Montag, 29. Juni 2020

Hochburg bei Emmendingen | Allgemeines 2. Juli 1231: Todestag von Heinrich I. von Baden-Hachberg

Am 2. Juli 1231, heute vor 789 Jahren, verstarb Heinrich I. von Baden-Hachberg. Er war zusammen mit seinem Bruder regierender Markgraf von Verona und Baden. Doch später teilten sie die Markgrafschaft Baden auf. Heinrich I. wurde der Begründer der Seitenlinie Baden-Hachberg und baute die Hochburg Emmendingen als Residenz aus.

DER TITEL EINES MARKGRAFEN

Heinrichs Großvater Hermann III. von Baden erhielt 1151 von König Konrad III. die Markgrafschaft Verona übertragen – davon hatte er jedoch nicht viel, da die norditalienischen Städte sehr nach Unabhängigkeit strebten und Verona von Baden zu weit entfernt lag. Doch immerhin konnte sein Großvater eine Tochter des Königs heiraten und der Titel eines Markgrafen vererbte sich auf Sohn und Enkel. Heinrich wird vor 1190 als Sohn Hermanns IV. von Baden und Berthas von Tübingen geboren.

 

EMMENDINGEN WIRD RESIDENZ

Heinrich und sein Bruder Hermann V. gingen zu Beginn einen gemeinsamen politischen Weg, teilten aber später die Markgrafschaft unter sich auf – Heinrichs Anteil war ein großer Flickenteppich, was zu vielen Streitereien führte. Sein Bruder führte die Hauptlinie des Hauses Baden fort und baute die Städte Stuttgart, Backnang und Pforzheim aus, wo er auch residierte. Heinrich I. richtete die Hochburg Emmendingen als seine Residenz ein. Über seine politische Wirkung ist wenig bekannt. 1212 ist er erstmals als Markgraf von Baden-Hachberg in einer Urkunde genannt. Er heiratete Agnes, eine Tochter des Uracher Grafen Egino IV. und seiner Frau, die ebenfalls Agnes hieß und eine Tochter des Herzogs Berthold IV. von Zähringen war.

 

BEGRABEN IM ZISTERZIENSERKLOSTER

Fünf Kilometer nördlich der Hochburg befindet sich das ehemalige Zisterzienserkloster Tennenbach, von dem heute nur noch die Spitalkapelle erhalten ist. Heinrich I. bestimmte Tennenbach zur Grablege der Markgrafen von Baden-Hachberg und liegt seit seinem Tod am 2. Juli 1231 hier begraben. Im 13. und 14. Jahrhundert hatten die Markgrafen von Hachberg die Klostervogtei inne.

 

VERKAUF AN BERNHARD VON BADEN

Die Markgrafschaft existierte als selbstständiges Territorium bis 1415. Der letzte Markgraf von Hachberg, Otto II., verkaufte die Markgrafschaft an einen entfernten Verwandten, den Markgrafen Bernhard I. von Baden. Die Kaufsumme betrug 80.000 rheinische Gulden. Mit dem Tod Ottos II. im Jahr 1418 erlosch die Linie Baden-Hachberg.

 

 

Service und Informationen  
Hochburg bei Emmendingen

Panoramastraße

79312 Emmendingen

 

ÖFFNUNGSZEITEN
Die Burg ist tagsüber frei zugänglich. Die Innenburg ist täglich von 7.00 Uhr bis 21.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Das Museum ist derzeit noch geschlossen.

 

KONTAKT

Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg e.V.
Landvogtei 10
79312 Emmendingen
Telefon +49(0)76 41.194 33
info@hochburg.de

Download und Bilder