DER HEILIGE BENEDIKT
Benedikt wurde um das Jahr 480 im italienischen Nursia geboren. Um 500 verließ er seine Heimatstadt und begab sich nach Rom. Er empfand die Metropole als verdorben und gottlos und war schockiert. Benedikt brach mit der Welt und ihren Begierden – und lebte fortan als Einsiedler. Viele der Heiligenlegenden über Benedikt entstanden in dieser Zeit: Der Teufel soll ihn mehrmals bedroht und geplagt haben: Doch Benedikt blieb stets standhaft. Sein fester Glaube und seine tiefe Gottesfurcht faszinierten sein Umfeld; mehr und mehr Menschen begannen dem charismatischen Geistlichen zu folgen. Allmählich entstand eine religiöse Gemeinschaft – inmitten der Auflösung des römischen Weltreichs und den Wirren der Völkerwanderung. Als Benedikt starb, war er weit bekannt für seine Frömmigkeit, aber auch für seine Wunder. Seinen Todestag vermutet man am 21. März 547 – exakt vor 1475 Jahren.
EIN MEILENSTEIN: DIE REGULA BENEDICTI
„Ora et labora“, bete und arbeite: Diese Aufforderung ist heute noch weit bekannt. Die prägnante Formulierung ist der Kern der Ordensregel der Benediktiner. 529 gründete Benedikt das berühmte Kloster Monte Cassino, das Stammkloster des Mönchsordens der Benediktiner. Für das Leben in der Gemeinschaft stellte er seine berühmten Regeln, die „Regula Benedicti“, auf. Sie wurde zum Vorbild und Maßstab für alle Klosterregeln im christlichen Abendland. Mit ihrer Klarheit, der Strenge und der Konzentration auf den Glauben fasziniert die Benediktsregel bis heute. Das Leben in der Gemeinschaft war streng geregelt und hatte einen festen Tagesablauf. Müßiggang war strengstens untersagt, genauso wie persönlicher Besitz. Nichts sollte die Mönche von Gott ablenken. Die Mahlzeiten nahm man gemeinsam ein, unnötiges Reden war untersagt. Diese Regeln galten für jeden Benediktinermönch – egal, ob er früher ein reicher Adliger oder ein armer Bauer war.
DAS BENEDIKTINERKLOSTER ALPIRSBACH
Kloster Alpirsbach wurde am Ende des 11. Jahrhunderts von Benediktinermönchen gegründet. Die monumentale Anlage aus rotem Sandstein lag fernab von Straßen und besiedelten Gebieten – mitten in der Einsamkeit. Hier konnten sich die Benediktinermönche ungestört den Regeln des heiligen Benedikt widmen. Doch nur wenige Jahrhunderte später waren die Ideale vergessen. Die Mönche führten ein fast weltliches Leben – der wirtschaftliche Niedergang war die Folge. Im 15. Jahrhundert schloss sich das Kloster einer Gruppe von Reformern an, die erneut die Ordensregel des heiligen Benedikt streng befolgten: Das Kloster blühte wieder auf. Der Kreuzgang des Klosters wurde in dieser Zeit umfangreich erneuert. Beim Wandeln durch die Anlage spürt man noch immer den Geist der Benediktiner. Im 16. Jahrhundert erlebte Kloster Alpirsbach eine bewegte Geschichte. In Württemberg wurde die Reformation eingeführt. Herzog Christoph ließ die Gemeinschaft der Mönche aufheben. Doch das Gebäude stand nicht leer, sondern wurde mit neuem Leben gefüllt: In Alpirsbach entstand eine evangelische Klosterschule.
SERVICE UND INFORMATION
ÖFFNUNGSZEITEN
Kloster Alpirsbach
2. November bis 31. März
Do–So, Feiertag 13.00–15.00 Uhr
1. April bis 1. November
Di–Fr, Sa 10.00–17.30 Uhr
So, Feiertag 11.00–17.30 Uhr
EINTRITT
Erwachsene 7,00 €
ermäßigt 3,50 €
Familien 17,50 €
KLOSTER MIT FÜHRUNG
Erwachsene 9,00 €
ermäßigt 4,50 €
Familien 22,50 €
FÜHRUNG
2. November bis 31. März
Do–So 11.30 Uhr
1. April bis 1. November
Di–So, Feiertag 11.30, 12.30, 13.30 und 15.00 Uhr
HINWEISE
Beim Besuch unserer Monumente einschließlich der kostenpflichtigen Außenbereiche ist der 3G-Nachweis erforderlich. Zusätzlich zum jeweiligen Nachweis muss ein amtliches Ausweisdokument im Original vorgelegt werden, um die Identität überprüfen zu können. In den Innenbereichen gilt grundsätzlich Maskenpflicht.
KONTAKT
Kloster Alpirsbach
Infozentrum / Klosterkasse
Klosterplatz 1
72275 Alpirsbach
Telefon +49(0)74 44.9 17 02 97
info@kloster-alpirsbach.de