erste Stein in Köln verlegt – etwas über 30 Jahre später setzte Gunther Demnig den 100.000 Stolperstein. In ihrem Vortrag zeigt Katja Demnig auch auf, wie die Gedenktafeln hergestellt werden. Roy Igersheim gibt einen persönlichen Einblick: Als jüdischer Amerikaner mit deutschen Vorfahren hat er eine ganz besondere Verbindung zu den Stolpersteinen. In seinem Beitrag lässt er die Zuhörerinnen und Zuhörer an seinen privaten Gedanken teilhaben. Klaus Huth wirft schließlich einen Blick auf die in Bad Mergentheim verlegten Stolpersteine und zeichnet das Leben der jüdischen Familien Fröhlich, Adler und Würzburger nach. In seinem Vortrag berichtet er von seiner Arbeit, den Mühen der Recherche und den Begegnungen mit den Nachfahren der Familien. Im Anschluss besteht Gelegenheit zu einem Gedankenaustausch.
Friedliches Zusammenleben und dunkle Zeiten
In der Ausstellung „Jüdisches Leben in Mergentheim“ im Residenzschloss können die Gäste mehr über die bewegende Geschichte der jüdischen Gemeinde in der Stadt an der Tauber erfahren. Die Schau erzählt von friedlichem Zusammenleben, aber auch von Ausgrenzung und Vertreibung. Mit der Herrschaft der Nationalsozialisten kam es auch in Bad Mergentheim zu Gewalt, Flucht und Deportation. Zwischen 1939 und 1945 wurden mindestens 61 jüdische Mergentheimerinnen und Mergentheimer ermordet. Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf den bewegenden Schicksalen des Journalisten Felix Fechenbach und des Grafikers Hermann Fechenbach.
Service und Information
Abendvortrag
Denk-Mal – Stolpersteine als Zeichen der Erinnerung und Versöhnung
Montag, 6. Mai, von 19.30 bis 21.30 Uhr
PROGRAMM
Redebeiträge von
Katja Demnig, Ehefrau des Künstlers Gunter Demnig
Roy Igersheim, Initiator der Jüdischen Kulturtage im Taubertal
Klaus Huth, Stolpersteine Bad Mergentheim e. V.
Gelegenheit zu einem Gedankenaustausch
VERANSTALUNGSORT
Residenzschloss Mergentheim
Roter Saal
Schloss 16
97980 Bad Mergentheim
PREIS
Die Teilnahme an der Abendveranstaltung ist kostenfrei.
INFORMATION UND ANMELDUNG
Residenzschloss Mergentheim
Telefon +49(0)79 31. 123 06 0
KONTAKT
Residenzschloss Mergentheim
Schloss 16
97980 Bad Mergentheim
Telefon +49(0)79 31.12 30 60
info@schloss-mergentheim.de