Der Herr der Festung
Anfang des 17. Jahrhunderts entstand bei Emmendingen die stärkste Festung Südbadens: Nach den modernsten Kenntnissen der Baukunst wurde die Hochburg aufgerüstet. Sieben sternförmig angelegte Bastionen, hervorstehende Befestigungsanlagen in der Mauer, sollten die Festung uneinnehmbar machen. Der badische Markgraf scheute keine Kosten. Die große Zeit der Hochburg bei Emmendingen begann. Vor exakt 450 Jahren wurde der Festungsbauherr Georg Friedrich von Baden-Durlach geboren – eine außergewöhnliche Gestalt, die über ganz Baden herrschen sollte.
Der dritte Sohn des Markgrafen
Georg Friedrichs Aufstieg zum Herrscher von Baden war außergewöhnlich, war er doch nur der dritte Sohn von Karl II. von Baden-Durlach und seiner Frau Anna von Veldenz. Beim Tod seines Vaters war Georg Friedrich gerade erst vier Jahre alt. Die Herrschaft wurde unter seinen drei Söhnen aufgeteilt und zunächst unter Vormundschaft regiert. Die Markgrafschaft Baden-Durlach war damit dreigeteilt – zudem gab es den weiteren badischen Landesteil Baden-Baden: Der Markgrafschaft drohte die endgültige Zersplitterung. Doch es sollte anders kommen.
Herrscher über ganz Baden
Georg Friedrich trat 1595 seine Herrschaft an. Zu diesem Zeitpunkt war einer seiner Brüder bereits gestorben. Sein älterer Bruder übergab ihm den geerbten Landesteil. 1604 starb auch er. Nun regierte Georg Friedrich die gesamte Markgrafschaft Baden-Durlach – und herrschte auch in der Markgrafschaft Baden-Baden. Denn diese war bereits seit 1594 von Baden-Durlach besetzt. Damit war Georg Friedrich einer der letzten Markgrafen, der in allen badischen Stammlanden herrschte. Erst 1771 wurde die Markgrafschaft wieder vereint.
Ein markgraf im Krieg
Im Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648 schlug sich der Markgraf auf die Seite der Protestanten. Doch das Kriegsglück begünstigte die katholischen Feldherren. In der Schlacht bei Wimpfen wurde die badische Armee besiegt. Markgraf Georg Friedrich wurde verwundet und rettete sich auf die stark befestigte Hochburg bei Emmendingen. Der katholische Kaiser verfügte das Ende der Besetzung der Markgrafschaft Baden-Baden. 1627 trat Georg Wilhelm als Feldherr in den Dienst des dänischen Königs. Die Hochburg bei Emmendingen wurde 1636 von kaiserlichen Truppen eingenommen, geplündert und zerstört. Zwei Jahre später starb auch Markgraf Georg Friedrich. Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau der majestätischen Festung. Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. zerstörten die Anlage 1688 jedoch endgültig. Die enorme Ausdehnung der Hochburg und die bestehenden Gebäude zeugen noch immer von ihrer einstigen Bedeutung.
Service und Informationen
Hochburg bei Emmendingen
ÖFFNUNGSZEITEN
Die Burg ist tagsüber frei zugänglich. Die Innenburg ist täglich von 7.00 Uhr bis 21.00 Uhr geöffnet.
PREIS
Die Besichtigung der Hochburg ist kostenlos.
FÜHRUNGEN UND INFORMATIONEN
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