EINE ANRÜHRENDE DARSTELLUNG
Das mächtige Kloster Alpirsbach, idyllisch gelegen im Tal der Kinzig, birgt einen Schatz: Der Marienaltar ist ein spätgotisches Meisterwerk. Ein Flügel des Altars zeigt eine besonders anrührende Darstellung. Zwei Frauen umarmen sich voller Leidenschaft – es sind Maria, die Mutter von Jesus von Nazaret, und Elisabeth, die Mutter von Johannes dem Täufer. Die Geschichte, die der Tradition zugrunde liegt, steht im Lukas-Evangelium (1,39–56). Maria besuchte ihre Cousine. Und diese erkannte sofort, dass Maria schwanger war und den Gottessohn zur Welt bringen wird. Mariä Heimsuchung inspirierte zahllose Künstler zu sehr anrührenden Darstellungen. Das Zusammentreffen der beiden Frauen ist äußerst emotional, Bewegung und Gefühle stehen im Mittelpunkt.
EIN MEISTERWERK AUS ULM
Der Altar ist ein Werk des Ulmer Bildschnitzers Nikolaus Weckmann, der ihn um 1520 bis 1525 schuf. Weckmann war schon zu Lebzeiten bekannt – und sehr erfolgreich; zahlreiche Lehrlinge und Gehilfen arbeiteten unter seiner Führung. Zudem kooperierte er mit berühmten Malern, die die Gemälde für seine Altäre lieferten. Es ist unbekannt, von wem die kunstvollen Malereien auf dem Alpirsbacher Marienaltar stammen. Doch die hohe Qualität zeugt von einem Meister, der einen Trick nutzte: Der Künstler verzichtete bewusst auf eine farbige Bemalung. Nur wenige Details erhielten Akzente – und betonen diese umso stärker. Im geschlossenen Zustand zeigt der Marienaltar zwei Passionsszenen: die Geißelung und Dornenkrönung Jesus. Auf der Innenseite zeigt er mittig die Marienkrönung, links die Verkündigung durch den Engel und rechts die Heimsuchung.
SERVICE UND INFORMATIONEN
Kloster Alpirsbach
ÖFFNUNGSZEITEN
1. Mai bis 1. November
Di – Fr, Sa 10.00 – 17.30 Uhr
Letzter Einlass: 17.00 Uhr
So, Feiertag 11.00 – 17.30 Uhr
Letzter Einlass 17.00 Uhr
PREIS
Erwachsene 7,00 €
Ermäßigte 3,50 €
Familien 17,50 €
HINWEIS
Es besteht keine Maskenpflicht. Die Maske ist ein effizientes Mittel, um sich und andere vor Infektionen zu schützen. Gerade in Innenräumen ist sonst die Ansteckungsgefahr hoch. Deshalb empfehlen wir das Tragen von Masken.
KONTAKT
Kloster Alpirsbach
Klosterplatz 1
72275 Alpirsbach
Telefon: +49(0)74 44.5 10 61
info@kloster-alpirsbach.de