Dienstag, 8. September 2020

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen | Allgemeines 13. September 1750: Friedrich Ludwig von Sckell wird geboren

Heute vor 270 Jahren, am 13. September 1750, wurde Friedrich Ludwig von Sckell in Weilburg an der Lahn geboren. In Schwetzingen schuf er seine erste Gartenpartie im Stil eines englischen Landschaftsgartens. Mit dem Arborium Theodoricum, einem Baumlehrgarten, wurde er zum Wegbereiter des neuen Gartenstils in Süddeutschland. Bei der Sonderführung „Aufgeblüht. Hofleben im Garten“ können am Sonntag, den 13. September um 14 Uhr, am Geburtstag des Gartenbaumeisters, Gäste in die faszinierende Welt des Schlossgartens eintauchen. Für die Führung ist eine Anmeldung unter der Telefonnummer 06221 65888-0 erforderlich

FRÜHE VERBINDUNGEN NACH SCHWETZINGEN

Der am 13. September 1750 in Weilburg an der Lahn geborene Friedrich Ludwig Sckell wuchs als Sohn des Hofgärtners im Schlossgarten Carl Theodors auf. Dieses Umfeld verlieh ihm ein besonderes Gespür für die Gestaltung von Gärten. Als der Kurfürst das Talent des jungen Mannes erkannte, finanzierte er Sckell Bildungsreisen nach Frankreich und England. In Paris studierte er unter anderem Botanik, Gartenplanung und das Baumschulwesen. Im Anschluss daran machte sich Sckell in den berühmten englischen Gärten von Stourhead und Stowe mit dem Stil des englischen Landschaftsgartens vertraut, dem er später als Gartenbaudirektor im süddeutschen Raum zum Durchbruch verhalf.

 

DER ENGLISCHE LANDSCHAFTSGARTEN

In Schwetzingen erhielt Sckell ab 1777 die Gelegenheit, am Nord- und Westrand des Schlossgartens erste landschaftliche Partien um den barocken Garten herum zu gestalten. Sckell schuf reizvolle Gartenareale, durchzogen von Schlängelwegen mit Gehölzgruppen und überraschenden Aussichten, die typisch für diesen neuartigen Gartentyp waren. Im Arborium Theodoricum, dem Baumlehrgarten Carl Theodors, verwirklichte er zum ersten Mal das Hauptmotiv seines Schaffens. Ein kleines Tal öffnet sich und bietet den Blick auf zwei raffiniert in Szene gesetzte Bauwerke, den Tempel der Botanik und das Römische Wasserkastell mit Aquädukt. Der Tempel der Botanik ist ein Rundbau, dessen Äußeres mit imitierter Eichenborke überzogen ist. Im Innern zeigen stuckierte Reliefporträts berühmte Botaniker wie Plinius oder Linné.

 

NICHT NUR IN SCHWETZINGEN TÄTIG

Im Jahr 1799 stieg Friedrich Ludwig von Sckell zum Gartenbaudirektor für die Rheinpfalz und Bayern auf. Ab 1800 stand er dem Kurfürsten beratend bei der Umwidmung der Mannheimer Stadtbefestigung zu einer Parkanlage zur Seite. 1804 wurde Sckell als bayerischer Hofgartenintendant nach München berufen. Zu seinen Hauptwerken zählen dort die Umgestaltung des Nymphenburger Schlossgartens und die Anlage des Englischen Gartens, der bereits unter Carl Theodor begonnen wurde. Am 24. Februar 1823 verstarb er mit 72 Jahren in München.

 

 

Informationen und Service

Sonntag, 13.09.2020, 14:00 Uhr

Aufgeblüht. Hofleben im Garten

Sonderführung mit dem Team des Service Centers

 

PREIS

Erwachsene 12,00 €

Ermäßigte 6,00 €

Familien 30,00 €

 

KARTENVERKAUF

Schlosskasse Schwetzingen

 

TREFFPUNKT

Ehrenhof (Gartenführung)

Besucherzentrum (Schlossführung)

 

KONTAKT UND ANMELDUNG

Eine vorherige Anmeldung ist unbedingt erforderlich beim Service-Center der Schlösser Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen

Tel. +49 (0) 6221 65888-0

E-Mail: service@schloss-schwetzingen.com

 

Bitte beachten:

Bei den Führungen gibt es eine beschränkte Teilnehmerzahl von max. 30 Gästen

Die Kontaktbeschränkungen sind zu beachten, es besteht eine Maskenpflicht in den Parkbauten.

 

Öffnungszeiten Schlossgarten

Täglich 9 bis 20 Uhr, letzter Einlass 19.00 Uhr. Der Garten schließt um 20 Uhr.

 

Parkbauten: Gartenmoschee und Badhaus sind zugänglich

Öffnungszeiten: 10 bis 18 Uhr

 

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