Freitag, 9. April 2021

Grabkapelle auf dem Württemberg | Allgemeines 13. April: Vor 205 Jahren kam die Zarentochter Katharina in Stuttgart an

Am 13. April 1816, vor 205 Jahren, kam die russische Prinzessin Katharina Pawlowna nach Württemberg – zusammen mit dem jungen Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Die beiden hatten in Russland geheiratet. Katharina war bald als junge Königin enorm beliebt im Land. Ihr Grabmal auf dem Württemberg ist bis heute ein Anziehungspunkt für viele Menschen.

DIE KÖNIGIN IM BEWUSSTSEIN VIELER MENSCHEN

Es sollte eine kurze Zeit werden, die die Zarentochter im Land wirkte: Zusammen mit ihrem Mann, der als König den Namen Wilhelm I. wählte, übernahm sie nach dem Tod von König Friedrich I. am Ende des Jahres 1816 die Herrschaft. Schnell eroberte sie im damals Not leidenden Württemberg die Herzen der Menschen. Denn sie war maßgeblich für viele wohltätige Initiativen. Ihr Name ist bis heute präsent in den Einrichtungen, die sie gegründet hat, etwa dem Katharinen-Stift als höhere Schule für Mädchen oder dem Katharinenhospital als großem städtischem Krankenhaus.

 

LIEBESHEIRAT UND FRÜHER TOD

Die Verbindung des Königspaares war wohl eine Liebesheirat – ganz gegen die aristokratischen Gewohnheiten der Zeit. Katharina Pawlowna, eine gebildete und aktive Frau, kam in ein Land, das schwer Not litt: Mitteleuropa erlebte Wetterkatastrophen mit verheerenden Missernten, verbunden mit den Folgen der napoleonischen Kriege. Die Königin engagierte sich schnell auf vielen Gebieten. Vieles von dem, was sie damals unterstützte, besteht bis heute, etwa das Sparkassenwesen, das auch für arme Württemberger die finanzielle Vorsorge möglich machen sollte. Als Königin Katharina überraschend starb – nach nur drei Jahren in Württemberg und im jugendlichen Alter von 30 Jahren – war die Trauer in Württemberg groß. König Wilhelm ließ für den Bau ihres Mausoleums die Stammburg der Familie abreißen, die Burg auf dem Württemberg. Hofbaumeister Salucci errichtete auf dem Gipfel des exponierten Hügelzugs über dem Neckar die bekannte Grabkapelle.

 

GENUSSVOLLER BESUCH – AM BESTEN MIT DEM BUS

„Die Liebe höret nimmer auf“ – dieser Satz aus der Bibel schmückt beziehungsreich das Hauptportal. Und trägt sicher dazu bei, die Grabkapelle zu einem der bevorzugten Sehnsuchtsorte in der weiten Region zu machen. Viele Menschen zieht der Hügel mit seiner weiten Sicht an – auch wenn die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg im Moment die Grabkapelle wegen der Corona-Pandemie nicht öffnen können. Die Beliebtheit sorgt dafür, dass es an schönen Wochenenden dennoch voll wird auf dem Württemberg. Mit dem Auto sollte man den Berg nicht ansteuern: Es gibt keine Parkplätze an der Grabkapelle. Der Württemberg ist gut mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen: Vom S-Bahnhof Untertürkheim fährt ein Bus der Linie 61 in dichtem Takt bis nach Rotenberg.

 

SERVICE

Die Grabkapelle auf dem Württemberg ist wie die meisten Kultur- und Freizeiteinrichtungen gemäß der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg derzeit geschlossen.

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