Donnerstag, 21. Juli 2016

Schloss Heidelberg | Sonstige Veranstaltungen VORTRAG ZUM SCHUTZ DER FLEDERMAUSKOLONIE

Schloss Heidelberg ist nicht nur ein überragendes Kulturdenkmal, sondern auch ein ausgewiesenes Biotop. Besonders bekannt ist die Schlossruine als Lebensraum der größten Fledermauskolonie Nordbadens. Für die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg gilt es hier, strenge Regeln zum Schutz dieser einzigartigen Situation einzuhalten. Warum dies so wichtig ist, erläutert Diplom-Biologin Brigitte Heinz von der Koordinationsstelle für Fledermausschutz in einem Vortrag am 30. Juli um 17.30 Uhr im Ottheinrichsbau.

Naturschutz im Schloss. Vortrag zur Fledermauskolonie

Schloss Heidelberg ist nicht nur ein überragendes Kulturdenkmal, sondern auch ein ausgewiesenes Biotop. Besonders bekannt ist die Schlossruine als Lebensraum der größten Fledermauskolonie Nordbadens. Für die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg gilt es hier, strenge Regeln zum Schutz dieser einzigartigen Situation einzuhalten. Warum dies so wichtig ist, erläutert Diplom-Biologin Brigitte Heinz von der Koordinationsstelle für Fledermausschutz in einem Vortrag am 30. Juli um 17.30 Uhr im Ottheinrichsbau.

INFORMATIONEN ÜBER DEN LEBENSRAUM SCHLOSSRUINE
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg legen großen Wert auf den Schutz der im Schlossareal lebenden Tiere und Pflanzen – und auf die dazugehörenden Informationen für die Öffentlichkeit. Regelmäßig wird deshalb die Koordinatorin für Fledermausschutz eingeladen: als Referentin und Führerin durch die Fledermausquartiere. Jetzt beleuchtet Brigitte Heinz – seit 22 Jahren Regionalbetreuerin für den Rhein-Neckar-Kreis – in einem Vortrag am 30. Juli die Fragen: Warum ist die Schlossanlage ein geeigneter Lebensraum für Fledermäuse? Warum ist der Schutz der Tiere so wichtig? Was bedeutet die Fledermauskolonie für den Umgang mit dem Schloss? Was muss man berücksichtigen, um die Interessen von über einer Million Besuchern mit den Bedürfnissen der Tiere in Einklang zu bringen?

AUSGEWIESENES BIOTOP
Das Heidelberger Schloss ist das bedeutendste Winterquartier Nordbadens und in den Sommermonaten ein Treffpunkt für die Zwergfledermäuse der Region: Im Juli und August „schwärmen“ nachts unzählige Fledermäuse aus der ganzen Umgebung ein, um sich hier zu treffen und den Jungtieren die Winterhangplätze zu zeigen. Zu den wichtigsten Überwinterungsplätzen zählen die Kasematten sowie die Keller, Türme und Gänge. Insbesondere im Bereich des Hirschgrabens und des Altans, der West- und Ostkasematte, im Gesprengten Turm, Torturm, Ludwigsbau, Gläsernen Saalbau und Glockenturm sowie im Englischen Bau hängen die Tiere in Mauerfugen und kleinen Deckenlöchern. Um die sensiblen Fledermäuse so wenig wie möglich zu stören, sind diese Bereiche weitgehend für den Publikumsverkehr gesperrt.

MASSNAHMEN ZUM SCHUTZ DER TIERE
Um den Lebensraum der unter Artenschutz stehenden Tiere zu schützen, lässt man beispielsweise viele Mauerspalten unverputzt, denn sie sind wichtige Quartiere für Fledermäuse, Amphibien und Reptilien. Das Amt Mannheim und Heidelberg von Vermögen und Baden Baden-Württemberg plant alle Bauarbeiten so, dass zwischen Mitte Oktober und Mitte April Ruhe herrscht; der Winterschlaf der Fledermäuse ist störanfällig und muss geschützt werden. Bei allen Sanierungsmaßnahmen auf dem Schlossgelände wird Brigitte Heinz, die für die biologische Baubegleitung zuständig ist, von den Staatlichen Schlössern und Gärten zu Rate gezogen.

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