BIEDERMEIERLICHE BÜRGERWEHR AN DER GRABKAPELLE
Die heutige Karlsruher Bürgerwehr trägt die Uniform der Scharfschützen aus dem Jahre 1848. Sie nimmt an historischen Veranstaltungen teil, dabei bilden die Schützen und Biedermeierdamen die stimmungsvolle Kulisse. Besondere Feste werden sogar mit Salutschüssen aus Vorderladern oder sogar mit der Kanone der Artillerie eröffnet. Der Verein pflegt Tradition und Brauchtum. Seit mehr als zehn Jahren sind Erhalt und Pflege der Außenanlagen an der Großherzoglichen Grabkapelle eine besondere Aufgabe der Bürgerwehr.
ENTSTEHUNG UND BEDEUTUNG DER KAPELLE
Im Hardtwald nördlich des Karlsruher Schlosses ließ das Großherzogspaar Friedrich I. und Luise von Baden dieses Mausoleum in den Jahren 1889 bis 1896 für ihren früh verstorbenen jüngsten Sohn, Prinz Ludwig Wilhelm, errichten. Der Verlust des Kindes im Jahr 1888 hatte in ihnen die Sehnsucht nach einem Gedenkort in der Einsamkeit geweckt. Deshalb wurde die Grabstätte fernab vom Betrieb der Residenzstadt am östlichen Rand des Schlossgartens erbaut. Heute sind hier 18 Mitglieder der Familie der Großherzöge von Baden bestattet. Die Großherzogliche Grabkapelle ist ein Kleinod der Architektur des 19. Jahrhunderts. Weithin sichtbar ist ihr Turm in gotischen Formen, mit Wasserspeiern und Fialen. Das Mausoleum aus rotem Buntsandsein beeindruckt besonders durch seine detailreiche Ausstattung, etwa durch die feinen Steinmetzarbeiten an den Säulen, die die Gewölbe tragen. In den Querschiffen des Kirchenraumes erinnern drei Grabmale mit marmornen Liegefiguren an Prinz Ludwig Wilhelm und seine Eltern. Still und friedlich, als ob sie schliefen, liegen der Prinz und das Großherzogspaar auf ihren mit kunstvoll drapierten Stoffen bedeckten Ruhestätten. Die Werke des Karlsruher Bildhauers Hermann Volz sind Glanzleistungen der Skulptur des späten 19. Jahrhunderts.
TAG DES OFFENEN DENKMALS
Beim Tag des offenen Denkmals am 8. September öffnen wieder Kulturdenkmale in ganz Deutschland Türen, die sonst oft verschlossen sind – und zwar bereits zum 26. Mal. Seit 1993 werden die Veranstaltungen zum Tag des offenen Denkmals von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Der Aktionstag findet jedes Jahr am zweiten Sonntag im September statt. Jährlich verzeichnen die historischen Stätten mehrere Millionen Besucher. Dieses Mal steht der Tag des offenen Denkmals unter dem Thema „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“.
SERVICE
Sonntag, 8.9.2019
Die Karlsruher Bürgerwehr am Tag des offenen Denkmals an der Großherzoglichen Grabkapelle Karlsruhe
Öffnungszeiten am Sonntag: 13 bis 17 Uhr
Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe
Klosterweg 11
76131 Karlsruhe
Telefon +49(0)72 51.74-26 61
info@grabkapelle-karlsruhe.de
Montag, 2. September 2019
Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe |
Sonstige Veranstaltungen
Die Karlsruher Bürgerwehr und der Tag des offenen Denkmals
Das 19. Jahrhundert wird lebendig: Am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, wird die „Karlsruher Bürgerwehr“ an der Großherzoglichen Grabkapelle mit Damen und Herren in Kostümen aus großherzoglicher Zeit präsent sein. Das malerische Bild passt: Die Grabkapelle wurde von der badischen Herrscherfamilie im 19. Jahrhundert errichtet. Die Damen und Herren der Bürgerwehr sind am Sonntag während der Öffnungszeiten der Grabkapelle von 13 bis 17 Uhr zu bewundern.