DIE MAULBRONNER MADONNA IM LICHT
Die Marienfigur, überlebensgroß, steht im Chor der Klosterkirche Maulbronn. Durch das große gotische Fenster, das den Kirchenraum der Zisterziensermönche nach Osten hin abschließt und öffnet, fällt das Morgenlicht. Die Figur entstand kurz nach 1300 wahrscheinlich in Köln; wie sie ins süddeutsche Zisterzienserkloster Maulbronn gelangt ist, weiß man heute nicht mehr. In ihrer Bedeutung wurde sie erst richtig sichtbar, als sie vor einigen Jahren aufwendig von einem Team junger Restauratorinnen gereinigt wurde. Heute gehört die mittelalterliche Figur mit ihrem geheimnisvollen Lächeln zu den Höhepunkten eines Maulbronnbesuchs. Das Foto mit der besonderen Stimmung ist Petra Mohr, der stellvertretenden Leiterin der Klosterverwaltung, in diesem Frühjahr gelungen.
PASSIONSZEIT BEGINNT
Der nächste Sonntag ist der „Passionssonntag“ – der zweite Sonntag vor Ostern. In früheren Zeiten, als das Leben noch ganz vom Kirchenjahr mit seinen Festen und Themen bestimmt war, erstreckte sich von Aschermittwoch bis Ostern eine lange Fastenzeit. Am zweiten Sonntag vor Ostern, am Passionssonntag oder auch Sonntag „Judica“, benannt nach dem Beginn eines lateinischen Textes, der zu diesem Anlass gesungen wurde, begann die unmittelbare Vorbereitung auf Ostern. Weil nach der christlichen Überlieferung am Karfreitag Christus am Kreuz starb, waren diese Wochen eine Zeit der Trauer. In den katholischen Kirchen wurden traditionell ab dem Passionssonntag die Kruzifixe mit dunklen Tüchern verhüllt und die farbenprächtigen Altäre geschlossen.
Information
Aktuell ist das UNESCO-Denkmal Kloster Maulbronn wie alle Monumente der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg ebenso wie alle Kultureinrichtungen geschlossen.