GLÜCKLICHE KINDHEITSJAHRE IM SCHLOSS HEIDELBERG
Elisabeth Charlotte, genannt Liselotte von der Pfalz, erblickte am 27. Mai 1652 in Heidelberg das Licht der Welt. Noch heute zählt die Tochter von Kurfürst Karl I. Ludwig aus dem Hause Pfalz-Simmern zu den bekanntesten Pfälzer Persönlichkeiten. Auf Schloss Heidelberg verbrachte sie einen Teil ihrer Kindheit – und auch in der Sommerresidenz Schloss Schwetzingen. Schriftlichen Zeugnissen folgend war Liselotte ein echter Wildfang. Sie kletterte gerne auf Bäume und spielte ihrer Gouvernante Streiche. Aber sie erhielt auch Französischunterricht, lernte Singen und alles andere gemäß der höfischen Mädchenerziehung.
ZWISCHEN ISOLATION UND AUFBEGEHREN
Die Prinzessin wurde mit Philipp von Orléans, Bruder König Ludwigs XIV. von Frankreich, verheiratet. Die Verbindung war ein politischer Schachzug – sie sollte verhindern, dass die Kurpfalz den Expansionsbestrebungen Frankreichs zum Opfer fiel. Das gelang nur bedingt. Als ihr Bruder verstarb, beanspruchte Ludwig XIV. für seine Schwägerin die Regentschaft. Liselotte wurde zum Auslöser des Pfälzischen Erbfolgekrieges von 1688 bis 1697. Angesichts der Verwüstung ihrer Heimat und der Zerstörung des Heidelberger Schlosses schrieb sie an ihre Tante: „Das macht mir das Herz bluten, und man nimmt mir es noch hoch vor Übel, dass ich traurig drüber bin.“
SCHREIBEN ALS ÜBERLEBENSKUNST
Ihre Briefe sind legendär: Rund 36.000 – in deutscher und französischer Sprache – soll Liselotte verfasst haben, mehr als 6.000 davon sind erhalten, manche bis zu 25 Seiten lang. Darin erzählt sie ihrer Familie in verblüffend direkten, mitunter drastischen Worten vom Hofleben in Versailles. Außerdem äußert sie sich zu politischen Ereignissen, Fragen der Religion und Lebensphilosophie ebenso wie zu Krankheiten und Fragen der medizinischen Praxis. Eine gute Gelegenheit für Interessierte, mehr zur ehemaligen Schlossbewohnerin und ihren Briefen zu erfahren, bietet die Sonderführung in Schloss Heidelberg „Aus den Briefen der Liselotte von der Pfalz“. Nächster Termin ist am Donnerstag, 26. Mai, um 14.30 Uhr. Eine telefonische Anmeldung unter +49(0)62 21. 6 58 88 0 ist notwendig.
SERVICE UND INFORMATION
Donnerstag, 26. Mai 2022, 14.30 Uhr
Aus den Briefen der Liselotte von der Pfalz
Leben bei Hofe
Sonderführung mit Dr. Barbara Clemens, Dr. Gabriele Gerigk oder Andrea Lorenz
PREIS:
Erwachsene 9,00 € (zuzüglich 9,00 € Schlossticket)
Ermäßigt 6,00 € (zuzüglich 4,50 € Schlossticket)
DAUER
1,5 Stunden
TEILNEHMERZAHL
Maximal 20 Personen
WEITERE TERMINE
Samstag, 9. Juli 2022, 14.30 Uhr
Samstag, 22. Oktober 2022, 14.30 Uhr
INFORMATION UND ANMELDUNG
Telefonische Anmeldung erforderlich beim Service Center
Telefon +49(0)62 21. 6 58 88 0
service@schloss-heidelberg.com
TREFFPUNKT UND KARTENVERKAUF
Besucherzentrum
BESUCHSHINWEISE
Es besteht keine Maskenpflicht. Die Maske ist ein effizientes Mittel, um sich und andere vor Infektionen zu schützen. Gerade in Innenräumen ist sonst die Ansteckungsgefahr hoch. Deshalb empfehlen wir das Tragen von Masken.
ÖFFNUNGSZEITEN
Schlosshof, Altan und Fasskeller
Täglich 9 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17.30 Uhr
Die Innenräume von Schloss Heidelberg sind nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen.
Führungszeiten
Mo – Fr 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Sa, So, Feiertag 11.00 bis 16.00 Uhr stündlich
Schlossgarten
Tagsüber frei zugänglich
Deutsches Apotheken-Museum
Täglich 10 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17.40 Uhr
PREISE
Eintritt (Schlossticket)
Erwachsene 9,00 €; Ermäßigte 4,50 €
Das Schlossticket beinhaltet die Hin-und Rückfahrt mit der Bergbahn zum Schloss, den Schlosshofeintritt, die Besichtigung des Großen Fasses sowie den Eintritt in das Deutsche Apotheken-Museum.
Standardführungen
Erwachsene: 6,00 €, Ermäßigte 3,00 € (jeweils zzgl. Schlossticket)
KONTAKT
Schlossverwaltung Heidelberg
Schlosshof 1
69117 Heidelberg
Tel. 06221/ 53 84-0
info@schloss-heidelberg.de
www.schloss-heidelberg.de
www.schloesser-und-gaerten.de