WAS BLEIBT? WAS VERGEHT?
Die ausgestellten Objekte stammen aus den verschiedenen Sparten des Kunsthandwerks: Sie reichen von keramischen Arbeiten über Schmuck bis zum textilen Werkstück. Manche der gezeigten Objekte weisen direkte Bezüge zu den typischen barocken „Memento mori“-Motiven auf: Dazu zählten faulende Früchte, mit Fliegen besetzte Granatäpfel, umgekippte Weingläser oder Totenschädel. So sind abgestorbene Blüten, die eine Samenkapsel gebildet haben, gleichzeitig die Hülle, in der neues Leben wartet, während zwei Vasen ‒ wie im Barock ‒ mit Gegensatzpaaren arbeiten: Schönheit und Selbstbewusstsein auf der einen Seite und Sterblichkeit und Verfall auf der anderen. Andere Objekte fokussieren auf Aspekte des menschlichen Lebens, wie die Kindheit, oder behandeln die Natur als Lebensraum des Menschen, der vom Klimawandel bedroht ist.
BAROCKES THEMA, BAROCKER AUSSTELLUNGSORT
Als Schauplatz höfischer Feste und Feiern ist das 1723 fertiggestellte Lust- und Jagdschloss Favorite der ideale Ort für eine Ausstellung, die sich mit einem Leitmotiv des Barock beschäftigt: „Memento mori“ ermahnt den Menschen, sich seines Lebens und eigenen Sterbens bewusst zu sein. Das Motto der gemeinsamen Schau orientiert sich am diesjährigen Themenjahr der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg „Unendlich schön – Monumente für die Ewigkeit“. Die neu im Erdgeschoss des barocken Kleinods eingerichteten Ausstellungsräume bilden den eleganten und intimen Rahmen für die Jahresausstellung des Bundes der Kunsthandwerker Baden-Württemberg e. V. und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.
BEGLEITENDE VERANSTALTUNGEN
Zur Ausstellung „Memento mori“ gibt es begleitende Impulsvorträge und Führungen zu verschiedenen Aspekten der gezeigten Objekte am 27. September, am 11., 18. und 31. Oktober, jeweils um 14.45 Uhr. Unter dem Titel „Un...Sterblich!“ findet am 4. Oktober ab 17.00 Uhr eine Abendveranstaltung rund ums Thema Schönheit und Vergänglichkeit statt. Karten für den poetischen Text- und Liederabend mit Antje Keil und Johannes Weigle können per E-Mail an bdk@handwerk-bw.de erworben werden. Der Preis beträgt 10,00 € pro Person. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Es gelten die Hygiene- und Abstandsregeln der Corona-Verordnung des Landes.
TEILNEHMENDE KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLER
Ute Beck, Andreas Dach, Tobias Dingler, Brigitte Eichhorst, Thora Gerstner,
Claudia Heinzler, Angelika Karoly, Oliver Kreiter, Carlo Kurth, Steffen Lempp, Katja Liebig, Iris Merkle, Julia Münzing, Heide Nonnenmacher, Annette Roth, Veronika Schneider, Harald Schweizer, Gudrun Seyfert, Christiane Steiner, Katrin Wacker, Nicole Walger, Barbara Wieland, Marianne Wurst.
Service und informationen
ÖFFNUNGSZEITEN SCHLOSS FAVORITE
Samstags, sonntags und feiertags von 12.00 bis 17.00 Uhr
Samstag, 12. September – Sonntag, 31. Oktober 2020
Memento mori – sei dir der Endlichkeit bewusst
Ausstellung des BdK Bund der Kunsthandwerker in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart in den Ausstellungsräumen im Erdgeschoss.
Der Eintritt ist frei.
Zur Ausstellung erscheint ein Flyer mit allen beteiligten Künstlerinnen und Künstlern, Kunstwerken und Objektpreisen.
FÜHRUNGEN UND IMPULSE
Sonntag, 27. September, 14.45 Uhr
„Schmuck als Resonanzkörper unserer individuellen Prozesse im Kontext von Vergänglichkeit“
Referentin: Sabine Flexer, M. F. A. Edelstein und Schmuck
Sonntag, 11. Oktober, 14.45 Uhr
„Ist alles Irdische eitel?“
Referentin: Heide Nonnenmacher, Keramikerin, Dozentin
Sonntag, 18. Oktober, 14.45 Uhr
„Die Ewigkeit trägt keinen Schmuck. Über unvergängliche Vergänglichkeit“.
Referent: Matthias Gronemeyer, Autor und Publizist
Samstag, 31. Oktober, 14.45 Uhr
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen, soll Martin Luther einst gesagt haben“
Referentin: Marianne Wurst, Textilgestalterin
ABENDVERANSTALTUNG
Sonntag, 4. Oktober, 17.00 Uhr
„Un...Sterblich!“
Poetisches, Lyrik und Chansons, Tiefsinniges und Überraschendes von und mit Antje Keil (Text und Gesang) und Johannes Weigle (Klavier, Musiksäge, Perkussion). Erlesene Fundstücke aus verschiedenen Epochen rund ums Thema Schönheit und Vergänglichkeit komponiert zu einer Performance aus Poesie und Musik.
Karten sind zum Unkostenbeitrag von 10,00 € pro Person erhältlich unter E-Mail bdk@handwerk-bw.de. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Es gelten die Hygiene- und Abstandsregeln der Corona-Verordnung des Landes.
EINTRITTSPREISE
Schloss-Beletage
Erwachsene 4,00 €, erm. 2,00 €, Familienticket 10,00 €, Gruppen 3,60 € p. P.
Ein Rundgang im 1. OG ist möglich. Um die Gesundheit der Besucherinnen und Besucher zu schützen, sind maximal 25 Personen in den jeweiligen Ausstellungsteilen erlaubt. Bitte achten Sie auf die Einhaltung der Abstandsregeln sowie das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung.
INFORMATIONEN
Schlossverwaltung Ludwigsburg
Schlossstr. 30
71634 Ludwigsburg
Telefon +49 (0) 71 41.18 64 00
info@schloss-ludwigsburg.de