„BRENNAKTION“ BEI SCHLOSS FAVORITE
Im Rahmen einer „Brennaktion“ zur Herstellung von Pflanzenkohle begrüßte Geschäftsführer Michael Hörrmann Finanzstaatssekretärin Gisela Splett im Garten von Schloss Favorite Rastatt. Nach einer kurzen Einführung ging man gleich ans Werk: Der Bodenkundler Dr. Armin Siepe begann, die Pflanzenkohle vor Ort fachkundig herzustellen. Die Produktion ist dabei denkbar einfach. Und außerdem: Ein gezieltes Brennverfahren hält Sicherheitsaspekte für die Beteiligten, die Umwelt und die Qualität der hergestellten Pflanzenkohle ein. Trockenes Schnittgut, Feuer, eine Grube, Wasser und Zeit – mehr ist nicht notwendig, um Pflanzenkohle herzustellen. Nach dem Verkohlungsprozess wird das Material mit Kompost vermischt und ist dann nach einigen Monaten einsatzbereit.
Ist Holz das Ausgangsmaterial des Verkohlungsprozesses, dann erhält man die bekannte Holzkohle. Aber es können auch andere pflanzliche Reststoffe verkohlt werden. Übliche Grill- oder Holzkohle aus dem Baumarkt sollte allerdings nicht zur Bodenverbesserung verwendet werden.
BODENFREUNDLICH UND GUT FÜR DAS KLIMA
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett, selbst studierte Geoökologin, erklärt die Bedeutung von Pflanzenkohle im Kampf gegen den Klimawandel: Pro Kilogramm in den Boden eingebrachter Pflanzenkohle können der Atmosphäre circa zwei Kilogramm CO2 dauerhaft entzogen werden. Die Pflanzenkohle dient zugleich der Bodenverbesserung. „Pflanzenkohle allein kann die Klimakrise natürlich nicht lösen – aber sie ist ein Puzzlestück einer umfassenderen Klimaschutzstrategie“, zeigte sich Gisela Splett überzeugt.
NACHHALTIGKEIT ALS ZUKUNFTSFELD
Geschäftsführer Michael Hörrmann betonte die Bedeutung der Pflanzenkohle für die Staatlichen Schlösser und Gärten, die Mitglied im Initiativbündnis Historische Gärten im Klimawandel sind: „Die Folgen des Klimawandels gefährden nicht nur die Denkmalsubstanz der Monumente. Auch die einzigartigen historischen Gärten leiden unter der Veränderung.“ Die zweitgrößte Schlösserverwaltung Deutschlands versucht, sowohl den Ausstoß von CO2 zu reduzieren als auch den CO2-Fußabdruck auszugleichen. Dabei kann Pflanzenkohle eine Rolle spielen – und wird auch ganz aktiv genutzt. Im Schlossgarten Schwetzingen wurde beispielsweise untersucht, inwieweit der nachhaltige Rohstoff die Speicherkapazität der sandigen Böden für Wasser und Nährstoffe erhöht und die Baumgesundheit unterstützt.
SERVICE UND INFORMATION
Schloss Favorite Rastatt
ÖFFNUNGSZEITEN
bis 30. September
Di – So und Feiertage 10.00 – 18.00 Uhr
Die Innenräume sind nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen.
KLASSISCHE SCHLOSSFÜHRUNG
Di – So und Feiertage 10.00 – 17.00 stündlich
PREISE
Schlossführung
Erwachsene 9,00 €
ermäßigt 4,50 €
Familien 22,50 €
Eremitage (Kapelle)
Erwachsene 4,50 €
ermäßigt 2,20 €
Kombikarte Schloss Favorite, Residenzschloss Rastatt und Wehrgeschichtliches Museum
Erwachsene 14,00 €
ermäßigt 7,00 €
Familien 35,00 €
HINWEISE
Es besteht keine Maskenpflicht. Die Maske ist ein effizientes Mittel, um sich und andere vor Infektionen zu schützen. Gerade in Innenräumen ist sonst die Ansteckungsgefahr hoch. Deshalb empfehlen wir das Tragen von Masken.
KONTAKT
Schloss Favorite Rastatt
Am Schloss Favorite 1
76437 Rastatt-Förch
info@schloss-favorite-rastatt.de
Telefon +49(0)72 22.4 12 07