DIE KELTEN UND DER HONIG
Die Lebenswelt der Kelten auf der Heuneburg und auch die Pflanzenwelt zur Zeit der Kelten könnte, verglichen mit der heutigen Lebensrealität, unterschiedlicher kaum sein. Doch die Besucherinnen und Besucher der Höhensiedlung können erfahren, was sie mit den einstigen Bewohnern des bedeutenden Siedlungs-, Wirtschafts- und Machtzentrums der Hallstattzeit gemeinsam haben: Der Genuss von Bienenhonig stand schon zu Zeiten der Kelten hoch im Kurs. Zum diesjährigen Weltbienentag am 20. Mai rücken die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg die Bedeutung des Bienenhonigs für die Kelten mit einem vielfältigen Informationsangebot in den Blick.
BEDEUTENDSTE KELTISCHE AKROPOLIS EUROPAS
Die keltische Höhensiedlung ist die älteste Stadt nördlich der Alpen. Im 6. Jahrhundert v. Chr., als das antike Rom noch eine unbedeutende Stadt am Tiber war, erreichte sie ihre Blütezeit, die sich auch in sensationellen Grabfunden widerspiegelt. Heute wird auf der Heuneburg die Keltenzeit in traumhafter Lage mit Blick über die Donauebene wieder zum Leben erweckt. Neben dem einzigartigen Ausblick über das Donautal und dem Freilichtmuseum, das zeigt, wie die Kelten gelebt haben, ist der archäologische Lehrpfad ein weiteres Highlight. Auf einer acht Kilometer langen Strecke lassen sich die keltischen Grabhügel in einer unberührten Landschaft erwandern.
SPANNENDE ERKENNTNISSE DER ARCHÄOBOTANIK UND ARCHÄO-IMKEREI
Darunter auch der Hohmichele, ein Bestattungsplatz in etwa drei Kilometern Entfernung. Archäologen machten dort einen beeindruckenden Grabungsfund. Am Boden eines großen Bronzekessels fand man einen Rest Honig. Analysen ergaben, dass sich unter den Pollen von 102 Pflanzen beispielsweise auch die der Schafgarbe befanden und dass es eine größere Artenvielfalt gab. Pflanzen, die einstmals weit verbreitet waren, stehen heute unter Arten- oder Naturschutz. Daher sind die Förderung der Biodiversität und der Schutz der Bienen wichtige Themen: In einer „Keltischen Pflanzenwelt“ auf der Heuneburg können Gäste Pflanzen entdecken, die schon bei den Kelten angebaut wurden. Dort wachsen typische Bienenweiden wie etwa Hasel, Himbeere, Brombeere, Salbei oder Minze und Thymian. Wer mehr erfahren möchte, kann sich außerdem an einer Vitrine zu Archäo-Imkerei informieren. Im Kiosk gibt es das Erzeugnis der Bienen zu kaufen. Der Honig von der Heuneburg gehört zu den 16 Honigsorten der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, die alle unter der Marke „Landesgold“ erhältlich sind. Der regionale Honig fördert das fleißige Treiben der Bienen in der heimischen Pflanzenwelt und trägt so zum ökologischen Gleichgewicht in der Region bei. Aus dem Honig wird zudem ein eigener „Heuneburg-Met“ gebraut, der ebenfalls im Kiosk erhältlich ist.
DER WELTBIENENTAG DER VEREINTEN NATIONEN
Der Weltbienentag wurde zu Ehren eines Pioniers der Imkerei ins Leben gerufen: Anton Janscha, geboren am 20. Mai 1734 in Bresniza in Slowenien, war Hofimkermeister bei Kaiserin Maria Theresia in Wien und begründete die moderne Imkerei. Ab 2018 übernahmen die Vereinten Nationen die 2014 vom slowenischen Imkerverband mit Unterstützung der Regierung von Slowenien ins Leben gerufene „World Bee Day“-Initiative und riefen den Weltbienentag am 20. Mai aus. Damit soll an die Schlüsselrolle der Bienen für die Natur erinnert werden: Sie sichern Biodiversität und unsere Ernährung, doch Bienenpopulationen nehmen weltweit ab und brauchen dringenden Schutz.
SERVICE UND INFORMATIONEN
Heuneburg – Stadt Pyrene
ÖFFNUNGSZEITEN
1. April bis 1. November
Di–So, Feiertag 10.00–17.00 Uhr
PREISE
Erwachsene 4,00 €
ermäßigt 2,00 €
Familien 10,00 €
BESUCHSHINWEISE
Es besteht keine Maskenpflicht. Die Maske ist ein effizientes Mittel, um sich und andere vor Infektionen zu schützen. Gerade in Innenräumen ist sonst die Ansteckungsgefahr hoch. Deshalb wird das Tragen von Masken empfohlen.
KONTAKT
Heuneburg – Stadt Pyrene
Heuneburg 1 – 2
88518 Herbertingen-Hundersingen
Telefon +49(0)75 86.8 95 94 05
info@heuneburg-pyrene.de