Mittwoch, 23. März 2016

Schloss Heidelberg | Allgemeines DAS SCHLOSS STARTET IN DIE SAISON

Schloss Heidelberg ist das Monument mit den meisten Besuchern in Baden-Württemberg – jedes Jahr und mit Abstand zu allen anderen historischen Zielen im Land. Dass der Renaissancepalast aber weit mehr ist als ein Besuchermagnet – das übersieht man leicht angesichts der weit über eine Million Gäste. Die Staatlichen Schlösser und Gärten richten jetzt vermehrt die Aufmerksamkeit auf das, was Heidelberg eigentlich ist: wegweisendes Meisterwerk der Architekturgeschichte und Denkmal der Kulturgeschichte vieler Jahrhunderte – und obendrein ein Geotop und Biotop von hohem Rang.

Große Themen bestimmen das Jahr im Schloss

Schloss Heidelberg ist das Monument mit den meisten Besuchern in Baden-Württemberg – jedes Jahr und mit Abstand zu allen anderen historischen Zielen im Land. Dass der Renaissancepalast aber weit mehr ist als ein Besuchermagnet – das übersieht man leicht angesichts der weit über eine Million Gäste. Die Staatlichen Schlösser und Gärten richten jetzt vermehrt die Aufmerksamkeit auf das, was Heidelberg eigentlich ist: wegweisendes Meisterwerk der Architekturgeschichte und Denkmal der Kulturgeschichte vieler Jahrhunderte – und obendrein ein Geotop und Biotop von hohem Rang.

MEHR BESUCHER AUCH 2015
Auch im vergangenen Jahr ist die Zahl der Besucher wieder gewachsen: um 2,4 % auf 1.158.693 Gäste. Dabei hat auch die Zahl derer wieder zugenommen, die an Führungen teilgenommen haben. Die Erfolgszahlen präsentierten jetzt die Geschäftsführer Michael Hörrmann und Andreas Falz gemeinsam für die Staatlichen Schlösser und Gärten bei einem Pressetermin. Außerdem dabei: Michael Bös, der Leiter der Schlossverwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten, sowie die Partner auf dem Schloss, Martin Scharff von der Schlossgastronomie und Anne Röstel vom Deutschen Apothekenmuseum.

STARKE NACHFRAGE UND NEUE LÖSUNGEN
„Viele unserer Angebote im Schloss sind inzwischen so stark nachgefragt, dass wir über die Infrastruktur nachdenken müssen“, erklärt Geschäftsführer Andreas Falz beim Blick auf das erfolgreiche Jahr. Er wies auf das gemeinsam mit der Stadt erarbeitete Verkehrskonzept hin, das erfolgreich für den Weihnachtsmarkt auf dem Schloss umgesetzt werden konnte. Nicht nur bei dieser Gelegenheit habe sich der Sinn und der Nutzen der Kooperation zwischen Bergbahn und Schloss ein weiteres Mal erwiesen, so Andreas Falz. Die Zusammenarbeit mit der Bergbahn erleichtere den Umgang mit der komplexen Verkehrssituation rings um das Schloss. Sie sei ein Gewinn für alle mit mehr Komfort für die Besucherinnen und Besucher und weniger Verkehr für die Anwohner.

FORSCHUNG MACHT BEDEUTUNG DES SCHLOSSES SICHTBAR
Den kunsthistorischen und kulturgeschichtlichen Rang des Heidelberger Schlosses deutlich machen – das sei ein Anliegen der nächsten Zeit. „Die enorme Resonanz, die wir gemeinsam mit dem Architekturhistoriker Julian Hanschke in seinen Vorträgen und mit den Führungen erreichen konnten, spricht dafür, dass wir da ein großes Bedürfnis getroffen haben“, erklärt Geschäftsführer Michael Hörrmann. Julian Hanschke, der zahlreiche neue Erkenntnisse zur Entstehung des Schlosses zusammengetragen hat, wird in diesem Jahr bei mehreren Veranstaltungen in die Geschichte des Schlosses einführen. Einen verblüffenden Aspekt der höfischen Vergangenheit des Schlosses präsentiert eine neue Führung, die Ende März Premiere hat: „Mit dem Balonen gespielet, zum Ring gerennet“ beschäftigt sich mit historischen Spielen – einem Aspekt der Geschichte des Sports. Auf den Schlossgartenterrassen hat sich ein Spielfeld aus der Renaissance erhalten. Und alle, die an dieser Sonderführung teilnehmen, können mitmachen: Die Staatlichen Schlösser und Gärten haben historisches Spielgerät erworben. „Wir können damit in Heidelberg einen Aspekt der Kulturgeschichte am authentischen Ort zeigen – das ist einzigartig“, fasst Michael Hörrmann zusammen.

