Montag, 8. August 2022

Schloss Bruchsal | Allgemeines Wegen erhöhter Grünastbruchgefahr: Schlossgarten teilweise gesperrt

Die Flächen unter den großen alten Bäumen im Schlossgarten Bruchsal sind in den Sommermonaten ein beliebter Ort zum Verweilen und den kühlen Schatten genießen. Aufgrund der derzeit hohen Temperaturen und Trockenheit kam es zu Grünastbrüchen. Zum Schutz der Besucherinnen und Besucher haben die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg nun die Bereiche unter den betreffenden Bäumen im Schlossgarten bis auf Weiteres gesperrt.

GRÜNASTBRÜCHE SIND GEFÄHRLICH

Steigende Temperaturen und wenig Niederschläge: Der Klimawandel ist längst in den Schlossgärten und Parks des Landes Baden-Württemberg angekommen. Auch den mächtigen alten Bäumen im Schlossgarten Bruchsal macht die Hitzewelle der letzten Tage zu schaffen. Die Bäume reagieren bei größter Wassernot mit sogenannten Grünastbrüchen. Ein Phänomen, bei dem einzelne gesunde und vollbelaubte Äste oder Kronenteile bei Windstille abgeworfen werden. Grünastbrüche treten nach längerer Trockenheit oder starker Hitzeperioden verstärkt auf. So auch an bislang zwei Stellen im Schlossgarten: Auf der Schlossterrasse direkt vor dem linken Orangeriegebäude ist vor wenigen Tagen ein Ast von einer Buche abgebrochen. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg müssen nun, um die Gäste zu schützen, den gesamten Kronenbereich des Baumes vorerst absperren. Gleiches gilt für eine Kastanie im mittleren Schlossgarten, die ebenfalls einen großen Ast abgeworfen hat.

 

BAUMKONTROLLE IM SCHLOSSGARTEN

Der Schlossgarten in Bruchsal ist geprägt von dichtem Baumbestand. Bestimmend sind die vielen Kastanien- und Lindenalleen. Die turnusmäßige Baumkontrolle der Bäume des oberen, mittleren und unteren Bruchsaler Schlossgartens haben Fachleute im Auftrag der Staatlichen Schlösser und Gärten erst kürzlich abgeschlossen. Die Bäume werden mit äußerster Sorgfalt überwacht und gepflegt. Zu Grünastbrüchen kann es dennoch kommen. Denn es bedienen sich gerade auch vitale Bäume dieser Methode. Ein Abwurf dieser Art ist selbst für Expertinnen und Experten nicht im Vorhinein erkennbar. Die Staatlichen Schlösser und Gärten raten deshalb zur Vorsicht und empfehlen dringend, sich derzeit trotz des verlockenden Schattens möglichst nicht unter den Bäumen aufzuhalten.

 

MASSNAHMEN GEGEN DIE FOLGEN DES KLIMAWANDELS

Gegen die Folgen des Klimawandels haben die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. Dabei stehen die teilweise hunderte Jahre alten Bäume in den historischen Gärten des Landes besonders im Fokus. Mit innovativen Konzepten sollen die Pflanzbestände den sich ändernden klimatischen Bedingungen angepasst werden. So entstand zum Beispiel im Schlossgarten Schwetzingen die historische Baumschule wieder neu. Hier werden Pflanzen herangezogen, die von Beginn an resilienter gegenüber den gegenwärtigen, lokalen klimatischen Bedingungen wie Hitze und Trockenheit sind. Auch Grünflächen werden umgestellt: Aus Rasenflächen, die viel bewässert werden müssen, entstehen Wiesen, die keine Bewässerung brauchen. Auf der Suche nach neuartigen Lösungen arbeiten die Staatlichen Schlösser und Gärten eng mit führenden Institutionen zusammen, etwa mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und Gartendirektionen anderer Länder. Eines zeichnet sich schon heute ab: Der Aufwand für die Erhaltung der landeseigenen Parks und Gärten wird auch in Zukunft weiter steigen.

 

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