JAHRESTHEMA LANDESWEIT: „WELT DER GÄRTEN“
2016 rufen die Staatlichen Schlösser und Gärten das Themenjahr „Welt der Gärten“ aus. Landesweit machen 18 Gärten mit und bieten ein Füllhorn von Veranstaltungen: Familiensonntage und Kinderprogramme, Gartenfeste und Open-Air-Konzerte, Gartenmessen und Kunstausstellungen zu Gartenthemen. Dazu kommen ungewöhnliche Führungen und Rundgänge durch die Gärten, von denen jeder seinen eigenen Charme hat. Der Auftakt ins Gartenjahr wird am 17. April im Schlossgarten Schwetzingen festlich begangen – und auch Heidelberg richtet in diesem Jahr sein Programm ganz auf Grün und Garten aus.

VIELFÄLTIGES JAHRESPROGRAMM
Schon Tradition im Jahresprogramm ist der besondere Tag der offenen Tür, mit dem die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg auf Schloss Heidelberg ins Frühjahr starten: Das „Frühlingserwachen“ findet in diesem Jahr am 17. April statt. Von 12 bis 18 Uhr lässt sich bei freiem Eintritt an neuen Führungsthemen schnuppern, es gibt abwechslungsreiches Kinderprogramm, im Deutschen Apothekenmuseum lernt man historische Heilmittel kennen und kann in Workshops Salben herstellen. Fürs leibliche Wohl beim „Frühlingserwachen“ sorgt Schlossgastronom Martin Scharff. Neu in diesem Jahr kommt ein Familienfest im Rahmen des Gartenjahres dazu, das für den 4. September auf den Terrassen des Schlossgartens geplant ist.

NATURSCHUTZ IM SCHLOSS
Verschiedene Führungen und Vorträge greifen einen wichtigen Aspekt auf: Das Heidelberger Schloss ist ein schützenswertes Biotop, etwa als Winterquartier der seltenen Fledermäuse. Wenn sie im April ihren Winterschlaf beendet haben und schwärmen, werden Führungen in Zusammenarbeit mit den Naturschutzorganisationen angeboten. Für das Tier des Jahres 2106 ist das Schloss mit seinen Brunnenbecken und der Nähe zum Wald ein wichtiger Lebensraum: Der Feuersalamander gehört zu den Amphibien, die in großer Zahl im Schlossgelände leben. Auch dazu wird es Führungen geben. Die Bedürfnisse der geschützten Tiere und den Strom der vielen Besucherinnen und Besucher im Schloss reibungsfrei zu koordinieren, ist eine der Aufgaben der Schlossverwaltung. „Wir informieren unsere Gäste immer darüber, wenn wir zu bestimmten Zeiten besondere Maßnahmen ergreifen müssen – und das Verständnis ist immer groß“, sagt Michael Bös, der Leiter der Schlossverwaltung.

INKLUSION ALS ZENTRALES THEMA DER ARBEIT
Zentrale Themen der Staatlichen Schlösser und Gärten sind Barrierefreiheit und Inklusion. Für Schloss Heidelberg werden derzeit Führungen für Menschen mit Behinderungen erarbeitet; dafür sollen 2016 Probeläufe stattfinden. „Easy Going“ lautet der Arbeitstitel für eine Führung speziell für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Führungen für schwerhörige Menschen und für Menschen mit Sehbehinderung sollen das Führungsprogramm künftig ergänzen. „Menschen mit Behinderungen haben das gleiche Recht, einen so herausragenden historischen Ort wie Schloss Heidelberg zu erleben – das müssen wir, bei allen Schwierigkeiten, die das historische Gelände bietet, Stück um Stück umsetzen“, erklärt Geschäftsführer Michael Hörrmann.

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